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„Wenn man sein Herz an einen Ort verliert,
dann trägt man ihn eben immer in sich.“
(Jenny Colgan: Die kleine Bäckerei am Strandweg, Seite 10)
Bücher, in denen Tiere und besondere Orte eine Rolle spielen, sind immer ein Leseerlebnis wert – und Jenny Colgan hat mit ihrer Romanheldin Polly und ihrem Sidekick – Papageientaucher Neil – eine wundervolle und sommerlich leichte Lektüre geschaffen.
„Die kleine Bäckerei am Strandweg“ erzählt von Pollys Versuch, ein gescheitertes Geschäft und eine gescheiterte Beziehung hinter sich zu lassen und noch einmal komplett neu anzufangen. Und das ausgerechnet in einer kleinen Hafenstadt namens Mount Polbearne.
Mount Polbearne, eine Gezeiteninsel, hat alles, vovor Pollys Freundin Kerensa sie warnt, was Polly aber genau in diesem Moment für sich selbst braucht:
„Allerdings, Mount Polbearne wirkte durchgepustet und irgendwie zerzaust. Die Wellen waren ziemlich hoch, und es kam ihnen unwahrscheinlich vor, dass dieser Ort, wie es das Schild behauptete, in zwanzig Minuten über die Straße erreichbar sein würde.
Die Insel erschien ihnen wie ein vergessenes Relikt. Umso mehr, wenn man auf die Kirchenruine oberhalb der kaum zu erkennenden Straßen blickte.“
(Jenny Colgan, Die kleine Bäckerei am Strandweg, S. 33)
Polly ignoriert die Einwände ihrer Freundin, zieht nach Mount Polbearne in eine kleine Wohnung über einer alten Bäckerei und beginnt, sich einzuleben. Dabei lernt sie die unterschiedlichsten Charaktere kennen, die ihr langsam aber sicher ans Herz wachsen – wie z.B. die Fischer der Gegend, die ihrer Arbeit in einem Boot namens Trochilus nachgehen.
Die junge Frau durchkämpft ihre ersten Tage in der neuen Umgebung, als sie mitten in der Nacht durch ein Geräusch aufschreckt:
„[…] Dann hörte sie plötzlich einen Knall und einen Schrei. […] Sie stieß einen Fluch aus, als sie die Uhrzeit sah: erst 2 Uhr dreißig, es war noch mitten in der Nacht. […] beim nächsten Mal klang der Schrei sogar noch näher. […] Ihr Herz schlug so heftig, als wollte es ihr aus der Brust springen. […] Da war so ein wimmerndes Geräusch.“
(Jenny Colgan: Die kleine Bäckerei am Strandweg, S. 68/69)
Polly’s Schreck in der Nacht entpuppt sich als junger Papageientaucher, der sich bei dem missglückten Flugmanöver den Flügel gebrochen hatte. Polly versorgt ihn und ahnt noch nicht, dass dieser kleine Vogel länger bei ihr leben wird…
Doch der Vogel – Polly gibt ihm später den Namen Neil – ist nicht der einzige, der Pollys Leben bereichert und die Geschichte von Jenny Colgan lesenswert macht. Unter anderem freundet Polly sich mit Huckle an, einem Amerikaner, der mehr oder weniger durch Zufall in diesem Teil Englands gelandet ist und sozusagen Freizeit-Imker ist.
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„Die kleine Bäckerei am Strandweg“ ist der erste Teil einer Trilogie und gespickt mit interessanten Charakteren, lustigen und traurigen Begebenheiten und natürlich aufmunternden Aktivitäten von Neil, die auch jedem noch so stoischen Leser ein Schmunzeln entlocken.
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Im zweiten Buch von Jenny Colgans Romanen rund um Polly, Neil und Mount Polbearne dreht sich erneut alles um die junge Frau, die nun mit großem Erfolg ihre Bäckerei betreibt, aber schon bald in berufliche Bedrängnis gerät, als ihre Vermieterin unerwartet verstirbt.
Polly wird mehr oder weniger aus der Bäckerei „geschmissen“ und muss für sich und ihre Backkünste erneut einen neuen Weg finden.
Die Lösung: ein Foodtruck namens Nan.
Die Herausforderung: der Nachfolgebesitzer der Bäckerei im Ort, der Polly’s Ideen und ihren Backkünsten endgültig die Luft abdrehen will.
Und dann gibt es noch so das ein oder andere Problem mit Neil.
„Selinas Kater erwischte Neil mit dem ersten Pfotenschlag und schleuderte ihn zu Boden. Während der Papageientaucher hysterisch flatterte und piepte, zog ihm der Kater die Krallen über den Bauch, bis Neil schließlich zu kreischen begann. […] Neil versuchte wegzuflattern, blutete aber und schien gar nicht zu verstehen, warum er nicht fliegen konnte. […]“
(Jenny Colgan: Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg, S. 145/146)
* Wird Neil diese Begegnung überleben?
* Wie wird Polly ihr Leben neu ordnen?
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Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es in Jenny Colgan’s Romanen rund um die kleine Bäckerei am Strandweg.
Die Bücher leben von interessanten Charakteren, Wortwitz und lebendigen Dialogen.
Da kann das Kopfkino beruhigt mitlaufen 🙂