~ Nathan van Coops: „In Times Like These“ ~

Mit Zeitreisegeschichten ist das so eine Sache: manchmal gefallen sie und lassen sich gut lesen – und manchmal hat man andere Erwartungen und wird enttäuscht. Das geschieht vielleicht auf Grund der eigenen Vorstellungen oder weil man als Leser eventuell auch eine Verfilmung gesehen hat und dadurch unterschiedlich vorgeprägt ist.

It’s a thing with stories about time-travels: sometimes you like them and they are a good read – and sometimes you have other expectations and get disappointed. That could happen because of your own perceptions or it happens that you have seen a made-to-movie version of the book and are thinking of that all the time.

Some time ago I tried to read the standard work of this kind of books: „The Time Machine“ of H.G. Wells – and I got influenced by the movie with Guy Pearce. This book is lost for some time to me and I haven’t tried to read it again.

Ich habe bereits vor einiger Zeit versucht, sozusagen das „Standardwerk“ zum Thema Zeitreisen zu lesen – „The Time Machine“ von H.G.Wells – und wurde durch die Verfilmung mit Guy Pearce beeinflusst. Dieses Buch hat zur Zeit seine Wirkung für mich verloren und ich habe auch nicht noch einmal angefangen, es zu lesen.

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Das Buch von Nathan van Coops allerdings hat mich gleich irgendwie fasziniert. Vielleicht auf Grund des Titelbildes. Auf jeden Fall hat mich das Titelbild dazu verleitet, das Buch zu lesen – und es war keine Enttäuschung.

The book by Nathan van Coops was fascinating me from the beginning. Maybe it’s because of the title image – but at least that image made me read the book – and it was worth it.

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Der Autor lebt in Florida und arbeitet derzeit an der Fertigstellung des dritten Bandes seiner Zeitreiseromane.

The author lives in Florida and is currently working on finishing the third book in this time-travel-series.

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Nun zum Inhalt:

What is this book about?

Benjamin Travers hat ein relativ gutes Leben: er hat Freunde und ein mehr oder weniger tolles sportliches Hobby.

Die Geschichte ist aus seiner Perspektive erzählt und so lernt man alle weiteren Charaktere durch seine Augen kennen und schätzen. Freundschaft und Loyalität sind Benjamin wichtig und er tut im Laufe des Buches alles mögliche, um seinen Lieben zu helfen.

Benjamin Travers is used to his relatively good life: he has friends and a sporty hobby which he didn’t seem to like that much.

The story is told from his point of view and so one gets to know all the characters through his eyes. Friendship and loyalty are really important to Benjamin and in the course of the book he would do anything to help the ones he loves.

Übrigens nimmt die ganze Geschichte auch ihren Lauf während einer Spielunterbrechung durch Starkregen.

By the way: the whole story kind of starts during a game-break while the rain is pouring.

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Benjamin und seine Freunde werden von einer Art Blitz getroffen und durch die Zeit katapultiert. Sie landen im Jahre 1985 und müssen sich erst einmal dort arrangieren.

Benjamin and his friends were kind of struck by lightning and got transportated through time. They land in 1985 and have to go along with that.

„Guys, I hate to tell you this, but I think we might be in the eighties.“

(page 19)

Zunächst sind sie natürlich ziemlich verwirrt, da alles doch ziemlich surreal für sie ist und die 80er Jahre doch eine Weile her sind.

In the beginning all of them are kind of baffled: everything is new and surreal for them and the 80s kind of happened a while ago.

First they need some place to stay and in this way there are also new and interesting ways for one of the friends: Robbie:

Sie brauchen zunächst einmal einen Unterschlupf und so ergeben sich auch für Robbie – einen der Freunde – interessante und schöne persönliche Möglichkeiten:

„I would have been… four,“ Robbie says. „My grandparents died when I was four, but they might still be alive right now.“ He talks excitedly. „I could have a chance to talk to my grandparents again before they die!“ He looks at me. „I don’t know if that would screw things up as much as seeing our parents, but their house isn’t very far away.“

(page 26)

So lernen sie alle Robbies Großvater kennen – einen netten älteren Herren, der froh ist über die schöne, wenn auch ungewöhnliche Bekanntschaft mit seinem erwachsenen Enkel.

So all of them get to know Robbies grandpa – a really welcoming and friendly older man who is thankful for the nice but unusual experience of meeting his adult grandson.

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Sie erfahren auch Hilfe von anderer Seite auf ihrer Suche nach einer Möglichkeit, ins Jahr 2009 zurückzukehren. Ein anderer Zeitreisender, Dr. Harold Quickly, klärt sie auf und lehrt sie die wichtigsten Dinge über die Theorie der Zeitreisen. Und natürlich zu gegebener Zeit auch über die praktischen Dinge.

The friends also get help from another man while looking for a possibility to get back to 2009. Another time-traveller, Dr. Harold Quickly, is teaching them the main theories of time-travel and partly also offers them practical training.

„What would have killed us?“ Francesca asked.

„Oh, any of a log list of very unpleasant things,“ Dr. Quickly replies. „Electrocution for one, but the most likely would have been that you would have been left floating in outer space.

You see, one thing that many people fail to realize when talking about time travel theory, is that one cannot effectively travel through time without also traveling through space.“ […]

„How did we end up alive then?“ I ask.

Wir als Leser verfolgen die Bemühungen der Gruppe, die notwendigen Fertigkeiten zum Zeitspringen zu erlernen.

Mit Hilfe ihrer Chronometer springen sie für kurze Zeiten vor und zurück – und lernen dabei auch einen nicht besonders freundlichen Zeitreisenden kennen: Stenger. Er ist ein psychopathischer Serienmörder, der auf der Suche nach seinem ganz besonderen Opfer ist: Dr. Quickly!

We as readers can follow the efforts of the group to learn their skills to travel back in time – or forth.

With the help of their chronometers they get to learn to jump in time – and they also get to know another – not so friendly – time traveller: Stenger. He is kind of a psychopathic serialkiller who is looking for a special kind of victim: Dr. Quickly!

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Die Freunde lernen auch Dr. Quicklys Tochter Mym kennen, die ihre ganz eigenen Absichten hat, die Freunde auf die Reise nach Hause zu schicken.

Doch während des gemeinsamen Sprungs zurück in ihre „Heimatzeit“ geraten die Dinge ein wenig außer Kontrolle.

The friends also get to know the daughter of Dr. Quickly: Mym. This girl has her own plans why she wants to send the friends back home.

But when doing the jump to get back to their „hometime“ something is going wrong…

Benjamin and his friends are back in 2009 – but in a time unlike the time they left…

Die Freunde finden sich zwar im Jahr 2009 wieder – jedoch in einer anderen Welt, als sie sie verlassen haben…

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Werden Sie zurück in Ihre Zeit finden?

Will they find their way back to „their“ 2009?

Was sind Myms Gründe für ihre Intervention?

What are the reasons for Myms intervention?

Wie hat sich das Jahr 2009, in dem Benjamin & Co. gelandet sind, verändert?

How is the 2009 the friends come back to different than the one they were originally from?

Welche interessanten Personen lernen die Freunde auf ihrer Reise kennen?

How many interesting people the group will get to know and how could they help?

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„In Times Like These“ ist ein schön geschriebener Roman, der einen als Leser komplett in die Geschichte zieht. Alle Charaktere sind sympathisch gestaltet und man kann sich in jeden einzelnen hineinversetzen.

Die Handlung des Buches könnte man sich auch gut als Serieninhalt vorstellen. Zeitreiseserien gab es ja früher schon, z.B. „Zurück in die Vergangenheit“ mit Scott Bakula. Diese Serie ist auch etwas besonderes und ich habe sie früher gerne gesehen und sehe sie auch heute noch gerne im TV.

„In Times Like These“ is a beautiful novel who completely draws you in. All the characters are quite likeable and one can rely to everyone of them.

The storyline could also work as a series.

There have been time-travelling series before, like the one with Scott Bakula called „Quantum Leap“. This series was something special and I loved to watch it back then and still like to watch it now.

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Nathan van Coops ist übrigens auch in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter gut unterwegs.

Seinen Nachfolgeroman „The Chronothon“ gibt es übrigens hier zu erwerben.

Nathan van Coops is also active on social media, f.e. Facebook or Twitter.

The follow-up novel „The Chronothon“ is available here.

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~ Das Oster- Q & A: Matthias Czarnetzki ~

An Karfreitag ist laut Überlieferung Jesus gekreuzigt worden und hat den Tod gefunden.

Auf meinem Blog stirbt heute keiner.

Die Q & A wird „wiederbelebt“ – nach einiger Zeit der Abwesenheit ist die Frage-/Antwortrunde zurück 🙂

 

Mein bereitwilliges „Opfer“ diesmal: der Leipziger Autor Matthias Czarnetzki, dessen bekannteste Heldin Lutetia Stubbs ich in einem früheren Artikel schon einmal vorgestellt habe.

 

Einige kurze Worte zum Autor:

Matthias Czarnetzki ist nicht der typische „Ich werde jetzt Schriftsteller“-Typ von Autor. Er ist mehr. Er hat als Banker und Journalist gearbeitet, Informatik studiert und ist neben seiner Arbeit an künftigen Büchern auch immernoch als Software-Architekt tätig.

Seine Bücher findet man auf amazon und Leseproben gibt es ebenfalls dort oder auf seiner Homepage.

 

Nun… das Q & A:

1. Deine Bücher über Lutetia Stubbs umfassen bisher drei Geschichten, eine vierte ist in Arbeit.
Lutetia ist ja nun keine alltägliche Person und sicherlich möchte man ihr nicht an einem ihrer schlechten Tage begegnen. Was fasziniert dich besonders an ihrem Charakter? Würdest du, sozusagen als ihr „Erschaffer“, etwas an ihr ändern wollen? (auch auf die Gefahr hin, dass sie ziemlich böse werden würde 😉 )

Lutetia hat felsenfeste Ansichten über das, was richtig und was falsch ist und setzt das kompromisslos durch. Genau das fasziniert mich an ihr – und darum beneide ich sie auch.  Wie oft machen wir um des lieben Friedens willen faule Kompromisse? Das würde Lutetia nie einfallen und genau deshalb habe ich sie so erschaffen.
Lutetia hat sich zwar etwas anders entwickelt, als ich das geplant habe, aber ich bin ganz zufrieden mit ihr. (Sorry, sie steht grad hinter mir und ich möchte da sicherheitshalber nichts anderes sagen 😉

 

2. Karl May brachte dich zum Schreiben. Du hast eine sehr konkrete Arbeitsweise, lässt dich möglichst nicht ablenken und bleibst ständig am Ball.
Wenn du dir einen Ort aussuchen könntest – egal wo auf der Welt, von dem du schreiben könntest – wo wäre das? Und wieso gerade da?

Die Long Library am Trinity College in Dublin – vorausgesetzt ich könnte mich da in eine Nische quetschen, die noch nicht von Touristen entdeckt wurde.
Diese Bibliothek ist für mich die Verkörperung der Literatur – hunderttausende Bücher, die Schriftsteller im Lauf der Jahrhunderte geschrieben haben, all ihre Ideen, Träume, Leidenschaften… alles ist dort zu finden. Und die Vorstellung, ein Teil davon zu sein, ist für mich ein gewaltiger Motivationsschub.

3. In meinem ersten Q & A habe ich Patrick Hundt, einen Reiseblogger aus Leipzig, zu Gast gehabt. Diese Art zu arbeiten und zu leben, finde ich persönlich sehr interessant, wüsste jetzt aber nicht auf Anhieb zu sagen, ob es für mich das Richtige wäre.
Könntest du dir vorstellen, neben deinen Kurzgeschichten und den Geschichten um Lutetia einen solchen Karriere- und Lebensweg einzuschlagen (gemäß dem Fall, deine Familie hätte die Zeit mitzumachen)?

Da bin ich wohl zu neugierig. Wenn es etwas Neues zu entdecken gibt – was auf Reisen ja immer der Fall sein sollte, dann lasse ich mich da voll drauf ein. Natürlich könnte ich über diese Entdeckungen Berichte und Artikel schreiben – während meiner Zeit als Journalist habe ich das ja auch getan – aber für meine Bücher brauche ich meine Phantasie. Und die braucht bei mir Ruhe, um reifen zu können.

4. Du hast eine wahre Riege von unterschiedlichen Büchern der verschiedensten Inhalte und Kategorien in deinen Regalen stehen: von Biologie über Mathematik bis hin zu Krimis und Belletristik.
Ich habe es schon an mir beobachtet, wie sich der Buchgeschmack und das Interesse an einzelnen Werken/ Autoren im Laufe der Zeit ändert.
Wie hat sich dein Buch-/Lesegeschmack im Laufe der letzten – sagen wir 5 Jahre – verändert?

Die radikalste Änderung kam durch meinen Kindle. Wenn man Printbücher kauft, dann ist das eine relativ hohe Investition – da ist man doch eher konservativ und setzt auf Autoren und Bücher, die man kennt und von denen man hoffentlich nicht enttäuscht wird.
Durch den Kindle und KDP gibt es jetzt aber die Möglichkeit, tausende neue Autoren kennenzulernen, die ihre Bücher dort veröffentlichen und die in der klassischen Verlagswelt wegen mangelnder wirtschaftlicher Erfolgsaussichten nie eine Chance gehabt hätten.
Natürlich gibt es unter den Selfpublishern auch viele einfach gestrickte Texte, die vollkommen zu Recht in den Schubladen versauern sollten – aber es gibt auch viele unangepasste Bücher, die neue Wege gehen und andere Geschichten erzählen, die mit ihren Ecken und Kanten in kein bekanntes Verlags/Buchhandelsschema passen (ich kann mir Pride and Prejudice and Zombies nicht wirklich in einer Buchhandlung vorstellen) aber bei denen es  einfach nur Spaß macht, sie zu lesen und die die Lust wecken, weiter auf Entdeckungsreise durch dieses Buchuniversum zu gehen.

 

5. Mit Blick in die Zukunft: Wie schätzt du deinen Lesegeschmack und Buchkonsum in – sagen wir 20 Jahren – ein?

Die Zeiten sind vorbei, in denen ich unkritisch alles gelesen habe, was mir unter die Finger kam. Ich achte jetzt mehr auf Qualität – das wird sich in den nächsten Jahren verschärfen. Ich muss zugeben, dass ich bei vielen Büchern nicht einmal die Leseprobe zu Ende lese. Wenn es mich nicht gleich packt, dann muss ich meine Lebenszeit nicht damit verschwenden – dazu ist sie zu wertvoll.
Wie sich mein Geschmack entwickelt, kann ich nicht sagen – das hängt von den Büchern ab, die ich in Zukunft lese. Aber mein Konsum wird steigen. Davon gehe ich aus.

6. Ich habe festgestellt, dass ich komischerweise immer wieder bei Buchserien lande.
Sei es „Young Sherlock Holmes“ (bisher 4 Bände) oder die Geschichten des Autors Ben Aaronovitch um seine Figur Peter Grant. Auch die Romane von Jill Shalvis aus ihrer „Lucky Harbor“-Reihe bevölkern mein Buchregal.

Bist du eher ein Liebhaber von „Einzelbüchern“ oder zieht es dich auch dann und wann zu Buchserien? Gibt es markante Buchserien in deinem Regal?

Ich hab alle Bücher von Terry Pratchett im Regal und die meisten Krimis von Edgar Wallace und Agatha Christie.

Bei Pratchett ist es faszinierend zu beobachten, wie er im Lauf der Jahre immer besser wurde. Die Bücher um Sam Vimes und Dodger enthalten so viel hintergründigen Humor und Satire, dass ich selbst bei mehrfachen Lesen immer noch etwas neues entdecken kann – das möchte ich mit meiner Lutetias-Stubbs-Reihe auch erreichen.

7. Schnellantwort- Runde: (Bitte schreib einfach das auf, was dir als Erstes in den Sinn kommt)

Lieblingsjahreszeit?

Frühling.

E-Book oder gedrucktes Buch?

E-Book

Gesprächspartner für ein Abendessen: Lutetia, George oder Marx (warum)?

Lutetia. George ist mir zu ähnlich, das wäre ein Selbstgespräch, Marx ist mir unsympathisch. Bleibt Lutetia. Außerdem ist sie so emanzipiert, das sie zahlt.

Was ist deiner Ansicht nach das größte Hindernis für heutige Neuschriftsteller – und wie könnten sie dies überwinden?

Ein Buch zu Ende zu schreiben – denn es ist harte Arbeit und trennt schon Spreu vom Weizen. Hier hilft nur Selbstdisziplin. Und wenn man damit fertig ist, dann heißt es wieder durchhalten, bis man seine Leser erreicht.
In den Medien werden immer die Geschichten des Über-Nacht-Erfolgs erzählt. Wenn man sich die Hintergründe ansieht, dann ist jeder Über-Nacht-Erfolg das Ergebnis von sieben Jahren harter Arbeit.
Deshalb sollte sich niemand vom ausbleibenden Erfolg entmutigen lassen, sondern immer weiter machen.

Wo kannst du am besten nachdenken und neue Ideen tanken?

Am See, wenn Wellen an den Strand plätschern. Zum Glück ist der Kulki nur 200 m weit weg.

Bester Film, den du in der letzten Zeit gesehen hast?

The Kings Speech. Ich gehe nicht wirklich oft ins Kino und Fernsehen muss auch nicht wirklich sein.
Eine TV-Serie könnte ich bieten: Castle. Er ist Schriftsteller (wie ich), gut aussehend (wie ich), witzig (wie ich), intelligent (wie ich), phantasievoll (wie ich), reich (ok, er ist ein fiktionaler Charakter). Keine Ahnung, warum ich die Serie so sehr mag 😉

Film – oder Buch-zum-Film?

Buch zum Film. Ich habe Stephen Kings „Es“ lieber gelesen, weil mir die Vorstellung, drei Stunden vor dem Fernseher zu sitzen, grauenhaft erschien.

Die heutige Welt ist durchzogen von Medien. Ohne welche Medien könntest du am ehesten leben? Was ist für dich hingegen unverzichtbar? Und: Aus welchem Grund hast du diese Wahl getroffen?

Überflüssig: Fernsehen. Unverzichtbar: Internet. Denn Fernsehen ist eine Einbahn-Straße, wer davor sitzt ist nur ein passiver Konsument. Im Netz kann man mitmachen, seine eigene Meinung einbringen – selbst was machen.

Größter Wunsch für die Zukunft?

Immer zufrieden zu sein, mit dem was ich erreicht habe, und nie die Lust zu verlieren, etwas Neues zu schaffen.

 

Ich hoffe, euch hat auch dieses Q & A gefallen und interessante Einblicke geliefert.

Matthias Czarnetzki ist übrigens auch auf Twitter, Facebook, xing und tumblr zu finden.

 

An dieser Stelle wünsche ich meinen Lesern schon jetzt ein schönes Osterfest im Kreis von Familie und Freunden und viel Spaß bei zukünftigen Leseabenteuern 🙂

~ Lutetia Stubbs: interessant, leicht irre und irgendwie faszinierend ~

Wie ich bereits in einem früheren Artikel erwähnte, finde ich Twitter als Kommunikationsmittel mit seinem 140-Zeichen-Limit gar nicht so schlecht.

Ich stolpere fast täglich über neue Entdeckungen und Autoren, dass ich viel viel mehr Zeit bräuchte, um wenigstens bei jedem von ihnen einmal in ein Werk hineinzuschnuppern.

Aber ich versuche zumindest, mich zu bemühen – und nun hat sich ein E-Book des Leipziger Autors Matthias Czarnetzki auf meinem Trekstor-Gerät eingenistet und wartet geduldig auf Nachfolgeliteratur seines Erzeugers.

„Lutetia Stubbs: Herz aus Stein“ – so lautet der Titel des mehr als 200-Seiten langen Werkes. Es ist übrigens das zweite in der Reihe um die faszinierende Hauptfigur Lutetia Stubbs.

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Normalerweise fängt man ja Serien meistens von vorn an, aber ich wollte an dieser Stelle einfach mal testen, ob man sich auch gut in eine Geschichte und dessen Charaktere hineintasten und -fühlen kann, wenn man den Anfang der Geschichte nicht kennt.

Es war ein wenig kompliziert und manchmal auch verwirrend, aber nach einer Weile ist es mir gelungen, die Charaktere zu identifizieren, auseinanderzuhalten und liebzugewinnen.

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Einblick 1

Die Ereignisse aus diesem zweiten Buch spielen rund ein halbes Jahr nach den Geschehnissen des ersten Buches mit dem schönen Untertitel: „Kellerleichen – und wie man sie nicht entsorgt“.

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Kellerleichen…

Lutetia, ihr Mann George und ihr Zwillingsbruder Marx wohnen schon eine Weile auf der Burg in Borough – und schon gibt es wieder Leichen.

Allerdings sind diese nicht immer ganz vollständig – und bei/ in einigen finden sich auch Dinge, die nicht in eine normale Leiche gehören. George muss es wissen, ist er doch der örtliche Leichenbestatter…

In einer Leiche findet sich ein Herz aus Basalt und wirft Fragen auf: wieso hatte der (sowieso nicht beliebte Verstorbene) sein „normales“ Herz nicht mehr, wo war das Herz, woher kam das Herz aus Stein – und wem hatte es ursprünglich mal gehört…

Doch nicht nur Lutetia muss sich mit Leichenproblemen herumärgern, auch die diversen Nebencharaktere sorgen für rasante Action und lassen es nicht langweilig werden.

Da hätten wir zunächst Lutetias Vater Harold. Nebst seiner Haushälterin Brenda – die eigentlich gern mehr wäre, aber erstmal dafür sorgen muss, dass ihr Arbeitgeber und sie nach einem Casinobesuch in Las Vegas am Leben bleiben.

Dann gibt es in Borough einen Arzt namens Ruteledge, der auch so seine Geheimnisse hat und nicht wirklich gut auf Lutetia zu sprechen ist.

Diverse Mafiosi, russische Gangster und eine plötzlich aufgetauchte Touristin (die gar keine ist) komplettieren den rasanten Reigen um die Ereignisse, die sich in diesem Buch abspielen und den Leser an die Schrift fesseln.

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Das ist erst der Anfang…

Nebenher muss sich Lutetia ihres Bruders erwehren (dessen Geldgier und kleinere Drohungen den Verstand ein wenig vernebelt haben) und dafür sorgen, dass die Burg auch ihr Zuhause bleibt!

„Wer war das?“

„Jemand, der behauptet, dass ihm die Burg gehört. Er will, dass wir in vierundzwanzig Stunden verschwunden sind.“ Lutetia blätterte durch die Papiere, die ihr der Anwalt gegeben hatte. […]

„Warum erschießen wir ihn nicht einfach?“

„Wischst du die Schweinerei dann weg?“

„Nein.“

„Deshalb.“

(S. 67 Ebook-Ausgabe)

 

Lutetia Stubbs ist die Art von Person, mit der man sich nicht anlegen sollte. Zumindest nicht, wenn man vorhat, etwas länger zu leben.

„Was mich in diesem Zusammenhang interessiert: sind Sie eine gewalttätige Psychopathin?“

„Dann wäre mein Leben einfacher.“

(S. 77 Ebook-Ausgabe)

 

Und: potentielle Killer sollten sich lieber zweimal überlegen, ob sie sich mit Lutetia und ihrer Familie anlegen:

„Hat er überlebt? George überlegte einen Moment und schüttelte dann den Kopf.

„Es sind fünfundsiebzig Meter freier Fall und die Grube ist fünfundzwanzig Meter tief. Falls er lebend unten ankam, ist er untergegangen.“

„Du sagst das mit einem Bedauern in der Stimme.“

„Ja. Wir haben jetzt eine Leiche im Keller.“

„Das hatten wir schon immer.“

„Aber für die sind wir verantwortlich.“

„Solange es nicht meine eigene Leiche ist, kann ich damit leben.“

(S. 112, Ebook-Ausgabe)

 

„Lutetia Stubbs: Herz aus Stein“  ist definitiv lesenswert.

Die Geschichte ist rasant, voll von skurrilen Charakteren – und der häufig wechselnde Handlungsort hält den Leser und seine Konzentrationsfähigkeit auf Trab und sorgt für gelungene Abwechslung.

Wer Lust bekommen hat, kann hier in den dritten Band hineinlesen und ein vierter ist für dieses Jahr geplant.

***

Auf jeden Fall sollte man sich mit dem Autor und Erschaffer von Lutetia befassen.

Matthias Czarnetzki hat nicht den typischen „Ich-werde-Autor“-Karriereweg eingeschlagen, sondern kam auf Umwegen zur Schreiberei. Das heisst, geschrieben hat er schon immer.

Allerdings hat er zunächst als Banker gearbeitet, war dann als Journalist tätig und hat Informatik studiert.

Neben seiner schriftstellerischen Arbeit programmiert er Software und ist auch sonst ein vielbeschäftigter Ehemann und Vater.

Interviews mit vielen Einblicken in das Leben des Autors gibt es hier, hier und hier.

***

Ich wünsche euch – wenn ihr Lutetia eine Chance geben wollt – eine vergnügliche Zeit mit ihr, dem Humor im Buch und natürlich mit Lutetias Familie 🙂

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Das Ende…nein, es geht noch weiter…

~ Q & A: Frank Rüdiger ~

Willkommen zu einem neuen Q & A!

Mein Gast diesmal: der Autor, Fotograf, Museologe und Londonliebhaber Frank Rüdiger.

Einigen von euch wird er eventuell noch aus vergangenen Blogeinträgen bekannt sein. Für Interessierte und Neuleser hier ein kleiner Einblick in Stichpunkten:

– geboren und aufgewachsen in Gera, hat Museologie in Leipzig studiert

– lebt mit seiner Frau Ulla Spörl (ebenfalls Autorin) in Gera

– von ihm bekam ich mein erstes Rezensionsexemplar 🙂

– Autor/ Co-Autor von mehr als 50 Werken

***

Sein wunderbares Buch „Cockney, Cookies, Camden Market“ habe ich geradezu verschlungen und natürlich auch darüber berichtet.

London
London

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Lieber Frank,

vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, für mein Q&A Fragen zu beantworten.

Da ich bereits einige andere Gäste zur Fragenbeantwortung hatte, nehme ich auch immer Bezug zu anderen Themengebieten, getreu dem Blognamen „…andmore“. Ich hoffe, das kommt dir ein wenig entgegen 🙂

Sicherlich werden sich die Fragen hauptsächlich um London drehen, aber das ein oder andere „Londonfremde“ wird auch zu finden sein.

1. Als Fotograf und Museologe hast du ja vielleicht einen anderen Blick auf die Dinge als der „normale“ Tourist. Was ist es, was dich an der Stadt London so fasziniert? Gibt es eine andere Stadt, von der du ähnlich beeindruckt bist?

 Es ist die wunderbare Mischung aus Tradition und Moderne, die mich an London so fasziniert. Da gibt es neben den natürlich bekannten Touristenmagneten noch soviel Kleines und Unbekanntes zu entdecken, dass es einen täglich aufs Neue motiviert, sich auf den Weg zu machen. Es ist das Selbstverständnis des ständigen Wandels, dass diese Stadt, die trotz ihrer Größe wirklich überschaubar ist, prägt.

Und es sind natürlich die Menschen, die diese Stadt interessant und liebenswürdig machen.

Auch wenn das jetzt vielleicht etwas seltsam klingt –zumindest schauen mich viele Bekannte immer ungläubig an, wenn ich das erzähle– aber für mich hat diese Stadt auch einen unverwechselbaren Geruch!

Sicherlich hat jede Stadt ihre Besonderheiten und Eigenarten, aber die Faszination und Ausstrahlung, die ich nun schon über zwei Jahrzehnte in London empfinde, habe ich so woanders noch nicht erlebt.

2. Könntest du dir vorstellen, für längere Zeit (länger als ½ Jahr) in London zu leben? Wenn ja, an welchem Ort in dieser schönen Stadt würde man dich wohl am ehesten finden?

 Ich war schon länger als ein halbes Jahr dort. Wenn wir in London sind, wohnen wir im Haus eines Freundes in Bloomsbury. Aber du findest mich natürlich nicht nur dort. Zwischen Croydon und Enfield, oder Dartford und Hounslow gibt es soviel Interessantes, dass ich mich beim besten Willen nicht festlegen kann.

3. Du bist ja generell sehr am Britischen interessiert – gibt es ein englischsprachiges Buch/ Film/ Serie, die du empfehlen würdest zu lesen/ anzuschauen? Aus welchem Grund?

 Oh, das ist natürlich ein sehr weites Feld, dass literarisch von Emily Brontë und Jane Austen über Charles Dickens bis zu Ian McEwan reicht. Im Film/TV sind es natürlich Holmes (Basil Rathbone oder Benedict Cumberbatch), die Herren Barnaby, Banks oder Lynley, „Downton Abbey“ oder „Die Tudors“. Aber auch „Notting Hill“ und „Tatsächlich … Liebe“ gehören je nach Stimmung zu den Favorites. Und nicht zu vergessen – „Little Britain!“

Generell kann ich nur empfehlen, die Filme möglichst im englischen Original anzuschauen.

Übrigens für Londonliebhaber ein Muss: Peter Ackroyd – „London Die Biografie“!!!

Warum? Ich könnte ja jetzt was über die Erzählstruktur oder Perspektive erzählen, aber das wäre nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass es ganz einfach Bücher, Filme, Geschichte und Geschichten sind, die in dem Land spielen, in dem ich mich wohlfühle.

4. Wird es von dir weitere Bücher/ Episoden über deine Londonerlebnisse geben?

Gern, falls es jemanden interessiert.

Im Moment ist geplant, eine überarbeitete Neuauflage auf den Markt zu bringen. Die wird neue Bilder enthalten. Das hat auch damit zu tun, dass dieses Büchlein ja nicht geplant war. Wir haben im Freundes- und Bekanntenkreis immer mal wieder das eine oder andere Erlebnis aus London zum Besten gegeben und irgendwann hat der Verleger meiner Frau gesagt: Mensch, da machen wir ein Buch draus. Natürlich wollte ich es dann auch schnell haben, hatte aber nicht zu allen Geschichten passende Bilder. Ich war z.B. schon über 20 mal in London, habe aber feststellen müssen, das ich nicht ein einziges Foto vom Tower besaß! Und nun ist eine neue Auflage mit einigen neuen Bildern in Arbeit.

5. Bei meinen beiden Londonbesuchen hatte ich bisher nur positive Erlebnisse. Das lag zum einen an den grandiosen Londoner Sommern der letzten Jahre und zum anderen an den freundlichen Menschen, denen ich begegnet bin.

Hattest du während deiner Londonaufenthalte eigentlich je richtig „unliebsame“ Begegnungen/ Erlebnisse?

 Unliebsam würde ich nicht sagen. Eher unangenehme. Und die hatten interessanterweise alle mit deutschen Touristen zu tun. Eine davon ist ja auch in meinem Buch beschrieben …

6. Die Londoner U-Bahn. Viele schimpfen darüber, andere lieben sie. Ich gehöre zufällig zu letzterer Kategorie und fahre ziemlich gern U-Bahn, wenn ich in der Stadt bin. Bist du eher ein Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel der britischen Hauptstadt oder läufst du lieber? Sicher kommt es auf die Entfernung zum Ziel an, aber theoretisch gesprochen…?

 Ich gestehe, dass ich tatsächlich meistens zu Fuß unterwegs bin. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass ich viel mit der Kamera auf Achse bin. Ansonsten fahre ich sehr gern Bus, schon wegen all dem, was man da zu sehen kriegt. Die Tube nehme ich nur bei Zeitnot und langen Strecken.

7. Schnellantwort-Runde:

Sommer oder Winter? Herbst

Fliegen oder mit dem Zug reisen? Fliegen, das kommt meiner Ungeduld entgegen.

Englisches Frühstück oder Kontinentales Frühstück? Full english breakfast

Sherlock oder Watson? Holmes

Lieblingsbrücke in London/ warum? Die Albertbridge wegen ihrer unaufdringlichen Eleganz

Beliebteste historische Figur Englands? Shakespeare, falls er wirklich alles das geschrieben hat, was man ihm zuschreibt

Tower oder Royal Navy College Greenwich? Greenwich, wegen der vergleichsweisen Ruhe und dem wunderbaren Blick zur Isle of Dogs

Wenn es in London regnet, bin ich.… zu Hause

Drei Dinge, die du unbedingt nach London mitnimmst:…. meine Frau natürlich, Kamera, London A bis Z

3 Orte (außer London) an denen du gern leben würdest: …. südliches Devonshire, Orkneyinseln, Swansea

8. Samuel Johnson hat gesagt: “Sir, when a man is tired of London, he is tired of life; for there is in London all that life can afford.”

Gibt es einen Ausspruch (außer der wirklich wunderbaren Liebeserklärung von Harry Meyer im Roman deiner Frau), der deine Liebe und Begeisterung für die Stadt an der Themse auf den Punkt bringt? Oder wäre es eher ein Zusammenspiel von vielen Zitatteilen?

 „Endlich war ich also in London, und nichts machte mir mehr Spaß, als den ganzen Tag in meinem neuen Revier herumzuschlendern. London kam mir vor wie ein Haus mit fünftausend verschiedenen Zimmern; der ganze Reiz lag darin, zu entdecken, wie die Zimmer untereinander verbunden waren, und sie allmählich alle zu durchlaufen.“ (Hanif Kureishi)

An dieser Stelle noch einmal vielen lieben Dank und ich hoffe, die Fragen haben die Londonsehnsucht wieder geschürt 🙂 auf dass viele neue Erlebnisse, Eindrücke und Fotos den Weg in ein weiteres „Cockney, Cookies, Camden Market“ finden 🙂

~ Doktor De Soto ~

ZAHNARZTBESUCHE sind nicht jedermanns Sache und auch Kinder gehen mitunter nicht gern zu dieser Art Arzt.

Um den Kleinen die Angst vorm Zahnarzt zu nehmen, ist das Vorlesen von Geschichten eine gute Idee.

Wenn diese dann auch noch liebevoll gestaltet sind und nette, freundliche Charaktere haben, dann ist die Angst bald vergessen.

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Auch ich bin kein Freund von Besuchen beim Zahnarzt. Deshalb schaut man auch als erwachsene Person immer mal wieder auf über die diversen Zeitschriftenangebote, die in den Warteräumen herumliegen.

Da ist es mir aufgefallen. Ein nettes Buch für Kinder mit einem Zahnarzt und einem etwas ängstlichen Patienten.

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Der Titel: „Doktor de Soto geht nach Afrika“.

Das Interessante an den Charakteren: der Arzt ist eine kleine Maus und der Patient ein Elefant.

Die Geschichte stammt aus der Feder von William Steig, der auch schon die Geschichte zu Shrek! schrieb. Die Geschichte mit dem mutigen Mäusezahnarzt stammt aus dem Jahr 1984, hat aber auch heute noch ihre Liebhaber.

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Der Autor, Kartoonist und Illustrator William Steig erhielt zu Lebzeiten viele Preise und schuf auch Zeichnungen für Erwachsene.

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Zwei interessante Artikel zu „Doktor de Soto geht nach Afrika“ findet ihr hier und hier.

Solltet ihr Kinder kennen, die gute Geschichten mögen – „Doktor de Soto“ könnt ihr ihnen getrost vorstellen.

 

Chad Michael Murray „The Weight of a Single Stone“

Chad Michael Murray ist nicht nur Schauspieler (One Tree Hill, Freaky Friday, Cinderella Story) sondern auch Autor. Seine Graphic Novel „Everlast“ habe ich bereits vor einiger Zeit vorgestellt.

Pünktlich zu Weihnachten hat der junge Autor nun eine Kurzgeschichte veröffentlicht, die mit gut beschriebenen Charakteren und einer interessanten Geschichte mit ungeahnter Wendung aufwartet.

the weight of a single stone„The Weight of a Single Stone“ fängt ruhig an und erzählt die Geschichte zweier Brüder.

Wir begegnen zunächst Tin-Tin und Johnny – zwei Jungs im Alter von 8 und 10 Jahren. Sie tun, was alle abenteuerlustigen Jungs in dem Alter tun, die in der Nähe eines Waldes wohnen – sie begeben sich auf Abenteuersuche – und werden fündig.

„`Wow, a knife!´ exclaimed the younger boy, who was crouched right behind him. Johnny was two years younger with blond hair and big brown eyes, and Tin-Tin liked to think of him as his sidekick.“

Hier teilt sich der Erzählstrang und wir lernen Martin kennen – einen 40-jährigen Mann, der schon viel im Leben durchgemacht hat. Er ist ein heruntergekommener Mann, der Fehler im Leben begangen hat und vieles bereut.

„Martin was the type of man who pondered life’s every beat and analyzed the outcome of each scenario. Most people would say Martin was a bum. […] the type that seems to take moments of opportunity and turn them into disasters.“

Dann erhält Martin einen überraschenden Anruf von einem Anwalt, Gerald Hemingway, der ihn darüber in Kenntnis setzt, dass seine Mutter gestorben ist.

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Während Martin sich mit dem Anwalt trifft und die Angelegenheiten bespricht schwenkt die Geschichte über zu den zwei Jungs, die wir zuerst im Wald getroffen haben. Sie sind immernoch dort und ritzen ihre Initialen in einen Baum. Später versuchen sie sich im Messerwerfen…

„The very instant the knife left his hand, he knew the throw was off. His eyes widened, as…“

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Diese nur 17 Seiten umfassende Geschichte gibt uns einen Einblick in ein Leben, dass lange Jahre geprägt war von Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen.

Martin hat ein Haus geerbt, in dem er einen Neuanfang wagen will, nachdem er seiner Mutter lange Zeit fernblieb und auch sonst keinerlei Familienanschluss zu haben scheint. Allerdings weiss das Haus – und der Brief, den seine Mutter ihm hinterlassen hat – mehr über ihn, als ihm zunächst bewusst ist.

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Was hat ein Stein mit dem Seelenheil von Martin zu tun?

Was ist mit Tin-Tin und Johnny geschehen?

Wird sich Martin am Ende von seinen Schuldgefühlen befreien können?

Wo besteht die Verbindung zwischen beiden Erzählsträngen?

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Chad Michael Murray hat mit dieser Geschichte wieder einmal bewiesen, dass er ein guter Erzähler ist und mit Worten umzugehen weiß.

Man kann sich als Leser „The Weight of a Single Stone“ auch wunderbar als Kurzfilm vorstellen, sind die Charaktere doch eindringlich gezeichnet und mit Stärken und Schwächen behaftet, die sie sehr menschlich erscheinen lassen.

Alles in allem ein Lesetipp nicht nur für Fans des Schauspielers und Autors, sondern auch für Liebhaber von Kurzgeschichten.

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Chad Michael Murray bietet auf seiner Website die Kurzgeschichte im Shop an und ist auch auf Twitter vertreten, ebenso wie seine Freundin, die Schauspielerin Nicky Whelan.

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