~ Hamlet in Leipzig: Live-Screening aus London ~

Gestern war Hamlet-Tag.

Yesterday was Hamlet-Day. Everywhere.

Überall.

Und viele Menschen haben diese Möglichkeit genutzt.

And many people have been using this possibility.

In vielen Städten rund um den Erdball wurde die Aufführung aus der britischen Hauptstadt live übertragen und so hat das Team von National Theatre (wie auch schon das Stück Frankenstein) und dem Barbican vielen Menschen etwas ermöglicht, was diese sonst so nie gesehen hätten.

In many cities around the globe the performance was live-broadcast from the british capital. By doing this the National Theatre (just like with Frankenstein) offered so many people the opportunity to see this wonderful piece of art.

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Dank MDR-Figaro wusste ich schon seit einiger Zeit von der Übertragung ins Leipziger Cinestar und hab natürlich auch zeitnah schon Karten gekauft. Zunächst war die Zahl der besetzten Plätze noch überschaubar, aber je näher der Termin rückte, desto weniger blieb leer.

Thanks to MDR Figaro I was aware of this screening some weeks before and so I bought my tickets before the wider audience got this news. Good thing to do because the nearer the due date came the lesser seats were available.

Which is not a surprising thing if you have in mind that Benedict Cumberbatch stars in the play as Hamlet. After this wonderful performance I can definitely tell: this man can play anything in the world! He is an absolutely gifted actor and you see his joy while playing the character.

Kein Wunder, spielt doch Benedict Cumberbatch den Hamlet und nach dieser grandiosen Vorstellung kann ich wirklich sagen: dieser Mann kann wirklich alles spielen und ist ein extrem begnadeter Schauspieler, dem man seine Freude beim Spielen anmerkt.

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Und zum ganzen Ambiente der Übertragung kann ich auch nur bestes von mir geben. Das Bühnenbild, das sich natürlich immer wieder mal geringfügig ändert, ist wie immer fabelhaft und spiegelt sämtliche Stimmungen ausdrucksstark wieder.

The whole ambiente of the screening was really lovely made. The stage design which is changed every now and then in small parts is – as always – fabulous and mirrors every emotion really well.

When changing the stage setting a little bit all of the actors where involved and you can tell ‚Hats off‘ to them! The whole cast of Hamlet has to be in great shape if you see how much they are running around during the whole play.

Beim Wechsel der Bühnenbildteile waren natürlich auch die Schauspieler beteiligt und man kann nur sagen: Hut ab! Die Schauspieler von Hamlet müssen wirklich eine gute Kondition haben, wenn man sieht, wie sie während des Stücks durch die Gegend rennen.

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Nun mal ein weiteres Wort zu den Schauspielern:

Now some quick words regarding the actors:

Hamlet – wunderbar dargestellt von einem grandios aufgelegten Benedict Cumberbatch. Man könnte sich jetzt in diversen Einzelheiten verlieren, aber kurz gefasst: es macht wirklich Spaß, ihm zuzuschauen! Und das in sämtlichen Facetten des Charakters.

Hamlet – absolutely brilliant work by a terrific Benedict Cumberbatch. I could loose myself in small details, but to say it short: it is a really wonderful thing to see him doing his work! And that in every shade of his portrayed character.

source: http://hamlet.barbican.org.uk/gallery/hamletprod8.jpg

 

Ophelia – dargestellt von einer ebenso talentierten Siân Brooke. Diese spielte Rollen u.a. in Dinotopia, Inspector Barnaby,…

In Hamlet überzeugt sie zunächst als positiv gestimmte junge Frau, die später in ihrer leicht wahnsinnig gewordenen Verfassung Selbstmord begeht.

Ophelia – played by the talented actress Siân Brooke. She is known for playing roles in f.e. Dinotopia, Inspector Barnaby,…

In Hamlet she is absolutely convincing as the positive girl who turned later into a lunatic girl who commits suicide.

source: http://hamlet.barbican.org.uk/gallery/hamletprod10.jpg

Claudius, der Onkel von Hamlet und Mörder seines Vaters wird gespielt von Ciarán Hinds – ebenfalls ganz grandios in der ganzen Boshaftigkeit seines Charakters. Bekannt ist er u.a. aus Game of Thrones, Unter Beobachtung, die Frau in Schwarz, Dame König As Spion, Harry Potter,…

Claudius, the uncle of Hamlet and murderer of his father is played by Ciarán Hinds – every bit really good in all the diabolicalness of his character. Mr. Hinds is known for taking part f.e. in Game of Thrones, Harry Potter, The Woman in Black, Tinker Tailor Soldier Spy,…

source: http://hamlet.barbican.org.uk/gallery/hamletprod3.jpg

Auch die weiteren Rollen sind sehr gut besetzt:

For sure also the other characters are wonderfully played.

Anastasia Hille als Gertrude, Hamlets Mutter. Bekannt ist die Schauspielerin u.a. aus Snow White and the Huntsman, Wüstenblume, Prey oder The Missing.

F.e. Anastasia Hille who portrays Gertrude, the mother of Hamlet. She played characters f.e. in Snow White and the Huntsman, Desert Flower, Prey or The Missing.

source: http://hamlet.barbican.org.uk/gallery/hamletprod4.jpg

Wer sich über die weitere Besetzung informieren möchte, kann dies hier tun.

If you are eager to learn more about the whole cast you can do this here.

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Ich war jedenfalls restlos begeistert!

I was absolutely thrilled with this great play!

Für diejenigen, die noch nicht in den Genuss gekommen sind – auf der offiziellen Seite vom National Theatre kann man schauen, wo demnächst eventuell noch Übertragungen zu sehen sind.

For those of you who missed the screening: you can go to the official site of the National Theatre and take a look where cinemas are showing the play again.

For this you just go under the small map on the right side of the site and put in your place of residence and then they show you the nearest place to catch the screening.

Dafür einfach unter dem Kartenausschnitt rechts den Wohnort eingeben und man erfährt, wo in der Nähe noch Screenings zu sehen sind.

HAMLET ist auf jeden Fall einen näheren Blick wert und ganz besonders auch für Hamlet-Muffel, denen die Schule den Genuss des Shakespeare-Stücks verdorben hat!

HAMLET is a play for everyone to see and definitely good for those of you who didn’t get the best of it from the „must-read“ during your school times!

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In diesem Sinne: Like Shakespeare put it in his play:

„To be or not to be…“ –

oder in diesem Fall: Or in this case:

To see or not to see…

~ Interessante Serien für die Zukunft ~

Wer sich im Seriendschungel umschaut, sieht öfters mal das ein oder andere Licht im Dunkel der Masse. Viele Serien laufen an und verschwinden nach kurzer Zeit aus mangelndem Interesse der Zuschauer und damit niedrigen Einschaltquoten. Beim Stöbern durch die TV-Serienhighlights wurde ich auf folgende Serien aufmerksam, die vielleicht auch den ein oder anderen Leser meines Blogs interessieren.

Los geht’s:

  • „The Hollow Crown“ – Bereits 2012 lief der erste Zyklus der Serie im britischen Fernsehen. Mit großen Namen wie Jeremy Irons, Judi Dench, Ben Wishaw, Tom Hiddleston, Patrick Stewart und Benedict Cumberbatch ist die Serie ansprechend besetzt und erscheint am 07.12.2015 auf DVD.
source: http://dwldtube.net/wp-content/uploads/2014/04/Download-The-Hollow-Crown-Season-1-Full-Episodes.jpg

 

  • „Intruders“ – Laut Informationen gibt es zunächst 8 Episoden dieser Serie. Die Serie basiert auf einem Roman von Michael Marshall Smith und dreht sich um den ehemaligen Polizisten Jack Whelan, dessen Frau plötzlich verschwindet. Es gibt einen Geheimbund, der durch das permanente Besetzen von fremden Körpern ein ewiges Leben erreichen will.
source: http://www.c21media.net/wp-content/uploads/2014/09/web-banner-620-pixels-wide-by-348-pixels-high221.jpg

 

  • „Complications“ – eine Serie von „Burn Notice“-Schöpfer Matt Nix. Im Juni feierte diese Geschichte rund um einen erschöpften Arzt Premiere im US-Fernsehen. Der Arzt John Ellison rettet einen kleinen Jungen und muss während dieser Aktion auch ein Gang-Mitglied töten, um sich und seinen Patienten zu retten. Der Hauptdarsteller Jason O’Mara ist ein bekanntes Gesicht aus der leider zu kurzen Serie „Terra Nova“. Die Serie scheint interessant zu sein, allerdings steht eine Verlängerung noch in den Sternen und wird als nicht sehr wahrscheinlich angesehen.
source: http://www.addic7ed.com/images/showimages/281256-g.jpg

 

  • „Zoo“mein persönlicher Favorit – zumindest von der Beschreibung her. Genaueres kann ich noch nicht sagen. Für Deutschland hat sich übrigens Pro7 die Rechte gesichert. In dieser ebenfalls auf einem Buch basierenden Serie geht es um Tiere, die beginnen, Angriffe auf Menschen zu starten und einen Zoologen, der versucht, diesen Angriffen auf den Grund zu gehen. Schon die Einleitungsworte machen mich neugierig: „Seit Jahrhunderten ist der Mensch die dominante Spezies. Wir haben Tiere domestiziert, sie weggesperrt, aus Spaß getötet. Aber was, wenn überall auf der Welt die Tiere entscheiden würden, dass es genug ist? Was, wenn sie beschließen würden, dass es Zeit ist, zurückzuschlagen?“
source: https://booksandmore81.files.wordpress.com/2015/09/d28ad-zoo_tv_series_promo_poster.jpg

 

Auf welche Serien seid ihr gespannt?

Habt ihr andere – vielleicht auch noch nicht erschienene Serien, die ihr empfehlen könnt?

Wonach wählt ihr eure Serien aus?

~ Letters of Note … and so much more… ~

Liebe Leser,

ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass ich eine der 1700 Glücklichen war, die am Samstag (31.5.2014) die Ehre hatten, live bei „Letters Live“ auf dem Hayfestival dabei zu sein.

Welcome to HayDear Reader,

I am happy to tell you that I have been one of the 1700 people in the audience of this saturdays „Letters Live“ at the Hayfestival.

Einigen von euch wird „Letters of Note“ ein Begriff sein – anderen vielleicht nicht. Es handelt sich um eine Sammlung von Briefen unterschiedlichster Art – zusammengetragen von Shaun Usher, welcher auch an diesem Morgen anwesend war.

Some of you will know about „Letters of Note“ – and some of you maybe don’t. It’s a collection of letters of different people (i.e. Elvis, Eudora Welty, Virginia Woolf,…) – set together by Shaun Usher who was also present this morning.

Shaun Usher

Aber fangen wir von vorn an:

Freitag nach Feierabend begab ich mich zum Bahnhof und stieg in den Zug, der mich nach Hereford bringen würde. Dort hatte ich für zwei Nächte ein Zimmer gebucht – im „The Green Dragon“ – ein sehr empfehlenswertes Hotel, falls ihr mal in der Nähe sein solltet.

An dieser Stelle möchte ich euch nicht allzu viel von Hereford erzählen (das kann man zur Not googlen) sondern euch einige optische Reize der Stadt bieten:

Let’s start at the beginning:

Friday after work I went to the trainstation and got on the train to Hereford. There I had booked a room for two nights at „The Green Dragon“ – a wonderful hotel in case you happen to be near.

Now I don’t want to tell you that much about Hereford (you can google it) but show you some insights in the lovely city:

Dann kam der große Tag – der 31.5.2014!

Then came the big day – May 31, 2014!

Früh am Morgen nahm ich den ersten Hay-Festival-Bus, der in einer knappen dreiviertel Stunden den Weg in die Buchstadt Hay-on-Wye zurücklegte.

I got up pretty early to catch the first Hay-Festival-Bus which took me to Hay-on-Wye in short 45 minutes.

Während dieser Zeit stieg natürlich meine Vorfreude immens – nicht nur, weil ich diese kleine und wunderbar gemütliche Stadt besuchen durfte – nein, ich hatte auch via Twitter das enorme Glück gehabt, an ein Ticket für „Letters of Note“ zu kommen – nachdem meine Buchung nicht geklappt hatte und eigentlich schon alles ausverkauft war!

During this ride my excitement grew bigger. Not only because I would visit the wonderful and lovely city of Hay – no, I had been so lucky to get a ticket to „Letters of Note“ via Twitter – after my bookings went wrong and everything was already sold out!

In Hay machte ich mich mit zwei anderen Besuchern (lustigerweise ebenfalls Deutsche) auf den Weg zur Festivalsite. Wir hatten einen ziemlich straffen Schritt drauf und das erwies sich dann auch als sehr guter Einfall. Wir standen relativ gut in der Reihe (Platz 30) aber mussten natürlich auch einkalkulieren, dass zuerst die „Freunde des Hayfestivals“ hineingelassen werden würden.

In Hay I got with two others (funny: also germans) on the way to the festivalsite. We went pretty fast, which was a really good idea if you consider to have to queue for the event. We also had to consider the fact, that „Friends of the Hayfestival“ would go earlier in the tent than us.

Als wir dann endlich unsere Plätze eingenommen hatten (besser als erwartet, aber weiter vorn wäre natürlich noch schöner gewesen, aber ich will mich nicht beschweren), sah unsere Umfeld folgendermaßen aus:

After we had taken our seats (good sight, would be better at least a few rows nearer the stage, but I was totally satisfied) our surrounding looked like this:

Ich hatte also gute Sicht, als das Event von Shaun Usher und Simon Garfield eingeleitet wurde.

So I had a good view when the event was started by Shaun Usher and Simon Garfield.

P1070169 P1070170Dann war er da: der Moment!

Then it was time for: the moment!

Der Grund, weshalb dieses Event innerhalb von wenigen Stunden ausverkauft war und ein zweites „Letters“-Event am Vortag stattgefunden hatte betrat die Bühne: Benedict Cumberbatch!

The reason why this event was sold out in a few hours and a second one had been done the day before got on stage: Benedict Cumberbatch!

An dieser Stelle möchte ich natürlich auch auf einige der weiteren Teilnehmer dieser „Letters of Note“-Lesung hinweisen. Unter anderem konnte man sehen:

* die wunderbar talentierte Louise Brealey, deren emotionale Darstellungen greifbar und fühlbar waren sowie

* Rob Brydon, der Richard Burtons Brief an Elizabeth Taylor wunderbar vortrug

Above mentioned are two of the other wonderful participants of this mornings performance.

Ebenfalls anwesend war der Pianist James Rhodes, der später am Abend noch ein Konzert geben würde. Da ich allerdings auf die Busfahrzeiten angewiesen war, musste ich das Opfer bringen und das Konzert ungesehen und ungehört verstreichen lassen.

Dafür hatten die „Letters of Note“-Zuhörer das Glück einen kleinen akkustischen Vorgeschmack auf James Rhodes Pianokünste zu bekommen.

Also on stage was the pianist James Rhodes, who had a concert due the same evening. But as I had to relate to the bus-timetable, I had to refuse and skip this concert.

But the audience of „Letters of Note“ had the wonderful opportunity to hear a little snippet of his playing qualities.

Nun lehnt euch zurück und genießt die Bilder des Tages und bedenkt wie immer: das Copyright liegt bei mir und ich bitte, dies zu beachten! Danke

Now sit back and enjoy the pictures of the day.

And please keep in mind that the copyright of the pictures is on my behalf. Thank you.

Bevor ich euch nun verlasse, noch ein weiteres Highlight meines Tages:

ich habe ihn ein zweites Mal gesehen – in der Stadt 🙂

Ziemlich relaxt, war er mit Louise und den anderen auf dem Weg zum Auto.

Da ich ein netter Mensch bin, habe ich natürlich ihre Privatsphäre respektiert und bin nicht auf sie losgestürmt.

Ich habe einfach die Aussicht genossen und mich gefreut, dass sie so unbeschwert durch Hay gelaufen sind.

Das war ein großer Moment und Belohnung für langes Anstehen und Warten.

So, before I leave you – here’s another highlight of my day at Hay:

I saw him again – in the city 🙂

For I am a very nice person, I definitely respected their privacy and didn’t disturb them (like some others would definitely have done).

I just enjoyed the view and was happy for them to have the possibility to stroll through Hay.

This was more than I hoped for and a really nice part of my day.

 

Ich danke euch an dieser Stelle fürs Lesen

und wünsche

einen schönen Abend

Sindy

Thank you for reading

Wish you a pleasant evening

Sindy

 

Und bitte denkt an das Copyright!

And please keep the copyright in mind! Thank you

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~ „Third Star“ – 4 Männer, die Freundschaft und der Tod… ~

2010 erschien ein britischer Film in den Weiten der Filmindustrie (Premiere auf dem Edinburgh Film Festival) , der in seinen 92 Minuten Laufzeit komplexe Handlungen zeigt, emotionale Tiefe beweist und uns daran erinnert, das Leben zu leben und zu genießen.

Die Rede ist von „Third Star“.

TSD
Third Star DVD

 

„Third Star“ ist ein Mix aus grandiosen  Top-Aufnahmen und der Einbindung von Bildern, die auf Roadtrips so entstehen: leicht verwackelt und voll Sympathie für die Protagonisten lassen sie den Film realistischer wirken.

Die Geschichte lebt außerdem von den kleinen Momenten des Lebens und der Freundschaft: Flammen am Lagerfeuer, strahlende Augen, ein Feuerwerk irgendwo im Nirgendwo und die alltäglichen Naturerlebnisse (Zug der Vögel bei Sonnenuntergang, Wellenbewegungen,…) vertiefen die Begegnung des Zuschauers mit den vier Freunden.

Trotz all dieser schönen Momente wird die Tragik der Geschichte doch nie aus den Augen verloren: James (ganz phantastisch dargestellt von Benedict Cumberbatch), der Hauptcharakter, ist unheilbar an Krebs erkrankt, nimmt starke Medikamente und Medikamente gegen die Nebenwirkungen der Medikamente.

Zu Beginn des Films feiert er seinen 29. Geburtstag mit Freunden und Familie und es ist klar, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt. Der Tod lauert in nicht allzu weiter Ferne…

Seine Freunde unternehmen mit ihm einen Roadtrip, der sie zu unterschiedlichen Orten führt, mit skurilen Charakteren konfrontiert – und mit der eigenen Freundschaft.

„Stellt euch vor: ich stepptanzend am Firmament – und ich werde glücklich sein.“

 

Der Film – und die gezeigte Freundschaft lebt von guten Momenten und schlechten Momenten. James konfrontiert seine Freunde auf der Reise mit ihrem eigenen Leben und erinnert sie an ihre Träume und an das, was in ihrem Leben momentan falsch läuft.

[..] Dalton thinks that anyone could have played the role of James for sympathy, but Cumberbatch dared to bring arrogance and anger to it. “He thinks just because he’s going to die he can tell everyone how to live their lives. But what I think is beautiful is that he’s the one that learns the most in the end.” […]

(Quelle: http://cumberbatchweb.tumblr.com/post/5470966783/the-times-new-benedict-cumberbatch-interview-promoting)

 

Da wäre Davy (Tom Burke, derzeit als Athos in der BBC-Serie „The Musketeers“) , der sich aufopferungsvoll um seinen todkranken Freund kümmert – und sich doch irgendwie nicht richtig gebraucht fühlt. Bill (Adam Robertson) ist ein lustiger Kerl, der mit einer Frau zusammen ist, die ihn unterdrückt – aber er kann sie nicht verlassen. Und dann ist da noch Miles (J.J. Feild; Marsac in „The Musketeers“), dessen Vater ebenfalls an Krebs gestorben ist. Er hadert mit seinem Talent als Autor, mit einem Geheimnis und dem Gesundheitszustand seines Freundes.

„Was wirst du tun, wenn ich nicht mehr hier bin?“

 

ISD
Innenseite DVD

Trotz der Probleme, die jeder der vier Freunde mit sich herumträgt, versuchen sie, das Beste aus der gemeinsamen Zeit zu machen. Sie unternehmen halsbrecherische Aktionen (Abseilen an einer Steilwand) und haben interessante Begegnungen (Fährmann/ älterer Mann auf der Suche) aber auch tiefsinnige Gespräche – und weniger tiefsinnige.

„Ich will mehr Zeit.“

Back
Back

Die Freunde versuchen im Laufe des Films alles, um James die Zeit zu verschönern und ihn von seinen Schmerzen abzulenken. Das gelingt teilweise und sorgt für schöne Filmmomente, wenn sich sogar James in seinem Gefährt in einen Kampf stürzt, alle aus vollstem Herzen lachen und die Freunde beim Baden eine gewisse Freiheit von der momentan schweren Situation erfahren.

Und doch schwebt die unheilvolle Zukunft weiterhin über allen – und sie wissen es.

„Und alles geht ohne mich weiter.“

James und seine Freunde haben Angst vor dem endgültigen Abschied, vor dem Loslassen des geliebten Menschen – und diese Angst schwenkt in Gesprächen auch mal in Wut über – als einzige momentane Möglichkeit, mit diesem Gefühl umzugehen.

Doch trotz aller Angst und vielleicht auch gerade wegen dieser Angst hat James einen Plan, den er durchziehen will…

„Lasst mich schwimmen…“

 

Trotz der zeitweisen Wut und Hilflosigkeit, die in „Third Star“ greifbar sind, drückt der Film nicht auf die Tränendrüse. Es ist ein sympathisches Werk und ein Hoch auf die Freundschaft, auf die Momente und das Leben.

„Third Star“ vereint die Angst vor dem Ende des eigenen Lebens mit den Freuden der kleinen Dinge und der Freundschaft dieser vier jungen Männer, die sich schon lange Zeit kennen und dabei sind, einen aus ihrer Mitte für immer zu verlieren.

„… denkt daran, dass ich euch alle geliebt habe und dass ihr mein Leben zu einem glücklichen gemacht habt – und das hat nichts mit Trauer zu tun…“

 

Dieser Film ist ein kleines Juwel, und das ohne Spezialeffekte und sonstigem Krach-Boom, sondern allein durch das Spiel der wunderbaren Künstler, die die gesamte Bandbreite an Emotionen auf den Zuschauer übertragen und wirken lassen.

CB
CoverBack

~ Kino der besonderen Art: NT’s „Frankenstein“ ~

Gestern war ich im Kino.

Dieser Satz ist eigentlich nicht ungewöhnlich und doch war es ein besonderer Nachmittag/Abend.

Zu verdanken hatte ich ihn meiner Freundin Kathrin, die Tickets für den Abend reserviert hatte. Getroffen hab ich mich dann mit meiner Freundin Vicky, die den Kinobesuch ebenfalls sehr genossen hat.

Nun zum Wichtigsten – dem Stück:

Poster
Courtesy of NT and cumberbatchweb

Gezeigt wurde – und das nur an diesem einen Tag – die aufgezeichnete Version von „Frankenstein“ – einem Theaterstück des National Theatre in London. Weiterhin war es ein guter Abend, da das Stück natürlich im englischsprachigen Original gezeigt wurde und man für gut zwei Stunden die Sprache genießen konnte.

***

Das Stück setzt den Fokus auf die erschaffene Kreatur und ihre Schritte in die ihm unbekannte Welt. Wie ein Kind lernt es, seine zunächst unbeholfenen Bewegungen zu koordinieren und seine Neugier auf alles befriedigen zu wollen.

Doch auf seine Neugier und sein Bedürfnis nach menschlicher Nähe reagieren die meisten Menschen auf Grund seiner äußeren Erscheinung abgeschreckt und mitunter bösartig.

Die noch namenlose Kreatur wird geschlagen, getreten und in ihrem Vertrauen zutiefst erschüttert. Dann trifft er auf einen alten, blinden Mann, der ihm hilft. Dieser lehrt ihn neben den Kulturtechniken des Lesens und Schreibens noch andere wissenschaftliche Erkenntnisse.

Die Kreatur hat endlich einen Freund gefunden.

Freundschaft
Courtesy of NT and cumberbatchweb

Doch auch diese interessante, lehrreiche und positive Zeit hat ihr Ende.

Sie wird beendet durch einen Akt der Gewalt, hervorgerufen durch die erneute Zurückweisung und Gewalt gegenüber der Kreatur, die sich nur anpassen will und wieder in ihrem Vertrauen betrogen und enttäuscht wurde.

Und das ist erst der Anfang…

***

Leicht könnte ich an dieser Stelle den gesamten Inhalt erzählen, der diesen wunderbaren Abend so interessant machte.

Lieber werfe ich allerdings einen Blick auf die Leistung der Darsteller, allen voran Jonny Lee Miller und Benedict Cumberbatch, die alternierend die jeweiligen Rollen dargestellt haben.

Deal
Courtesy of NT and cumberbatchweb

Unsere Kinoversion zeigte Jonny Lee Miller in der Rolle der Kreatur und Benedict Cumberbatch als dessen Erschaffer Victor Frankenstein.

Beide erhielten übrigens für ihre Leistung einen Olivier-Award.

Grandios stellte Mr. Miller die Kreatur da – ihre Stärke und Wut einerseits und ihre Verletzlichkeit auf der anderen Seite. Wunderbar war der Beginn des Stückes, wo man die Kreatur bei der Erlangung ihrer motorischen Fähigkeiten beobachten konnte – unkontrolliert wirkende Bewegungen, die natürlich vollkommen kontrolliert durch den Schauspieler abgelaufen sind.

Auch die sprachliche Ebene ist hervorzuheben, die zunächst nur aus Lauten besteht, sich dann aber in formulierte Worte wandelt.

Man wird Zeuge einer enormen Entwicklung, die fantastisch dargestellt wurde durch den Wandel in Kleidung, Sprache, Verhalten und Motorik.

Auch in Victor Frankenstein gehen Wandlungen vor sich.

Er ist ein besessener Wissenschaftler, der von seiner Erfindung heimgesucht wird und nichts als Trauer, Wut und Verzweiflung zum Vorschein bringt. Obwohl er ebenfalls nur eines sucht: Liebe.

Dies scheint ihm gegeben zu sein – durch die Verbindung mit seiner Angetrauten Elizabeth. Diese liebt ihn ehrlich und tief, hat auf ihn jahrelang gewartet und versucht, in seine Welt Einlass zu finden.

love?
Courtesy of NT and cumberbatchweb

Dies gelingt ihr nicht, da Frankenstein über eine höhere Bildung verfügt und sich seine Zukünftige nicht als seine Assistentin vorstellen kann. Und auch mit der Liebesbekundung Elizabeth‘ hat er so seine Probleme.

Dies führt zu einigen humorvollen Szenen innerhalb des Stückes und es macht die Charaktere nur noch interessanter und trotz allem auch liebenswerter.

Und doch wird es für keinen von ihnen einen guten Ausgang haben…

Trust?
Courtesy of NT and cumberbatchweb

„Frankenstein“ ist ein Stück voller Emotionen, das einen fesselt und nicht einfach in den Alltag entlässt.

Es ist eine Geschichte über Vertrauen, Enttäuschungen, Liebe, Hass, Neugier, Wut und die ganzen Zwischentöne.

Es ist am Ende eine Art „Katz-und-Maus-Spiel“ zwischen einer enttäuschten und auch wütenden Kreatur und einem hasserfüllten und rachesuchenden Wissenschaftler.

Beide sind aneinander gebunden und werden nie Ruhe finden.

Jagen und Gejagt-werden, Folgen und Anführen – da spielt die Zeit keine Rolle mehr…

End?
Courtesy of NT and cumberbatchweb

Einen sehr guten Artikel zu „Frankenstein“ gibt es hier.

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Falls sich nochmal die Gelegenheit bieten sollte, „Frankenstein“ im Kino zu sehen – seid dabei und lasst euch für zwei Stunden in diese düstere Welt entführen und faszinieren…

~ Die letzte… ~

…Episode der beliebten Radiositcom „Cabin Pressure“ wird mit Hochspannung erwartet und hat schon jetzt – vor der Aufzeichnung am 23.Februar in den Londoner RADA Studios (Kapazität: 200 Sitze) – viel mehr Interessenten, die sich dieses Erlebnis auch live nicht entgehen lassen wollen.

Es wurde eine Art Lotterie gestartet, um die Plätze zu vergeben – beworben haben sich fast 23000 Fans!

Über den wirklichen Grund für dieses Interesse könnte man jetzt spekulieren.

Zum einen ist diese Comedy-Serie mit ihren gut 28-minütigen Folgen ein wahrer „Radiodiamant“, bei dem es wahrhaft Spaß macht, zuzuhören und deren Humor wirklich alles schlägt. Es bleibt dem Zuhörer gar nichts anderes übrig, als bei den Geschichten rund um MJN AIR mitzulachen und eine schöne Zeit zu haben.

Zum anderen ist die 2008 gestartete Comedyserie (Ausstrahlung auf Radio 4) prominent besetzt. Neben John Finnemore (großartig/“brilliant“ als Arthur), Roger Allam (wunderbar in der Rolle des Douglas), Stephanie Cole (sehr interessant als Carolyn) hat das Ensemble noch die Unterstützung von Benedict Cumberbatch als Captain Martin Crieff.

Jede Episode der 4 Staffeln ist  mit einem Zielort betitelt, der den Buchstaben des Alphabets folgt. Also ist an dieser Stelle bereits ein Limit für die Folgen gesetzt.

Laut Radiotimes soll die letzte Folge (Titelname: „Zurich“) ein gelungener Abschied werden und mit ihren 45 Minuten Länge an Weihnachten dieses Jahr ausgestrahlt werden. John Finnemore hofft natürlich auf einen etwas früheren Termin.

„Cabin Pressure“ wurde unlängst ausgezeichnet: als Beste britische Radiositcom 2013.

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Wenn ihr euch über die Inhalte der Serie informieren möchtet, könnt ihr das hier tun. Diese Fansite bietet einen wunderbar gestalteten Platz für Episodeninhalte der Staffeln 1 bis 3 mit jeweils passenden Worten an den Seiten.

Noch dazu gibt es alle Transcripte für diejenigen, die das gesprochene Wort schriftlich nachlesen möchten und sich keine witzige Begebenheit entgehen lassen wollen.

Gute Pressestimmen kann man sich ebenfalls anschauen.

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Eine sehr gelungene Rezension, die alles ausdrückt, was hier nicht erwähnt wurde, findet ihr hier.

 

Und wer sich mit „Cabin Pressure“ einen humorigen Gefallen tun möchte – und das jetzt gleich, ist am besten hier unterwegs.

„I don’t have an airline. I have one jet. You cannot put one jet in a line. If MJN is anything, it is an airdot.“

(Quelle: http://www.cabinpressurefans.co.uk/cabin-pressure-episode-transcripts/abu-dhabi-transcript/)