Alice Hoffman – „Practical Magic“

Viele von euch kennen den Film „Zauberhafte Schwestern“ mit Sandra Bullock und Nicole Kidman aus dem Jahr 1998. Vorab: ich liebe diesen Film – und nun hatte ich endlich die Zeit und die richtige Stimmung, um Alice Hoffmans literarische Vorlage zu genießen.

„For more than two hundred years, the Owens women have been blamed for everything that has gone wrong in town.“

(Alice Hoffman, Practical Magic, p. 3)

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Auffallend ist, dass der Film doch in vielen Teilen erheblich von der Buchversion abweicht – und das ist keine negative Sache – im Gegenteil. Ich zolle den Regisseuren und Bearbeitern der Buchvorlage großen Respekt, dass sie die Geschichte zu diesem wundervollen und geliebten Film so großartig umgearbeitet haben. Der Kern ist gleich geblieben: Sally, Gillian, die große Liebe, der Tod von Sallys Ehemann, die zwei Kinder und natürlich Gillians plötzlich toter Freund, der die beiden auch aus dem Grab heraus heimsucht.

„Those people who warn you that you can’t run away because your past will track you down may be right on target. Sally looks out the front window. There on the porch is the girl who could get into more trouble than anyone, all grown up. It’s been too many years, it’s been an eternity, but Gillian is as beautiful as ever, only dusty and jittery and so weak in the knees that when Sally throws open the door, Gillian has to lean against the brick wall for support.“

(Alice Hoffman, Practical Magic, p. 67)

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Ein schöner Nebeneffekt der ursprünglichen Buchgeschichte ist, dass man endlich auch mal ein wenig mehr über den von Nicole Kidman gespielten Charakter Gillian erfährt. In der Filmversion ist es sie, die das Problem sozusagen mit nach Hause bringt und letztendlich doch Single bleibt, während Sally (gespielt von Sandra Bullock) ihre Liebe findet. Die Buchversion ist hier etwas gnädiger zu Gillian und Alice Hoffman hat ihrem Charakter auch eine glückliche Liebesbeziehung verschafft. Die Schritte auf dem Weg zum Glück für Gillian und Ben wurden von der Autorin wunderbar leicht geschrieben und passen sich perfekt der Handlung der Geschichte an. Und außerdem wäre es doch schade, wenn Gillian ohne Happy-End bliebe, oder?

„Gillian wrinkles her nose. ‚Anyway, it wasn’t luck.‘

Kylie rolls onto her stomach so she can study her aunt’s dreamy face. ‚Then what was it?‘

‚Destiny.‘ Gillian closes her biology textbook. She has the best smile in the world, Kylie will certainly grant her that. ‚Fate.'“

(Alice Hoffman, Practical Magic, p. 161)

Natürlich kommen auch die Tanten im Buch nicht zu kurz, obwohl natürlich ihre Beschreibung nicht an die Filmversion herankommt. Kann natürlich auch sein, dass ich diesbezüglich etwas „vorbelastet“ bin, da ich den Film zuerst gesehen habe, bevor ich das Buch las. Und natürlich waren Stockard Channing und Diane Wiest in ihren Rollen so fantastisch, dass man immer ihre Erscheinung im Blick haben wird, wenn man einmal beide Versionen gesehen bzw. gelesen hat.

„The Aunts are so old it’s impossible to tell their age. Their hair is white and their spines are crooked. They wear long black skirts and laced leather boots. Though they haven’t left Massachusetts in more than forty years, they’re certainly not intimidated by travel. Or by anything else, for that matter. They know what they want and they’re not afraid to be outspoken, which is why they pay no attention to the other passenger’s complaints, and continue to direct the driver on how to place the larger suitcase on the curb carefully.“

(Alice Hoffman, Practical Magic, p. 248)

 

Alice Hoffman ist eine wunderbare Autorin, die es schafft, ihre Leser in ihre Buchwelten zu ziehen und es uns Lesern erlaubt, uns ein wenig in ihren Welten zu verlieren, mit ihren Charakteren zu fühlen und zu erleben.

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Ich werde die Geschichte der Owens-Familie noch weiter verfolgen – welche Jahreszeit wäre dazu besser geeignet als der Herbst. Derzeit lese ich gerade die Geschichte von den Tanten – Franny und Jet, die Alice Hoffman in „The Rules of Magic“ erzählt. Danach folgt noch „Magic Lessons„, die Geschichte von Maria Owens, die Vorfahrin von Sally und Gillian, die einst den „Familienfluch“ erschuf.


Kennt ihr die Bücher von Alice Hoffman? Wenn ja, welche habt ihr schon gelesen und wie war eure Leseerfahrung?

~ Kristin Hannah: „Die Nachtigall“ ~

 ~ Note to my english speaking readers:

I only have the german version of the book in my hands, so there won’t be any english quotes. Infact the whole article will be only german this time. 

Thank you for understanding. ~

 

Dieses Buch hat mich schon länger interessiert. Doch irgendetwas hat mich immer zurückgehalten und es kam nie zu einer näheren Lesebegegnung zwischen der Nachtigall und mir. Doch dann – wie der Zufall es so wollte – ist eine gute Freundin umgezogen und hat einigen Büchern ein neues Zuhause gegeben – und so landete „Die Nachtigall“ von Kristin Hannah bei mir.

Kristin Hannah ist eine Autorin, deren Bücher ich immer mal wieder gerne lese – wie auch eine andere Empfehlung, die ich vor einiger Zeit gepostet habe: „The Great Alone“.

***

Zurück zur Nachtigall:

1995 in Oregon: Wir lernen eine Frau kennen, die in ihrem Leben schon viel erlebt hat, schwere Zeiten, unaussprechlich schreckliche Dinge, aber auch schöne Zeiten – und all diese Erlebnisse ihres langen Lebens haben sie auf unterschiedliche Art geprägt und gezeichnet. Sie hat Menschen verloren in ihrem Leben, die sie inniglich geliebt hat, die Freunde und Familie waren. Und sie weiß, dass auch sie nicht mehr viel Zeit in diesem Leben hat.

„Ich bin in den Monaten seit dem Tod meines Mannes und meiner Diagnose sehr gealtert. Meine Haut erinnert an knittriges Wachspapier, das jemand zum Wiedergebrauch glattstreichen wollte. Meine Augen lassen mich häufig im Stich – bei Dunkelheit, im Licht von Autoscheinwerfern oder wenn es regnet. […] Vielleicht schaue ich deshalb in die Vergangenheit zurück. Die Vergangenheit besitzt eine Klarheit, die ich in der Gegenwart nicht mehr erkennen kann.

Ich stelle mir gern vor, dass ich Frieden finde, wenn ich gestorben bin, dass ich all die Menschen wiedersehe, die ich geliebt und verloren habe. Dass mir zumindest vergeben wird.“ (Die Nachtigall, Seite 8)

Diese alte Dame, deren Identität wir zu Beginn des Romans noch nicht kennen, hat in ihrem Leben viele Geheimnisse bewahrt, die anderen Menschen das Leben gerettet haben – und ihr eigenes aufs Spiel setzten.

***

Rückblick in den August 1939: Vianne Mauriac lebt mit Ehemann Antoine und Tochter Sophie in einem Haus in einem Dorf namens Carriveau. Das Leben scheint es – bis auf ein paar Ausnahmen – relativ gut mit ihnen zu meinen. Doch die Vorzeichen des zweiten Weltkrieges stehen auf Sturm und Antoine wird einberufen.

In weiteren Beschreibungen erfahren wir, wie sich Viannes Vater nach dem Krieg verändert hatte und wie es ihre Familie zerstört hat. Und nun sieht sie dem selbem Schicksal entgegen wie damals ihre Mutter, als sie einen liebevollen Ehemann und Vater in den Krieg ziehen lassen musste – und einen gebrochenen Mann zurückbekam.

Und nicht nur Vianne hat mit den Kriegsvorboten zu kämpfen – auch ihre jüngere Schwester Isabelle, die schon immer rebellisch und ungestüm war, hat in ihrem Leben zu kämpfen. Ihre Schwester konnte sich nicht um sie kümmern und so war sie schon immer auf sich allein gestellt.

„Ich habe sogar beide Elternteile verloren oder nicht? Der eine ist gestorben, der andere hat mir den Rücken gekehrt. Ich weiß nicht, worunter ich mehr gelitten habe.“

(Die Nachtigall, Seite 40)

Sie ist aus mehreren Schulen geflogen, ihr Vater will/ kann sich nicht um sie kümmern und will sie nach dem letzten Schulverweis zu ihrer Schwester schicken. Auf dem Weg dahin sieht sie die ersten düsteren Kriegszeichen: die ersten Flüchtlingsströme, die vor den herannahmenden deutschen Soldaten fliehen, Geräusche von Maschinengewehren und abgeworfenen Bomben. Und doch hat Isabelle von Beginn an den Willen und die Entschlossenheit zur Rebellion – wie ihr Vorbild aus dem ersten Weltkrieg, Edith Cavell.

***

Im Verlauf des Romans erleben wir mit, wie sich Isabelle in die Arbeit beim französischen Widerstand stürzt – zunächst als Verteilerin von Plakaten, später als Nachrichtenüberbringerin und schließlich als Hauptverantwortliche für die Rückführung abgestürzter Alliierter nach Spanien. Unzählige Male führt sie die Soldaten über die Pyrenäen und mit jedem neuen Auftrag steigt das Risiko für sie, von den immer gewalttätigeren deutschen Soldaten entdeckt zu werden…

Währenddessen muss auch Vianne ums Überleben kämpfen. Und das nicht nur auf Grund der Lebensmittelknappheit und der stetig strengeren Auflagen der deutschen Besatzer.  In ihrem Haus ist ein deutscher Hauptmann einquartiert und sie muss mit ansehen, wie Mitglieder des jüdischen Glaubens erst ihre Arbeit verlieren, dann den Judenstern tragen müssen und schließlich deportiert werden. Als schließlich Viannes beste Freundin Rachel abgeholt wird und ihr ihren Sohn übergibt, ist auch für Vianne die Zeit gekommen, dem System der deutschen Besatzer Widerstand zu leisten…

***

„Die Nachtigall“ fesselt von Beginn bis Ende – und obwohl es ein 600-Seiten-Roman ist, der einen vielleicht auf den ersten Blick abschreckt, kann man ihn kaum aus den Händen legen.

Die letzten Seiten bringen einen zum Nachdenken, zum Weinen, zum Hoffen – und auch dazu, nicht vergessen zu wollen – selbst, wenn man zu den glücklichen Generationen gehört, die in (relativen) Friedenszeiten leben.

Man sollte sich an die erinnern, die Widerstand geleistet haben, die Menschenleben gerettet haben und die überlebt haben – Männer wie Frauen.

„‚Männer erzählen Geschichten‘, […] ‚Frauen machen mit dem Leben weiter. Für uns war es ein Schattenkrieg. Und nachdem er vorbei war, gab es keine Paraden für uns, keine Orden und keinen Platz in den Geschichtsbüchern. Im Krieg taten wir, was wir tun mussten, und nachdem er vorbei war, sammelten wir die Scherben ein und fingen noch einmal von vorne an.'“

(Die Nachtigall, Seite 599)

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Wer sich nicht sicher ist, ob „Die Nachtigall“ das Richtige zum Lesen ist – hier gibt es vom Aufbau-Verlag die Leseprobe.

Und wer von euch sich fragt, welche realen Personen dem Roman zu Grunde liegen – hier ist eine von ihnen: Andrée de Jongh.

Viel Spaß beim Lesen!

~ Stefan Kiesbye: „The Staked Plains“ ~

Wer Krimis und Geschichten der besonderen Art mag, wird sich mit den Büchern von Stefan Kiesbye eine Freude machen. Vor einiger Zeit habe ich schon „Hemmersmoor“ gelesen und euch darüber berichtet.

If you like crime stories and stories that have a kind of mystery and shiver in them – you are quite right with the books of Stefan Kiesbye. A while ago I discovered this author by a recommendation of an inspiring human and already told you about his book „Your house is on fire, your children all gone“.

(Note for my english speaking readers: the mentioned article is written only in german; was a time I hadn’t yet decided on writing bilingual articles)

Nun hat mich der Autor selbst angeschrieben und mich gefragt, ob ich sein neuestes Buch, welches im November erscheint, vorab lesen möchte. Natürlich hab ich sofort „Ja“ gesagt und nach einer kleineren Reise von Hawaii aus kam das gute Stück bei mir an.

A short while ago the author himself contacted me and asked if I would be interested in reading his new novel before the official release at the end of November. For sure I said „Yes“ and after a little journey from Hawaii (the publishing house SaddleRoad Press is located there) the small book made its way to my home.

The newest novel of Kiesbye is titled „The Staked Plains“ and is a smart novel which you can easily read and it also has some elements of shiver in it.

Kiesbyes neuestes Werk hört auf den Titel „The Staked Plains“ und ist wieder so ein schöner Roman, den man gut lesen kann und der auch einzelne schauerliche Elemente beinhaltet.

DSC_0002Die Hauptperson in Kiesbye’s Roman ist eine Frau namens Jenny. Ihr Beruf: Sie ist ein Medium. Schon alleine das sorgt für die erste Portion leicht unheimlichen Grusels.

The main character in Stefan Kiesbye’s novel is a woman named Jenny who is a psychic. That fact alone is a little bit scary – and she is not even a very good psychic – at least she thinks so.

„She was a bad psychic when she arrived in Querosa, New Mexico, not because she didn’t possess the powers, but she couldn’t control them. Her husband moved to the small town to teach at the college and she didn’t have anything to persuade him not to. ‚We’ll make it fun,‘ he promised, and after thirty days on the High Plains, the Great Drought began. People seemed friendly.“

(S. 9)

Allerdings sieht Jenny nicht so aus, wie man sich ein Medium im allgemeinen vorstellt: sie hat rotes Haar, große Brüste und Sommersprossen. Und sie arbeitet auch nicht wie die meisten ihrer „Zunft“:

But Jenny doesn’t look like you would think a psychic looks like. She has read hair, a well defined chest and freckles. And she doesn’t work like the most psychics would.

„Sometimes Jenny read hands, but it was looking at their feet that told her most about the people coming to her small place on Avenue D.“

(S. 10)

Wir lernen als Leser auch Jennys Ehemann kennen – Carl Preston, ein enthusiastischer Mann – in allen Bereichen des Lebens. Beide sind schon seit einer Weile verheiratet und Jenny hat sich mit seinem Wesen abgefunden, obwohl sie sich hin und wieder etwas anderes in ihrem Leben wünscht.

We also get to know the husband of Jenny – Carl Preston. He is a really enthusiastic man in all parts of his life. The couple is married for some years and Jenny has already come to terms with his nature although she now and then wishes for some changes in her life.

While reading we also discover why she is dealing with the feet of her patients and that Jenny is also a very sensitive human who just needs her free time sometimes.

Wir erfahren, warum sie sich lieber mit den Füßen ihrer Patienten beschäftigt und dass sie ein sensibler Mensch ist, der auch mal Pausen braucht.

„No matter how her day went, she made sure to take what she called her sanity-break. She couldn’t stay six or eight hours in her office without going home and returning to herself. […] Her breaks rarely lasted longer than an hour. She didn’t need rest, she needed to remember and recognize her life again.“

(S. 14)

Im Laufe des Buches erfahren wir mehr vom Leben in Querosa und von Jennys Patienten. Von Dingen, die in der Vergangenheit passiert sind und von Dingen, die sie in Querosa nicht mag.

In the book we also get to know more of the life of the people of Querosa and of Jennys patients. We read about things that happened in the past and we here about things Jenny doesn’t like about Querosa.

People are mistaking her skills with some kind of magic or enchantment which is done by witches. One of those people is Helen. She is the second character that is really important for the story. We get to know her family and their problems and I had form the beginning the odd feeling that something isn’t right with this person.

Menschen verwechseln ihre Fähigkeiten mit der Art Magie oder Zauber, den Hexen in ihren Augen anwenden. Und einer dieser Menschen ist auch Helen. Sie ist der zweite Character, der eine tragende Rolle im Buch spielt. Ihre Familie und ihre Probleme werden vorgestellt und ich hatte als Leser gleich das Gefühl: da stimmt irgendetwas nicht.

All of a sudden Jenny gets aches and pain in her stomach. Normally she gets some kind of a strange feeling when something isn’t right with one of her patients – but this time its different…

Plötzlich bekommt Jenny Schmerzen im Bauch. Sie hat sonst immer ein merkwürdiges Gefühl, wenn bei einem ihrer Patienten irgendwas nicht stimmt – aber dieses Mal ist es anders.

„The clinic in town looked like an extended trailer park, and people with serious conditions were flown by helicopter to Texas. She’d heard all the stories about misdiagnoses, botched prescriptions, failed emergency procedures. ‚Don’t get sich here,‘ people had told her more than once, always with the same crooked smile.“

(S. 67)

Doch diese Bauchschmerzen sind nicht die einzige Gefahr, die Jenny droht:

And this pains are not the only thing that threatens Jenny:

„She understood what she hadn’t been able to see before. […] The murder would stay in the family. The land was vast and nobody would know where to start searching for her. She would disappear as though she had drowned in the Pacific.“

(S. 75)

Dann geschieht ein Unfall für den Jenny verantwortlich gemacht wird – und alles wird noch schlimmer für sie. Auch die Verbundenheit zu ihrem Ehemann wird weniger und Jenny ist auf der Suche nach Neuem.

Then an accident is happening and people blame Jenny for it – everything gets kind of worse for her. Also she feels that she is loosing the connection to her husband and so it feels like Jenny is looking for something new.

But one day she has the feeling that she really has helped an ill-fated man.

Is she really capable of healing sick people?

Does she really have these powers?

Dann, eines Tages, hat sie das Gefühl, doch einem kranken Menschen sehr geholfen zu haben. Kann sie doch die Kranken heilen? Hat sie diese Fähigkeiten?

***

„The Staked Plains“ ist nicht nur ein Buch über eine Frau namens Jenny. Es ist vor allem ein Buch über menschliche und zwischenmenschliche Beziehungen, Wünsche, die Realität und das Leben in einer Landschaft, die von Trockenheit heimgesucht wird.

„The Staked Plains“ is not only a book about a woman named Jenny. It’s a book about humans and interpersonal relations, wishes, the reality and the life in a surrounding thats afflicted by drought.

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Es geht um Verzweiflung, Verfolgung und Tod, aber auch um Freundschaften, falsche Hoffnungen und Enttäuschungen.

It’s about desperation, prosecution and death – but also about friendships, false hopes and disappointments.

 

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Am Ende lässt „The Staked Plains“ den Leser mit einigen offenen Fragen zurück. Das ist aber in diesem Fall nicht schlimm, sondern vermehrt nur die mysteriöse, schaurige Umgebung des Romans.

In the end „The Staked Plains“ leaves the reader with some questions. In that case its not a bad thing because it strengthens the mysterious and scary surrounding of the novel.

Mich haben folgende Fragen am Ende bewegt:

  • Reicht es aus, wenn man sich von seinem früheren Leben lossagt?
  • Kann man noch spiritueller sein als Jenny es vielleicht schon ist?

oder ist es ganz anders und

  • Sucht Jenny vielleicht sogar ihr Ende?
  • Oder ist es einfach eine Art Neuanfang

I was moved by questions like this:

  • Is it enough to get away from your former way of life?
  • Can you be more spiritual than its the case with Jenny?

Or is everything different and

  • Is Jenny maybe looking for an end?
  • Or is it just some kind of new-beginning?

***

Ich kann euch „The Staked Plains“ von Stefan Kiesbye ans Herz legen und bin gespannt, welche Fragen ihr euch am Ende des Buches stellt.

I really can recommed „The Staked Plains“ by Stefan Kiesbye and am really interested in your questions at the end of the book.

~ L.M. Montgomery: „Das Schloss in den Wolken“ (orig. „The Blue Castle“) ~

Note to english-speaking readers: the english version of this article will be online in the next few days – please be patient 🙂

Als ich vor kurzem „Wunder wie diese“ gelesen hatte, dachte ich nicht, dass mir so schnell ein besseres Buch vor die Nase kommt – aber mit meinem letzten Buchkauf habe ich wohl sehr viel Glück gehabt 🙂

„Das Schloss in den Wolken“ ist ein kleines Lesejuwel, wie ich es schon lange nicht mehr hatte. Viele Bücher, die ich gelesen habe, hatten das gewisse „Etwas“, aber nicht so deutlich hervortretend, wie in diesem Roman von Lucy Maud Montgomery, der im englischsprachigen Original 1926 herausgegeben wurde.

Bereits der Schutzumschlag machte mich neugierig – und ich bin für meine Neugier belohnt worden 🙂

Quelle: Presseportal des Carlsen-Verlags
Quelle: Presseportal des Carlsen-Verlags

Wer den Schutzumschlag nicht mag, könnte diesen auch abnehmen und wird mit den Blumenranken über das komplette Format begrüßt – egal wie, dieses Buch hat mich gefesselt.

Und daran lag auch das Knifflige beim Lesen – liest man lieber lange und ausgiebig, um sich richtig tief in die Geschichte ziehen zu lassen? Oder liest man in mehreren Abschnitten, um mehr vom Erleben zu haben und länger bei den Charakteren verweilen zu können?

Diese Entscheidung fiel mir manchmal nicht gerade leicht, und so habe ich das Buch doch mehrere Male weggelegt, nur um wenige Minuten danach erneut danach zu greifen und weiterzulesen…

Doch nun zum Buch selbst…

***   ***   ***

„Hätte es an jenem Morgen im Mai nicht geregnet, hätte Valancy Stirlings Leben einen völlig anderen Verlauf genommen. Sie wäre zu Tante Wellingtons Verlobungspicknick gegangen, und Dr. Trent hätte sich nach Montreal aufgemacht. Doch es regnete, und was ihr deshalb wiederfuhr, will ich nun erzählen.“

(S. 5)

Mit diesen Worten beginnt Lucy Maud Montgomery – oder die Übersetzerin ihres Werkes – die Geschichte von Valancy Stirling.

Und diese junge Dame hat es wirklich nicht leicht im Leben – zu den damaligen Zeiten schon nicht – und würde man die Handlung in die heutige Zeit versetzen – wäre sie auch nicht glücklicher.

Als Leser wird man in Valancys kalte Wirklichkeit hineingeschmissen – und muss sich erstmal in dieser zurechtfinden. Die verschiedenen Personen, die sie im wahrsten Sinne des Wortes „ertragen“ muss und die alle irgendwie zu ihrer Familie gehören. Noch dazu kommt ihr Zimmer, welches ihren Frust nur noch vergrößert…

„Sie hatte einen Sinn für Humor, von dem niemand in ihrer Familie etwas ahnte – was im Übrigen auch für andere ihrer Eigenschaften galt. Aber das Lachen verging ihr gleich wieder, und so lag sie im Bett, ein nichtiges Häufchen Elend, lauschte dem Prasseln des Regens und beobachtete mit verdrossenem Widerwillen, wie das kalte, gnadenlose Licht in ihre hässliche, schäbige Kammer kroch.

Sie kannte die Hässlichkeit dieses Zimmers in- und auswendig – kannte und hasste sie. Der gelb gestrichene Fußboden mit dem scheußlichen gehäkelten Bettvorleger, von dem ein grotesker gehäkelter Hund sie jeden Morgen beim Aufwachen angrinste; die von alten Wasserflecken und Rissen übersähte Zimmerdecke […]“

(S.7)

Die Beschreibungen ziehen sich noch eine Weile hin und dann kommen wir auch schon zu Valancys größtem Problem: sie ist zu angepasst, spricht nie Widerworte und würde trotzdem am liebsten aus ihrer Welt entfliehen:

„Manchmal dachte Valancy, dass sie selbst ihr Zimmer etwas hübscher machen könnte, auch ohne Geld, wenn man sie nur ließe. Doch ihre Mutter hatte jeden noch so schüchternen Vorschlag abgeschmettert und Valancy beharrte nicht darauf. Valancy beharrte nie auf irgendetwas. Sie traute sich nicht. Ihre Mutter ertrug keinen Widerspruch. Wenn sie gekränkt war, gebärdete sich Mrs. Stirling tagelang wie eine beleidigte Majestät.“

(S. 8/9)

Alles in allem ist Valancys Leben also ziemlich trostlos: sie ist 29, lebt unter der Fuchtel ihrer Mutter und ihrer sonstigen Verwandtschaft und muss deren versteckten Spott und Hohn ertragen. Schließlich ist man mit 29 meistens verheiratet und hat schon eine eigene Familie gegründet, oder?

Zumindest in den Augen der damaligen Gesellschaft… und somit ist Valancys derzeitiger Status ein absolutes Versagen ihrerseits!

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Aber Valancy schafft sich Erholung in ihrem blauen Schloss.

Von diesem träumt sie schon seit sie ein kleines Mädchen war und dies ist ihre einzige Möglichkeit, mit Hilfe ihrer Fantasie ihrem tristen Leben zu entfliehen:

„Das Einzige, was ihr die Eintönigkeit ihrer Tage ertragen half, war die Aussicht, sich nachts in ihr Schloss träumen zu können. Die meisten, wenn nicht alle Stirlings wären vor Entsetzen tot umgefallen, hätten sie auch nur im Entferntesten geahnt, was Valancy in ihrem Blauen Schloss alles tat.“

(S. 10)

Zu Beginn des Buches erfahren wir ziemlich viel von Valancys Familie – ausführliche Beschreibungen von jedem Mitglied, das in der Geschichte eine Rolle spielt. Unbeliebte Tanten und Onkel werden vorgestellt und mit ihren Fehlern beurteilt.

Als Leser nimmt man unweigerlich Valancys Haltung ein und kann ihre Abneigung gegen all diese Personen förmlich spüren.

***   ***   ***

Eine weitere Sache, die Valancy in all ihren Jahren zu Hause entwickelt hat – bzw. angerzogen bekam – ist Angst. Sie hat Angst, irgendjemanden zu verletzen, Angst, Widerworte zu geben und Angst, nicht zu gefallen. Sie ist demzufolge auch extrem angepasst und unterwürfig und behält ihre Meinung lieber für sich, als sich der herablassenden Betrachtung ihrer „Familie“ ausgesetzt zu sehen.

Noch dazu hasst Valancy es, dass ihre Familie sie ihres Namens „beraubt“ haben und sie immerzu „Doss“ rufen – eine Art Spitznamen, den sie noch nie mochte.

Aber Widerworte hat Valancy ja noch nie gegeben und so lässt sie sich weiterhin Doss nennen und bleibt gefangen in ihren anerzogenen Fesseln…

…bis sie einen Absatz eines Buches liest – und zu einem selbst gewählten Arzt geht!

„Angst ist die Ursünde. […] Nahezu alle Übel auf der Welt gehen darauf zurück, dass jemand vor etwas Angst hat. Angst ist eine kalte, glitschige Schlange, die sich um dich ringelt. Es ist schrecklich, mit Angst zu leben; und vor allen Dingen ist es entwürdigend.“

(S. 47)

Der Besuch bei Dr. Trent verläuft ganz zufriedenstellend – bis der Arzt schnellstmöglich die Stadt verlassen muss – und Valancy einige Tage später einen Brief bekommt:

„Dr. Trent teilte ihr mit, dass sie eine sehr gefährliche und tödliche Herzkrankheit habe, Angina Pectoris, allem Anschein nach verschlimmert durch ein Aneurysma (was auch immer das war) und im letzten Stadium. Er sagte schonungslos, dass man nichts dagegen tun könne. Wenn sie gut auf sich achtgebe, habe sie vielleicht noch ein Jahr zu leben, aber der Tod könne sie jederzeit ereilen.“

(S. 61)

Diese schreckliche Nachricht ist der Beginn von Valancys „neuem“ Leben – frei und ohne die Zwänge anderer!

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Was wird Valancy, die schwarzhaarige junge Frau, in diesem Jahr alles erleben?

Wie reagiert ihre starre Familie auf ihr neues Verhalten?

Was ist mit Valancys blauem Schloss?

Und was hat es mit Barney Snaith auf sich?

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Beim Lesen macht es richtig Spaß, Valancy  in ihr neues Leben zu begleiten und ihre Verwandlung zu beobachten – vom verschüchterten und verängstigen Mäuschen hin zu einer Frau, die im Leben steht, die dieses auch auskostet und nicht nur an Konventionen denkt – sondern an eben dieses Leben.

Sie hat verinnerlicht, dass man nur ein Leben hat und das Beste aus diesem machen sollte – denn es kann so schnell vorbei sein.

„Das Schloss in den Wolken“ ist ein Lesejuwel einer großartigen Schriftstellerin und sehr zu empfehlen.

Wer Lucy Maud Montgomery nicht schon längst durch ihre Bücher rund um „Anne auf Green Gables“ kennt, sollte sie mit diesem Buch kennenlernen bzw. die Bekanntschaft vertiefen!

Eine definitive Leseempfehlung für alle, die einmal komplett in einer Geschichte gefangen sein wollen und mit einem guten Gefühl eine Geschichte beenden möchten 🙂

~ Mechthild Gläser: „Die Buchspringer“ ~

Was wäre, wenn du in deine Bücher hineinspringen könntest – zu den Figuren, die dir während des gewöhnlichen Lesens bereits ans Herz gewachsen sind?

In welche Geschichte würdest du springen?

What if you could go into your books – to the characters you began to like while reading the stories in the normal way?

Which story would you dive into?

Die Buchspringer Cover
Bildquelle: http://www.loewe-verlag.de/_cover_media/titel/290b/7327.jpg

***

„Es waren einmal Alexis und ich, die Dinge in Koffer warfen. Pullover, Hosen, Socken. Ich riss die Sachen aus meinem Schrank und schleuderte sie in den aufgeklappten Trolley hinter mir. Alexis tat im Nebenzimmer das Gleiche. Wir achteten beide kaum darauf, wonach wir griffen, ob wir unsere Lieblingsklamotten erwischten oder nicht. Das Wichtigste war nämlich, dass wir uns beeilten.“

(S. 12)

***

Für Amy und Alexis sind solche Gedanken erst einmal nebensächlich, als sie nach Stormsay flüchten. Die kleine Insel hat so ihre Eigenarten und so erfährt Amy im Laufe der Geschichte, dass sie eine Buchspringerin ist. Ihre Mutter war auch eine – hat aber die Insel verlassen, als sie mit Amy schwanger wurde. Nun sind beide wieder dort.

Amy lernt ihre Großmutter kennen und erfährt ein wenig über die kleine Insel. Sie lernt auch Betsy und Will kennen und besucht mit ihnen zusammen die Schule für Buchspringer. Noch ahnt sie nicht, in welches Abenteuer sie hineingeraten ist.

Dann wird Sherlock Holmes ermordet!

Amy and Alexis don’t think about things like that when they began their travel to Stormsay. The small island is a special one and Amy slowly gets to know that she is a bookjumper. Her mom was also one of them – until she decided to leave the island when she became pregnant. Now both of them are back.

Amy gets to know her grandma and also a little bit about the small island. She befriends Betsy and Will and takes lectures in bookjumping with them. But she doesn’t have a clue on what adventure she’s getting into.

Then the famous Sherlock Holmes is murdered!

***

„“Schlimme Dinge gehen vor sich. Schreckliche Dinge. Jemand ist auf der Jagd. Jemand stielt sie. Jemand, der böse ist.“ […] „Heißt das, es wurden noch mehr Ideen gestohlen?“ […] „Dornröschen ist mitten in ihrem hundertjährigen Schlaf aufgewacht und weigert sich, auf den Prinzen zu warten“, wisperten sie. „Dorian Gray hat sein Bildnis verloren. Der Erlkönig ist untergetaucht. Es wird jeden Tag schlimmer. Immer mehr Ideen verschwinden. Und es sind nicht bloß irgendwelche Ideen. […] Es sind die ersten Ideen des Autors, die Ideen, ohne die eine Geschichte in sich zusammenbricht. Jemand schleicht durch die Buchwelt und klaut sie.“

(S. 136/ 137)

***

Amy und Will machen sich auf und versuchen herauszufinden, wer hinter dem Chaos steckt. Dabei erfährt Amy im Laufe der Zeit, dass sie nicht zu 100 % menschlich ist. Und das sie doch einen Vater hat.

Beide machen immer wieder Abstecher in die Welt der Geschichten, und gehen Hinweisen nach, um den Dieb zu fassen. Dieser scheint aber immer einen Schritt schneller zu sein. Und Amy und Will läuft die Zeit davon. Denn sie haben eine Theorie entwickelt…

Amy and Will are trying to find out who is responsible for this chaos and Amy gets to know that she is not entirely 100% human. And she has a father who is living on Stormsay.

Both of them – Will and Amy – are doing jumps into the stories and try to find the thief who always seems to be one step ahead. Time is ticking…. but Amy and Will have a theory…

***

Welche Theorie verfolgen Amy und Will? What theory are Amy and Will following?

Wer ist Amys Vater? Who is the father of Amy?

Finden Will und Amy den Dieb der Ideen? Are Will and Amy finding the thief?

Welche Rolle spielt ein kleines verdrecktes Mädchen bei der Sache? What is the role of the small and dirty young girl?

***

Lest „Die Buchspringer“ von Mechthild Gläser und erfahrt mehr über Amy und Will und die anderen Bewohner von Stormsay. Taucht ein in die Geschichten und begegnet dem Tige aus dem Dschungelbuch, dem traurigen Werther, den Hexen aus MacBeth und noch vielen anderen mehr.

Read this book by Mechthild Gläser and get to know more about Will and Amy and the others living on Stormsay. Dive into the stories and get to know the tiger of the jungle book, the sad Werther, the witches of MacBeth and many more.

Die Autorin: Mechthild Gläser
Die Autorin: Mechthild Gläser

Ich kann „Die Buchspringer“ nur empfehlen. Es lässt sich leicht lesen und der Schreibstil der Autorin passt gut zur Geschichte. Das Ende ist mehr oder weniger offen, also könnte eine Fortsetzung möglich sein.

I can highly recommend this book. It’s nicely written and the end is more or less open – so keep your eyes open for a following book.

Weitere Rezensionen zum Buch findet ihr:

* kleiner Artikel von Tintenhain

* Rezension von Katze mit Buch

* ein wunderbarer Artikel von Astrolibrium und ein Interview mit der Autorin

* Artikel auf Nightingale’s Blog

~ Ein Spatz auf dem Weg ins Eisland… ~

Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, bin ich dieses Jahr an allen vier Messetagen auf der Leipziger Buchmesse unterwegs gewesen (Tag 1 / Tag 2 / Tag 3 / Tag 4).

Dank der wunderbaren Presse-Dauerkarte der Leipziger Messe war diese Erfahrung auch finanziell gesehen wunderbar 🙂

Nun habe ich angefangen, mir meine Mitbringsel näher anzusehen und euch möchte ich meine Erfahrungen natürlich nicht vorenthalten.

So as you may have seen I have been at the Leipzig Book Fair on all of its four days this year. (Day 1 / Day 2 / Day 3 / Day 4).

Thanks to the wonderful season press card of the Leipzig Fair this experience was financially top 🙂

Now I’ve begun to take a closer look at my souvenirs and I would like to share my thoughts with you.

Der Spatz und die Kälte des Eislandes
Der Spatz und die Kälte des Eislandes

Als erstes möchte ich euch ein Kinderbuch näher vorstellen, über das ich durch Zufall gestolpert bin: „Der kleine Spatz und das Ungeheuer“ von Andrea und Lee D. Böhm.

First I would like to introduce to you a childrens book which I stumbled upon while walking through the halls: „The little sparrow and the monster“ by Andrea and Lee D. Böhm.

Am vierten Tag der Messe stand ich plötzlich vor dem Stand der Leipziger Schwestern und wie mir ging es wahrscheinlich vielen: die Bilder des kleinen Spatzens zogen einen an den kleinen Eckstand und dann war man einfach nur fasziniert.

At the last day of the fair I found myself in front of the stand of the sisters from Leipzig and I wasn’t the only one who got charmed by the image of the small sparrow sitting on his branch.

P1100765In dieser Geschichte – für junge Leser ab 4 Jahren geeignet – geht es um die Ängste eines kleinen Spatzenkindes, dass sich nicht auf seine Fähigkeiten zum Fliegen verlässt.

Tja, Selbständigkeit ist manchmal schon beängstigend – aber kann auch zu neuen Freunden und Abenteuern führen, wie die Autorin und ihre Schwestern durch Worte und sehr sympathische Zeichnungen zeigen.

In this story – for young readers 4+ – we get to know this little sparrow who is afraid to use his ability for flying.

So – being self dependent is sometimes a little bit scary – but it can lead to new friends and adventures. The author and her sister show this in beautiful rhyming words and with beautiful drawings.

Pöge Druck aus Leipzig hat dieses Büchlein gedruckt und so wird auch ein ansässiges Leipziger Unternehmen gefördert.

Am Ende gibts natürlich ein Happy-End und der kleine Spatz hat einen ganz besonderen Freund gefunden und ist stolz auf seine Flügel.

Eine Anregung nicht nur für Kinder sondern auch für junggebliebene Erwachsene 🙂

Pöge Druck from Leipzig was responsible for printing this edition and so a local enterprise is promoted.

At the end there is a happy time for the little sparrow and he has found a special friend and is proud of his wings and the ability to fly.

A good suggestion not only for children but also for stay-young adults 🙂

Stolz auf seine Fähigkeiten
Stolz auf seine Fähigkeiten

 

Als nächstes begab ich mich auf die Spuren der Franklin-Expedition, die von Kristina Gehrmann zeichnerisch und wortreich umgesetzt worden ist.

Next I stepped into the world of the Franklin-Expedition which is brought to life in drawings and words by Kristina Gehrmann.

Zunächst besuchte ich auf der Messe die Vorstellung ihrer Graphic Novel und konnte natürlich nicht wiederstehen, mir ein signiertes Exemplar zu holen. Das impliziert natürlich nun das Warten auf die beiden Fortsetzungen.

First I was present at the fair when the artist introduced her audience to her graphic novel and answered lots of questions. I couldn’t resist to buy a signed copy which also means that I am passionatly waiting for the next two books.

P1100756Für mich als Leserin oder Interessierte, die sich nicht mit der Materie auskennt, war diese Graphic Novel eine gute Abwechslung zur trögen Beschäftigung mit Fachliteratur, da hier greifbare Charaktere auf einen losgelassen wurden, die man nicht einfach so vergisst.

Wir haben zunächst einen jungen Mann, der im Begriff ist, nach seiner Rückkehr zu heiraten. Dann haben wir natürlich viele Schiffsarbeiter und die Kommandeure der Expedition. Auf den letzten Seiten werden zudem kurze Informationen zu Namen und ein Literaturverzeichnis gegeben.

For myself as an interested reader who is not familiar with this topic the Graphic Novel was a really good example of how to get historical things to the readers. You are to meet characters which you can’t just kick out of your mind (like you could do with facts) and you follow them during the journey.

We meet a young man who is going to marry after being back from the expedition. We meet parts of the crew and the commanders of the adventure. The last pages are also filled with short information about important names and you find a list of literature the artist used.

Wir verfolgen den Aufbruch der zwei Schiffe, HMS Terror und HMS Erebos und gelangen in die Weiten der arktischen Wüste. Als ich dieses Buch in strahlendem Sonnenschein gelesen habe, hab ich doch manchmal auch beim Gedanken an diese eisige Gegend und die Strapazen frösteln müssen…

Natürlich ist auch klar, dass es Tote geben wird – immerhin ist diese Expedition damals komplett verschollen. Traurig ist nur, dass schon im ersten Teil der Sensenmann seine Finger nicht von den Charakteren lassen kann…

We are following the two ships, HMS Terror and HMS Erebos setting sail and going for the expedition in the arctic desert. When I read this book in the warmth of the spring sun I sometimes had goosebumps when thinking about this cold habitat and the life of the crew there…

Sure – there will be dead people – never forget that this expedition was completely lost. It’s also a little bit sad that even in the first part the Grim Reaper couldn’t take his fingers off from characters…

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Ich kann „Im Eisland – die Franklin Expedition“ nur weiterempfehlen. Die Künstlerin Kristina Gehrmann gibt einen guten Einblick in ein Thema, welches sie selbst fasziniert.

Und das sind ja bekanntlich die besten Motivatoren und Ideengeber.

Ich warte jedenfalls schon gespannt auf den zweiten Teil und die Fortführung der Geschichte.

I can highly recommend „The last man standing – the Franklin Expedition“ to my readers. The artist Kristina Gehrmann is giving a good introduction in a theme which she is really fond of.

And this ones are the best motivators and givers of creativity.

I am patiently waiting for the second part of this adventure and how the story goes on.

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Interessante Artikel zum Thema findet ihr übrigens hier, hier und hier.

Habt ihr schon besondere Empfehlungen von der Buchmesse?

Was müsste man unbedingt mal lesen?

Do you have special recommendations from the book fair?

What do you think is absolutely readable?