~ Tag 1 und Tag 2 auf der Leipziger Buchmesse 2019 / Day 1 and Day 2 at Leipzig Book Fair 2019 ~

Note to my english speaking readers:

due to the short time frame this article will only be available in german language.

Should you be interested in an english translation, please contact me. Otherwise you can try to get the text translated with an online tool. Thank you for your understanding.


Willkommen zur Leipziger Buchmesse.

In diesem Jahr ohne Schnee oder Regen, sondern mit perfektem Frühlingswetter, dass zahlreiche Lese- und Buchliebhaber nicht nur in die Innenhallen der Neuen Messe in Leipzig lockt, sondern auch in die Außenbereiche zwischen und vor den Hallen.


Kurzbericht zu meinen Tagen 1 und 2:

Donnerstag hatte ich länger eingeplant, dann hatte ich noch einen spontanten Termin, der meine Planung hinfällig machte. Deshalb nur die obligatorische Freischaltung des Presseausweises, ein wenig Herumstöbern in Halle 1 und eine Lesung zum Thema Gesundheit/ Psyche, die mich sehr beeindruckt hat.

Gelesen hat Dominique de Marné aus ihrem Buch „Warum normal sein gar nicht so normal ist…und warum reden hilft“. Sie erhielt vor einiger Zeit die Diagnose „Borderline“ und in ihrem Buch erzählt sie von der Diagnose, der Krankheit selbst und von ihrem Umgang damit.

Die Lesung fand großen Anklang und da psychische Erkrankungen in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken und teilweise zunehmend sind, ist es ein wichtiges Thema und Bücher wie diese helfen hoffentlich den Betroffenen selbst und deren Umfeld im längerfristigen Umgang.


Freitag sah es schon etwas anders aus:

Zwar habe ich ebenfalls einige Lesungen (2 Stück) entfallen lassen, da entweder schon zu viele Menschen am Leseort standen oder die Zeit nicht ausgereicht hätte, ordentlich durch die Gänge zu stöbern. Man muss ja auch mal Prioritäten setzen, oder?

Als erstes hörte ich einen Vortrag zum Thema „Rewilding“, was definitiv ein wichtiges Thema ist. Natur und Umwelt und die mögliche Renaturierung von Lebensräumen, die durch den menschlichen Einfluss stark beeinträchtigt wurden. Man hat gemerkt, dass es ein Vortrag einer Wissenschaftlerin war, allerdings war das Themengebiet interessant – und so ein Vortrag ist ja nicht mit einer normalen Lesung zu vergleichen. Alle Erwartungen, die ich im Vorfeld and den Vortrag hatte, wurden erfüllt und zum Abschluss gab es noch ein kleines Stück Schokolade – was will Frau denn mehr?

***

Dann kam das Highlight meines Tages: die Lesung von Akram El-Bahay zu seinem neuesten Buch „Herzenmacher“.

Wie üblich war es wieder sehr schön, dem Autor beim Lesen zuzuhören und zu spüren, wie die Figuren zum hörbaren Leben erwachten.

Natürlich hab ich mir auch noch meine Exemplare von „Bücherkönig“ und „Herzenmacher“ signieren lassen. Was mich besonders gefreut hat, war, dass Akram El-Bahay mich wiedererkannt hat und natürlich zum jeweiligen Buch passende Worte für seine Signatur parat hatte.


Daneben habe ich  noch einiges mit nach Hause genommen, seien es gekaufte Exemplare von interessanten Büchern, Leseproben, Postkarten von Büchern oder dekorative Postkarten von Tushita.

Aber schaut selbst:

Und, wie waren eure ersten Messetage?

Was habt ihr von der Messe bis jetzt mitgenommen?

Was war euer Highlight?

~ LBM16 – der zweite Tag…/ The second day of LBM16 ~

Nachdem ich euch gestern von meinem ersten Tag auf der Leipziger Buchmesse berichtet habe, geht es nun weiter mit Teil 2.

So – after I told you about my day at the Leipzig BookFair here is part 2.

Let’s see how my day went on…

Und so war mein Tag auf der Messe heute:

Als erstes besuchte ich die Schwestern Böhm und habe mir ihr neuestes Kinderbuch angeschaut: „Der schlaue Pelikan und der Zauberfisch“. Auch dies ist ein wunderschön gezeichnetes Kinderbuch, welches dem Erstling der Schwestern keinesfalls nachsteht.

First I went to see the sisters Böhm and had a look at their new book for children: „The smart pelican and the miracle-fish“. This is also a wonderful designed book which is the second after the lovely book with the small sparrow.

The sisters were happy when getting visited and had fun with their audiences.

Beide Leipzigerinnen waren gut besucht und freuten sich über die Aufmerksamkeit ihrer Gäste.

Danach ging es weiter zu meiner ersten Lesung des Tages: „Windsbraut“ von Regina Mengel. Die Autorin von Qindie las nicht selbst, sondern ließ lesen – auf Grund einer Erkältung und ihrer angegriffenen Stimme.

Then it was time to go to the first reading of the day. Regina Mengel had health problems with her voice so this guy read instead – and he did a good job.

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„Windsbraut“ dreht sich um Hope, die eben eine Windsbraut ist und sich in einen Menschen verguckt. Allerdings ist ihr das verboten, da dies Gefahren für Windsbräute hat. Alles in allem war der erste Eindruck dieses Buches sehr gut, da es ein wenig anders ist als andere Fantasy-Romane. Die Charaktere scheinen interessant aufgebaut zu sein und ein Blick in die Geschichte lohnt sich glaube ich.

Then came the first reading of the day. Regina Mengel wrote a book about a girl called Hope. She is not an ordinary one. She is kind of a whirlwind and is has some rules to live after. She needs to lay down beside a human every night to get her powers back – but it is forbidden that the human sees the whirlwind. Ever. And there it gets complicated…

 

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Dann ging es weiter. Tinka Kleffner und Anke Wasser vom Motte-Verlag waren präsent, um „Unter dem letzten Viertel des Mondes geboren“ vorzustellen.

After that I went to the next reading. Anke Wasser and Tinka Kleffner were present to tell about – and read from – the theatre play „Born under the last quarter of moon“.

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Bereits letztes Jahr waren die beiden anwesend und auch dieses Mal wurden die stimmlichen Talente von Tinka Kleffner deutlich, die alle Höhen und Tiefen und unterschiedliche Charaktere zum leben erweckte.

Both were at the Fair last year and it was a joy to listen to Tinka Kleffner giving life to different characters and different styles of the book.

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In dem Theaterstück, geschrieben von Georg Woerer, geht es um Selbstfindung, unterschiedliche Atmosphären und die Reise durch die eigenen Gedanken.

This theatre-play written about Georg Woerer is about finding yourself, different atmospheres and the journey through your thoughts.

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Sozusagen ein Selbstgespräch, mit allen Wendungen, die man sich vorstellen kann – hin und her wird sich mit Zwängen beschäftigt und den Richtlinien, denen man sich im Leben anpassen „muss“ – oder auch nicht…

You can say: the book is kind of a self-talk with all the turns your thoughts can make – while you have to deal with necessities and guidelines you have to follow in life… or not…

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Ein Blick in diese Zeilen ist immer gut und gerne gesehen 🙂

You are invited to take a look at this play…

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Auf meinen Wanderungen bin ich auch an schön gestalteter Kunst vorbeigegangen.

Meine nächste Lesung, auf die ich mich schon gefreut hatte, wurde abgesagt und so war mein Messetag dieses Mal übrigens ein kurzer. Zum Glück für meine Füße…

While wandering through the halls I discovered some really lovely things…

And because my next reading was cancelled I had kind of a short day at the Fair. Good thing for my feet…

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Dann mal schauen, wie es morgen weitergeht. Aber ich denke, eher ruhig.

Let’s see how tomorrow will be – but I hope it’s a relaxed one 🙂

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~ Vorfreude auf die Leipziger Buchmesse / Looking forward to 2016 bookfair ~

Das sind die schönen Momente im Leben: wenn man gesund ist/bleibt, wenn man seine positive Lebenseinstellung pflegt und lebt – und – wenn man schöne Post bekommt.

These are the good moments in life: when you are in good health, when you live your life in a positive way – and – when you get nice things in the mail.

The first thing is something that is on its way, the second is a daily work in progress and the third came today: mail from the Leipziger Fair.

An ersterem bin ich bald wieder dran, das zweite ist die tägliche Herausforderung und das dritte kam heute: Post von der Leipziger Messe.

Nachdem ich mich vor einiger Zeit erneut mit meinem Blog angemeldet hatte, kratzte ich schon seit kurzer Zeit mit den Füßen auf dem Boden… leicht ungeduldig…

After registering some time ago with my blog for the Leipzig BookFair I was recently a little impatient with the waiting…

Today now the result arrived in my mailbox: the presscard.

Heute kam nun endlich der ersehnte Umschlag mit dem Presseausweis.

Nun kann die Messe kommen.

Übrigens: Das Programm gibt es im Internet ab 18.Februar hier.

Now the book fair is slowly coming nearer and I am excited 🙂

For your interest: the programme will be online from February 18th on here.

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~ Schöne Erwähnung des Motte-Verlags / Nice to be mentioned ~

Wie ihr ja schon wisst, war ich dieses Jahr alle vier Tage auf der Leipziger Buchmesse. Dabei hatte ich das Vergnügen, an vielen Lesungen teilzunehmen – unter anderem an der Lesung des Motte Verlages.

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Nun hat eben dieser Verlag, bzw. dessen freundliche Verlegerin Anke Wasser, einen Artikel auf deren Website veröffentlicht, auf dem ich auch erwähnt werde.

Hier gehts zum Artikel: „Unser Messeauftritt in Leipzig“.

 

An dieser Stelle vielen Dank für den Artikel 🙂

 

~ Auftakt zur Buchmesse / The Start of the Book Fair ~

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AB HEUTE ERSCHEINEN ARTIKEL WIEDER BILINGUAL IN DEUTSCH UND ENGLISCH:

DIE ENGLISCHE VARIANTE IST  FARBIG UND KURSIV GESTALTET

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From today on there will be bilingual articles in german and english:

the english version will be coloured and in italic type

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So ihr Lieben,

heute Abend wird im Gewandhaus die diesjährige Buchmesse eröffnet und ab morgen strömen wieder Scharen von Lesern und Lesebegeisterten in die Hallen der Neuen Messe in Leipzig. Auch ich gehöre dazu.

Gestern habe ich im Pressezentrum meinen Presseausweis abgeholt und darf mich nun mit dieser Dauerkarte in das Getümmel werfen.

Eine Premiere, denn diesen Service für Blogger gibt es dieses Jahr das erste Mal!

 

So my lovely readers,

this evening marks the opening of this years book fair in Leipzig. From tomorrow on there will be lots and lots of readers and booklovers around the halls of the Neue Messe in Leipzig. I will be there, too.

Yesterday I picked up my press card at the press centre and have the possibility to attend the fair every day from tomorrow until sunday.

This is a first – this service for bloggers exists this year the first time!

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– Presseausweis für die Buchmesse / press card for the book fair –

Natürlich fällt dies dieses Jahr etwas ruhiger aus, da ich immer mal wieder die Auswirkungen von Überlastungen in meinem Bein merke.

Nichts desto trotz habe ich mir zumindest für jeden Messetag ein kleines Programm zusammengestellt und werde euch berichten, was ich davon nun erlebt habe – und vor allem: was sich gelohnt hat.

Leider ist es wieder so, dass sich viele Veranstaltungen überschneiden und mir somit die Möglichkeit genommen wird, all das anzuschauen, was ich möchte. Aber das ist der Lauf der Dinge und damit muss man leben.

Also habe ich mir das für mich Interessanteste und auch durchführbarste herausgesucht und hoffe, dass es eine interessante Messezeit wird.

 

Naturally this years fair will be a little bit calmer for me because I don’t want to overstrain my leg. So from time to time there will be a good amount of breaks from running around the fair.

Nevertheless I have a programme for every day of the fair and will tell you every day what went on and – most interesting part: if it was worthwile.

Unfortunately it’s like every year: there are many events which take place at the same time – so I definitely have to choose…

But I think I have picked the most interesting things for me and I really hope it will be a good time at the fair.

 

Hier mal eine Auswahl der Veranstaltungen, die ich besuchen möchte:

Here are some of my events I choose to attend:

* Indianische Märchen und Zeichensprache (Indian Fairy Tales and sign language)

* Historische Romane – alles Fiction oder was? (Historical novels – all fiction or what?)

* Life begins on Friday (dt.-rum. Lesung) (Life begins on Friday – german-romanian reading)

* Hier bin ich (Here I am)

* Writers in Prison (Writers in Prison)

* Im Eisland – Die Franklin Expedition (In the  Iceland – the Franklin expedition)

* Casanova und Leipzig (Casanova and Leipzig)

 

Wart ihr schon mal auf der Leipziger Buchmesse? Oder geht ihr dieses Jahr das erste Mal?

Worauf freut ihr euch besonders?

Habt ihr Programmfavoriten?

Have you been to the Leipzig Book Fair? Or is this your first time?

What are you looking forward to the most?

Do you have some favorites to see?

~ Stefan Zweig: „Marie Antoinette…“

„… Bildnis eines mittleren Charakters“ – so heisst es in der Untertitelung zu diesem schönen Buch, welches ich mir vor einiger Zeit von der Buchmesse Leipzig mitgebracht habe. Natürlich stammt es aus dem Antiquariatsbereich –  und ist sogar eine ungekürzte Sonderausgabe (Erstausgabe) aus dem Jahr 1953.

 

Da ich schon immer ein Interesse an der Person Marie-Antoinette hatte (seit ich damals „Lady Oscar“ geschaut habe), hab ich natürlich auch schon einige fiktionale und nicht-fiktionale Titel gelesen.

Zu den bei mir „wohnenden“ Titeln gehören u.a.:

* Königsthron und Guillotine

* Décadence

* Die Lilie von Versailles

und

* die Biographie Marie-Antoinettes von Antonia Fraser.

***

Nun bin ich auch fast mit Stefan Zweigs Buch am Ende angelangt und bin begeistert.

Schon zu Beginn hat er im Titel die ehemalige Königin und ihren Titel relativiert und auch ihren Charakter unter die Lupe genommen.

Dank Zweigs wunderbarer Sprache ist dieses Buch ein wahres Lesevergnügen!

„Die seelische Wahrheit liegt hier wie meist in der Nähe der Mitte. Marie Antoinette war weder die große Heilige des Royalismus noch die Dirne, die „grue“ der Revolution, sondern ein mittlerer Charakter, eine eigentlich gewöhnliche Frau, nicht sonderlich klug, nicht sonderlich töricht, nicht Feuer und nicht Eis, ohne besondere Kraft zum Guten und ohne den geringsten Willen zum Bösen, die Durchschnittsfrau von gestern, heute und morgen, ohne Neigung zum Dämonischen, ohne Willen zum Heroischen und scheinbar darum kaum Gegenstand einer Tragödie.“

(S. 5/6)

Stefan Zweig zeichnet den Lebensweg Marie Antoinettes nach, von ihrer Kindheit und dem Abschied vom Heimatland in jungen Jahren über ihre ersten Jahre als Königin bis hin zu den verhängnisvollen Tagen ihres Fluchtversuchs und ihrem Tod.

Natürlich bleibt er seinen Relativierungen treu und betrachtet die unterschiedlichen Vorkommnisse aus unterschiedlichen Perspektiven.

Es werden die Probleme der jungen zukünftigen Regentin aufgezeigt: dass sie sich nicht konzentrieren kann; dass sie sich lieber vergnügt, als sich um ihr Land zu kümmern; dass sie zur Verschwendungssucht neigt – aber Zweig blickt auch auf die Gründe für dieses Verhalten. Ein 15-jähriges Mädchen wird aus ihrem Umfeld gerissen, hat keine echten Freunde und wird von den falschen Personen „gelenkt“. Dazu kommt dann noch ihr Ehemann, der nicht nur träge erscheint, sondern sich auch nicht so recht für sie zu interessieren scheint. Auch seine physischen Nachteile in dieser Hinsicht werden beleuchtet.

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Mit seiner Sprache und seiner umfassenden – ja man kann sagen – Berichterstattung schafft es Stefan Zweig, dass der Leser vollkommen in der Welt des 18. Jahrhunderts eintaucht und die Handlungsweise und Motivation der Königin zu verstehen.

„Ein Donnerschlag muss niederknattern, um Marie-Antoinette aus ihrem hochmütig indifferenten „laissez-aller“ aufzuschrecken. Jetzt ist sie wach, jetzt beginnt die schlecht Beratene und jedem rechtzeitigen Rat Verschlossene zu begreifen, was sie versäumt hat, und mit der ihr eigenen nervösen Plötzlichkeit beeilt sie sich, die aufreizendsten ihrer Fehler sichtlich gutzumachen.  […] Zum ersten Mal lebt Marie-Antoinette mit offenem Ohr, zum erstenmal gehorcht sie nicht der alten Macht, der Gesellschaftsmode, sondern der neuen: der öffentlichen Meinung.“

(S. 237)

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Auch wirft Zweig – sehr zu meiner Freude – einen Blick auf den Geliebten der Königin – ihren wohl einzigen wahren Freund, der sie leider nicht retten konnte: Graf von Fersen.

Es wurde lange Zeit spekuliert, ob sie wirklich intime Geliebte waren oder nicht. Diesen Fakt relativiert Stefan Zweig nicht, da es untrügliche Beweise für ihre Verbindung gibt.

Sie waren Seelenverwandte und treue Freunde – bis über den Tod hinaus. Allerdings macht Zweig auch deutlich, dass der Tod der geliebten Frau dem Schweden allen Lebensmut entzogen und seinen Charakter verändert hat.

(Diese Tatsache wird auch in „Lady Oscar“ angesprochen und ich fand ihre Liebesgeschichte immer sehr gut dargestellt.)

„Bis Mitternacht bleibt Fersen im Palast. […]

Dann kommt das Schwerste dieser dreißig Stunden, sie müssen Abschied nehmen.

Beide wollen sie es nicht wahr haben, beide ahnen sie untrüglich:

Nie mehr! Nie mehr in diesem Leben! […]“ (S. 395)

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„Nach dem Tode Marie-Antoinettes wird Fersen ein unfreundlicher, ein harter Mann.

Ungerecht und kalt scheint ihm die Welt, unsinnig das Leben, sein politischer, sein diplomatischer Ehrgeiz ist völlig zu Ende. […] … immer wieder taucht in seinem Tagebuch ein Beweis dafür auf, wie sehr der Liebende im Letzten nur dem geliebten Schatten lebt.

Am 16. Oktober, ihrem Todestag, heißt es noch nach Jahren: „Dieser Tag ist für mich ein Tag der Ehrfurcht. Ich habe niemals vergessen können, was ich verloren habe, mein Bedauern wird so lange leben wie ich selber.“

(S. 532)

***

Stefan Zweigs Buch ist ein Juwel für alle, die sich mit der Person der Marie Antoinette beschäftigen wollen. Es zeigt viele Facetten der Personen, die für die Geschichte und ihren Fortgang wichtig waren – mit ihren Fehlern und Charakterschwächen.

Wären einige Dinge anders gelaufen und die Charaktereigenschaften manchmal weniger ausgeprägt gewesen – vielleicht hätte Marie Antoinette noch einige Jahre mehr gelebt.

Wahrscheinlich nicht in Frankreich, aber sie hätte ihr Leben gehabt. Und ihrem Ehemann, Ludwig XVI, hätte ein ruhiges Landleben sowieso besser zu Gesicht gestanden, als seine ungeliebte Tätigkeit als König dieses Landes, dass sich schließlich gegen ihn wendet.

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