„Wenn sich im August an manchen Tagen der Sturm in die Küste von North Carolina verbeißt, schleift er eine Matratze in die Diele und erzählt seiner Tochter Geschichten von ihrer Mutter, wahre und unwahre.“
(S. 11)
In ihrem ersten Roman erzählt die Autorin Katy Simpson Smith eine weitreichende Geschichte angefüllt mit Träumen, Wünschen, der Realität und Fragen. Fragen nach dem „Warum“, nach der Art zu Leben, nach dem Leben an sich – und mit der Frage nach der eigenen Lebensgestaltung.
In her first novel the author Katy Simpson Smith tells a wide story filled with dreams, hopes, the reality and questions. Questions about the „Why“, the art of living, the living at itself – and with the question of the own life.

„Eine Geschichte von Land und Meer“ erzählt vom Leben mehrerer Generationen, die alle ihre Probleme und Sorgen haben. Die Geschichte erzählt von Helen, die sich in den Soldaten John verliebt und gegen den Willen ihres Vaters mit ihm hinaus aufs Meer fährt. Sie erzählt auch die Geschichte von Helens Tochter Tabitha, die die träumerische Seite der Mutter geerbt hat und – genau wie sie – ihrem Schicksal nicht entfliehen kann. Auch sie beginnt eine Reise aufs Meer – mit Hoffnungen und Wünschen – auch von Seiten ihres Vaters her.
„The Story of Land and Sea“ narrates of the life of many generations, who all have their problems and troubles. The story tells about Helen, who falls in love with the soldier named John and leaves her home. It tells the story about Helen’s daughter Tabitha, who has inherited the dreamy side of her mother and who – just like her mother – can’t run away from fate. She, too, begins a journey to the sea – with hopes and wishes – also from her father’s side.
Aber wir haben in der Geschichte auch die Realität: die Zeit (1793/94 und zeitiger), in der Sklaven gehalten wurden, die keine eigenen Rechte hatten.
In dieser Realität machen wir die Bekanntschaft von Moll, die als junges Mädchen zu Helens Familie kam.
But in this story we also have the reality: the time around 1793, when the white man had slaves whith no own rights.
In this reality we get to know a girl named Moll who came as a present to Helen’s family.
„Zu ihrem zehnten Geburtstag bekommt sie ein Mädchen namens Moll geschenkt, das mit blauen Bändern im Haar in der Ecke steht. Nachdem ihr Vater gegangen ist, starrt Helen das Kind an und wünscht sich, sie hätte stattdessen die Bänder bekommen. […] Sie weiß nicht recht, was sie mit einem Negermädchen anfangen soll, außer sie herumkommandieren.“
(S. 89)
Wir sind als Leser Beobachter der Geschehnisse, die sich über die Jahre ereignen. Wir erleben, wie sich Helen als Lehrerin bei den Sklaven betätigt, ihrem Vater bei den Geschäften hilft und trotzdem ein unerfülltes Leben hat. Wir tauchen ein wenig ein in die Zeit und nehmen die guten und weniger guten Dinge war.
Wir erleben mit, wie die Charaktere älter werden und wie die Jahre vergehen. Hoffnungen werden enttäuscht und Träume von einem besseren Leben zerstört.
We as readers are observers of the stories who are told over years. We get to see how Helen works as a teacher with the slaves, helps her father with the business and – however – feels like her life is not fullfilled. We get to experience the time a little bit – the good times and the bad ones.
We get to see how the characters get older and the years pass by. Hopes and dreams that got disappointed…
Allerdings erfahren wir auch Hoffnung in diesem Buch. Die Hoffnung, auf einen Neuanfang und die Hoffnung auf ein komplett neues Leben, ein freies Leben. Und wir erleben, wie man auch im Alter Neues lernen kann und eine Art Lebenswandel gestaltet.
But – nevertheless – we also got to see hope. Hope of a new beginning and hope for a completely new life. And we see that it is possible to learn new things in an older age and have a little change of life.
„Er wird mit der Angel und den Rudern – abschmirgeln wird er sie ein andermal – hinunter zum Boot gehen und sich eine Mahlzeit angeln. Er wird selbst für seine Rettung sorgen müssen.“
(S. 313)
Und dennoch, trotz allem, lässt uns dieser „Epos in Kurzform“ mit einem melancholischen Gefühl zurück.
But still – this short epos is leaving us with a melancholic feeling.
***
„Das Meer wird auch morgen noch da sein.“
(S. 317)
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