~ Hochsensibel geboren – ein Buch von großer Bedeutung ~

Note to my english-speaking readers: This article will only be available in german language. If you are interested in it – contact me and I tell you about it. Thank you.

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„‚Ach herrje, was bist du überempfindlich!‘ ‚Verträgst du denn gar nichts?‘ ‚Jetzt überreagierst du aber!‘

Das alles haben wir schon zigmal gehört. Die negativen Kommentare, wie mimosenhaft wir seien, wie wir auf alles überreagierten, von Gerüchen und Stimmen über Geräusche und Lärm bis hin zu Stress.

Andere hielten sehr viel mehr aus. Andere vertrugen etwas. Andere kamen klar. Andere sahen über etwas hinweg.“

(Hochsensibel geboren, Seite 11)

Ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann und wie ich auf dieses Buch aufmerksam wurde. Vielleicht habe ich es in einer Zeitschrift gesehen, vielleicht aber auch einen Facebook-Post gelesen – ich kann es nicht mehr sagen.

Was ich weiß: es ist eines der interessantesten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe – abgesehen von deutschen und englischen Romanen.

Vielen werden, wenn sie die Autoren lesen, denken: naja, das ist bestimmt wieder so ein Pseudo-Selbsthilfebuch, was nicht unbedingt lesenswert ist. Hier ist das Gegenteil der Fall.

Märtha Louise und Elisabeth Nordeng haben einen einfühlsamen Schreibstil, der persönliche Anekdoten verbindet mit belegbaren Informationen über den Charakterzug der Hochsensibilität. So informieren sie über bisherige Forschungen auf dem Gebiet, u.a. durch die amerikanische Spezialistin Elaine N. Aron und stellen klar heraus, dass es unterschiedliche Typen von hochsensiblen Menschen gibt – die introvertiert geprägten und die extrovertiert geprägten, die High Sensation Seeker (HSS), zu denen auch die beiden Autorinnen gehören.

„Gehirnforscher der University of British Columbia und der Cornell University haben also Unterschiede zwischen dem Gehirn von Hochsensiblen und dem von Nichthochsensiblen nachgewiesen. Weil das Nervensysten Hochsensibler feinfühliger ist, muss ihr Gehirn mehr Prozesse verarbeiten. Deshalb lautet der wissenschaftliche Terminus für dieses Persönlichkeitsmerkmal sensory-processing sensitivity.“

(Hochsensibel geboren, S. 20)

Über Erlebnisse und Erfahrungen von der frühen Kindheit, über die Jugendzeit bis hin ins Erwachsenenalter mit seinen Herausforderungen – in dem Buch geben uns Märtha Louise und Elisabeth einen Einblick in ihre Leben und in Zeiten, in denen sie gestrauchelt sind und sich unverstanden fühlten. Es hat für beide eine Weile gedauert, bis sie sich über ihre Hochsensibilität im Klaren waren.

„Mit der Zeit verstanden sie, wie es um mich bestellt war. Sie begriffen, dass ich vergnügt war, es mir irgendwann aber schlicht und einfach zu viel wurde. Und ich erkannte, dass ich Pausen einlegen musste und Zeit für mich alleine brauchte, auch wenn die anderen dieses Bedürfnis nicht hatten.“

(Hochsensibel geboren, S. 74)

In ihrem Buch machen die beiden Autorinnen auch deutlich, dass Hochsensibilität kein „rein weiblicher“ Lebenszug ist, sondern dass genauso viele Männer einen hochsensiblen Charakterzug in sich tragen. Sie machen uns Lesern auch bewusst, dass es kein „Fehler“ ist, den man als Mann oder heranwachsender Junge ausmerzen und beseitigen muss, sondern dass man seine Gefühle und seine Sinneswahrnehmungen und damit auch seine Einfühlsamkeit positiv in sein Leben einbauen kann und sollte. – Feiert die Sensibilität!

„[Abschnitt über Arne Kristian Kolberg, Konzernchef Nortura] Ich bin brennend an den Menschen um mich herum interessiert und daran, etwas Sinnvolles zu tun, und ich möchte bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so gerne Freude und Inspiration triggern. […] Kolberg überlegte eine Weile, ob mit ihm etwas nicht stimme, doch als er nach und nach mehr über Hochsensibilität las und mit verschiedenen Menschen sprach, denen es genauso ging, entdeckte er, dass es eine Bereicherung war.“

(Hochsensibel geboren, S. 146)

In „Hochsensibel geboren – Wie Empfindsamkeit stark machen kann“ geben Märtha Louise und Elisabeth Nordeng auch Anleitungen und zeigen Möglichkeiten auf, wie man im Alltag mit seiner (eventuell gerade erkannten) Hochsensibilität besser zurechtkommt und sich nicht überfordert. Das alles geschieht in einem wunderbar positiven Ton und ich empfinde es als besonders wohltuend, dass Personen, die im öffentlichen Leben stehen, die Leser in ihren Alltag und ihren Charakter mitnehmen – um eine Stütze zu sein, um zu helfen und um einen positiven Effekt zu hinterlassen.

„Gar zu viele Menschen trauen sich nicht zu erzählen, wer sie eigentlich sind. Sie trauen sich nicht, ihre Stimme zu gebrauchen. Sie wurden mit einem großen Potenzial geboren, trauen sich aber nicht, es auszuleben.

Meine Erfahrung ist, dass die Welt ein besserer Ort wird, wenn wir uns trauen, der Mensch zu sein, der zu sein wir geboren sind. Nicht der, der wir nach Ansicht aller anderen sein sollten.“

(Hochsensibel geboren, S. 262)

Definitiv eine Leseempfehlung für Jeden!

P.S.: Über dieses Buch könnte man noch eine ganze Menge weiterer Worte verlieren – doch ich überlasse es den Lesern und Interessierten, sich ihre Meinung zu bilden und offen an das Buch und seine Autorinnen heranzugehen.

~ Die Welt durch andere (Buch-)Augen sehen / See the world through different (bookish) eyes ~

To my english readers – this article will be translated in a few days – please be patient and come back in a while. Thanks.

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„Ich wollte schon immer weg. Raus. Frei sein. Das steckt so in mir drin. […] Ich sollte jeden Tag genießen und dankbar sein, und ich sollte nicht so viel träumen. Aber ich kann’s einfach nicht lassen.“

(Gesa Neitzel, „Frühstück mit Elefanten- Als Rangerin in Afrika, Seite 13/14)

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Fast jeder von uns kennt das Gefühl, auch mal ausbrechen zu wollen, weg und raus aus dem eigenen „normalen“ Leben – fliehen vor der Eintönigkeit und oft auch dem „stupiden“ Blick – auf der Suche nach „Mehr“.

Gesa Neitzel hat den Schritt gewagt und lebt ihren Traum. Ein Leben, von dem viele träumen und für das nur wenige den Mut haben, Risiken einzugehen.

Oft hindern uns erlernte Konventionen und Lebensmuster am „Ausbruch“, oft sind es die Ansichten der Menschen die uns nahe stehen, die uns im Weg stehen. Oft sind es auch nur wir selbst.

„Ich will wieder auf dem Boden ankommen. […] Ich benutze meine Hände nicht. Meine Beine sind faul geworden, meine Sinne abgestumpft. Ich fühle mich wie ein taubes Gliedmaß, das zwar noch an einem lebendigen Körper hängt, dort aber keinerlei Zweck mehr erfüllt. Ich kriege von nichts genug, aber ich habe von allem zu viel.“

(Gesa Neitzel, „Frühstück mit Elefanten- Als Rangerin in Afrika, S. 16/17)

 

Also folgt Gesa ihrem Herzen und findet sich schon bald bei einer Ausbildung zur Rangerin in Afrika wieder.

„Die Grundausbildung beginnt in einem abgeschiedenen Camp irgendwo im Nirgendwo. Vier Wochen werde ich hier verbringen, bevor es wieder nach Südafrika geht, wo ich die Prüfungen ablegen muss. Ziel dieser Grundausbildung ist es, sogenannter Field Guide Level 1 zu werden. […]“

(Gesa Neitzel, „Frühstück mit Elefanten- Als Rangerin in Afrika, Seite 32/33)

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten – zum Beispiel die mitgebrachte Kleidung betreffend – findet sich Gesa schnell zurecht und lernt die verschiedensten Dinge. Darunter fallen u.a. das Erkennen verschiedener Vogelarten, Sicherheitseinweisungen bei Fußmärschen, das Lesen von Fußspuren unterschiedlicher Tierarten (z.B. Unterschiede zwischen Leoparden- und Hyänenabdrücken) oder wie man sich in Gegenwart von Elefanten verhält.

Auch Schießtraining gehört für Gesa zur Ausbildung – und damit hat sie so einige Probleme. Aber alles was neu ist lernt man irgendwann…

„Das Gewehr liegt schwer in meiner linken Hand. Ich schaue unverwandt in die Augen der Löwin, die knapp zwanzig Meter entfernt im Gebüsch auf mich wartet, lasse sie nicht einmal aus den Augen. Es ist der letzte Tag des Schießtrainings. Die Löwin ist natürlich nur eine Attrappe. [..] Ich muss die Löwin beim ersten Versuch direkt zwischen die Augen treffen. Nur dann bestehe ich das Schießtraining für Fortgeschrittene. Nur dann kann ich die Prüfung zum Back-up-Trails-Guide ablegen.“

(Gesa Neitzel, „Frühstück mit Elefanten- Als Rangerin in Afrika, S. 311)

Dass Gesa die richtige Entscheidung getroffen hat merkt sie immer wieder während ihrer Zeit in Afrika. Sie ist zu Hause angekommen, das Leben und ihr Mut haben ihr ein Geschenk gemacht, dass sie nutzen wird und eines ist sicher: Gesa Neitzel wird – solange sie ihrem Herzen folgt und als Rangerin arbeiten kann – auch immer die besten Momenten genießen können:

„Ich pirsche mich langsam heran und setze mich leise unter meine liebste Maulbeer-Feige, lehne mich an ihren Stamm und schaue durch die Baumkrone in den Himmel. Ich ziehe meine Schuhe aus und vergrabe meine nackten Füße im Matsch. Und in diesem Moment fühle ich mich so frei wie noch nie zuvor in meinem Leben.

Ich spüre meinen Atem. Ich höre meinen Herzschlag. Und ich bin ein ganz natürlicher Teil von allem, was mich umgibt.

Ich bin.“

(Gesa Neitzel, „Frühstück mit Elefanten- Als Rangerin in Afrika, S. 345)

FAZIT: „Frühstück mit Elefanten“ kann ich als Lektüre nur empfehlen. Nicht nur um einfach mal abzutauchen, sondern auch um den Geist bewusst wandern zu lassen und sich der positiven Dinge im Leben bewusst zu werden. Und: um das Leben und die Natur um einen herum bewusster wahrzunehmen.

Definitiv lesenswert!!!

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Lesenswertes über Gesa Neitzel gibt es u.a. hier, hier und auf ihrer offiziellen Seite.

Sehenswertes gibts hier.

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Hinweis an meine Leser: Im demnächst erscheinenden Artikel dreht sich alles um Bill Bryson und seine Zeit in England. Eins vorweg: „It’s teatime, my dear!“  ist absolut lesenswert und definitiv eine Empfehlung. Der Artikel dazu folgt demnächst 🙂

~ Dieses Wochenende… ~ / ~ Upcoming… ~

Liebe Leser und Freunde,

lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen, aber dieses Wochenende ändert sich das!

Die Zeit vom 2.-4.12. verbrachte ich auf der Comic Con in Dortmund und möchte euch natürlich an meinen Erlebnissen teilhaben lassen.

Freut euch also auf einen netten Bericht mit vielen Fotos und schönen Impressionen.

ABER auch die London-Fans und Liebhaber dieser Stadt dürfen sich freuen:

es folgen demnächst noch 2 Artikel zu ausgewählten Details meiner diesjährigen Londonreise.

Freut euch u.a. auf einen Besuch in Hampton Court 🙂

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Dear readers and friends,

long time no see – but this weekend will change it all 🙂

In the time between 2.-4.12. I spent my days at the German Comic Con in Dortmund and I am definitely going to tell you about how I spent my days and show you some pictures of my adventurous time there. 

So you definitely can look forward to reading a lovely and nice report with lots of pictures.

AND: There is also something to look forward for the lovers of the city by the Thames:

there will be two more articles about my time in the british capital – you don’t want to miss them: one of the articles will be about my day at Hampton Court 🙂

~ Derek Hough: „Taking the Lead: Lessons from a life in motion“ ~

Wer Motivation sucht, kann sich zahlreiche Selbsthilfebücher suchen und sich durch diese wühlen. Mann kann aber auch – und das mache ich meistens – Biografien lesen.

If you are looking for motivation you can find it in many self-help books and can go through them. Or – and that’s what I do most of the time – you can read the biography of people.

Not just any biography will do – I personally don’t think that the history of the life of August I would be a good thing for those seeking motivation.

Natürlich nicht irgendwelche Biografien – ich glaube nicht, dass die Lebensgeschichte von z.B. August dem Starken gut für Motivationszwecke ist.

Ich bevorzuge Bücher von positiv eingestellten Menschen aus dem Showbereich – also Schauspieler oder Sänger, die eine grundlegend positive Lebenseinstellung haben und über die man beim Lesen noch das ein oder andere erfährt.

I really favour books of people with a positive mind around the showbiz – mean actors or singers who have a positive outlook on life and the good thing is: you can get also some information on their personal side while reading.

I have already read some of those: the biography of Melissa Gilbert, the books of Candace Cameron Bure and recently I ended reading the inspiring book of dancer, singer, choreographer and coach Derek Hough.

Ich habe schon so einiges gelesen: von der Biografie von Melissa Gilbert, über die Bücher von Candace Cameron Bure bis hin zu meinem gerade beendeten Buch von Tänzer, Sänger, Choreograph und Coach Derek Hough.

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Erst kürzlich gewann er mit Bindi Irwin den Mirrorball in der letzten Staffel von Dancing with the Stars.

Just recently he won the Mirrorball with his dancing-partner Bindi Irwin in the latest season of Dancing with the Stars.

source: http://images.enstarz.com/data/images/full/76686/dancing-with-the-stars.jpg?w=580

Ich habe zwar nicht die Tänze aller Teilnehmer gesehen, aber diese beiden zusammen waren einfach schön anzusehen. Beide haben eine unglaubliche Energie und bringen ihre positive Lebenseinstellung auch dem Zuschauer näher.

I haven’t seen all the dances of all the competitors – but those two together are really wonderful to look at. Both have an incredible energy and you can see this energy and outlook on life while watching them dance.

Mein Lieblingstanz der beiden war der letzte Auftritt der beiden – eine Mischung aus Cha-Cha und Argentinischem Tango zu einem wunderbaren Lied: „All the way“ von Timeflies. Das Video gibt es hier.

My favorite dance of the two (if you have to mention only one) was the last dance – a mix of Cha-Cha and Argentine Tango to a wonderful song called „All the Way“ by Timeflies. You can watch it here.

Both of them are also really good in interviews, f.e. here on Ellen, where they also danced to another favorite of mine: „Crocodile Rock“ by Elton John.

Beide sind auch wirklich überzeugend in den vielen Interviews, die sie gegeben haben und bei denen sie auch ihre Tanzkünste gezeigt haben, wie z.B. hier bei Ellen de Generes.

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Inzwischen war Derek Hough auch zu Besuch in Australien und hat Zeit im Australia Zoo verbracht.

Shortly after the show aired Derek Hough took some time to visit Bindi in Australia and spend some time at Australia Zoo in Beerwah.

source: http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2015/09/08/21/2C16113B00000578-3226877-image-a-8_1441744111293.jpg

Über seine Zeit mit Bindi bei Dancing with the Stars hat er auch kleine Blogposts geschrieben. Wer interessiert ist, findet diese hier.

He also wrote some short articles about his time with Bindi on Dancing with the Stars – you can read them here.

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Nun zurück zum Buch:

Now back to the book:

Derek Hough erzählt ein wenig über sich selbst, wie er aufgewachsen ist und welche Wege er dann gegangen ist. Er erzählt, wie er zum Tanzen kam, von seiner Zeit in London und von seinen Erfahrungen mit einzelnen Tanzpartnerinnen bei DWTS.

Derek Hough tells a little bit about himself, how he grew up and which paths he was taking while growing up. He tells how he found the way to dancing, wrote about his time living in London and about his experiences with different dancing partners on DWTS.

When you read the book you’ll see that the personal motivation is a great key and so the different chapters are full of motivational episodes and at the end of each chapter Derek has put „Leading Tips“ for the reader to enjoy and some of his partners share their experiences with Derek.

Bei allem spielt die persönliche Motivation eine große Rolle und so sind auch die einzelnen Kapitel gespickt mit motivierenden Passagen und am Ende jedes Kapitels hat er die wichtigen „Leading Tips“ aufgeführt und einzelne Personen erzählen von ihren Erlebnissen mit Derek.

Viel kann man zu diesem Buch nicht sagen. Außer vielleicht: unbedingt lesen!

You can’t say that much about this bood – except one: it’s a must read!

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Derek Hough zeigt die Fehler, die er in seinem Leben gemacht hat auf – aber nicht ohne ebenfalls zu zeigen, was er aus seinem Verhalten gelernt hat – und wie ihn einzelne Episoden die er erlebt hat menschlich stärker gemacht haben.

Derek Hough isn’t shy to tell he made mistakes in his life – but he is also showing what he has learned from this experiences. He also tells how each episode has made him a stronger human being.

„Figure out your passion and everthing else will fall into place.“

„As a kid, I put a lot of pressure on myself to keep winning, but now I see it’s more than that. You can find passion in many small ways, on a day-to-day basis. Your passion can be making someone smile or performing an unselfish act. But in each of these small victories, you’ll gain momentum in feeling good about yourself and that’s wenn your ultimate passion – what you’re meant to be doing and what truly fulfills you – will reveal itself.“

(page 33)

Er hat mit unterschiedlichen Menschen zu tun gehabt, und eigentlich ist er eher durch Zufall bei DWTS gelandet, als durch geplantes und gezieltes Handeln. Durch seine Zeit mit den Nicht-Profi-Tänzern hat er aber auch gelernt, sich als Coach zu sehen und anderen etwas beizubringen.

He dealed with many different types of people over the years – and he landed on DWTS by accident rather than really applying for it. Through his times with the non-professional-dancers he has also learned to see himself as a coach and to teach others the art of dance.

Und seine Tanzpartnerinnen kommen natürlich im Buch auch zu Worte:

Also some of his dancing-partners are telling things in this book:

„What’s so special about Derek is that he doesn’t ask the question Why? he asks, Why not?

Creatively Derek has no walls. He pushes the limits, pushes the boundaries. […] I learned and continue to learn about how to really cherish each moment in life and how to love and accept myself.

Derek sees the beauty and the possibility in everything.“ (Nicole Scherzinger)

(page 136)

Am Ende des Buches beantwortet er noch einige Fragen, die über einige Zeit bei ihm eingegangen sind. Dann folgt noch eine interessante Fotoauswahl und als Leser denkt man unwiderruflich: War es das schon?

At the end of the book he answers some questions of fans that came up to him for a while. After this you can take a look through some interesting pictures from his life and as a reader you are constantly thinking: That’s all? Where’s more to read?

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„Taking the Lead: Lessons from a life in motion“ ist ein sehr positives Buch mit vielen kleinen und schönen Episoden. Auf jeden Fall sollte man sich diese positiven Lebensweisheiten und Begebenheiten mal zu Gemüte führen – auch wenn man vielleicht kein Fan von Tänzen oder Derek Hough sein sollte.

„Taking the Lead: Lessons from a life in motion“ is a really positive book with lots of small episodes. You definitely should read this positive outlook on life – even if you are not a fan of dancing or Derek Hough.

„Be aware of your breathing, really feel your breath going in, going out. Be aware of the feeling of the cloth on your shirt. […] Tell yourself – out loud – that the only thing that truly exists right now is this exact moment, and enjoy it, swim in it.“

(page 153)

~ Nickolas Butler: „Shotgun Lovesongs“ ~

Note to my english speaking readers: I won’t translate the german quotes into english ones. Hope you don’t mind.

Es gibt diese besonderen Menschen, die einem Literaturempfehlungen geben – und damit immer richtig liegen. Genauso einem für mich besonderen Menschen habe ich die Leseempfehlung zu verdanken, über die ich heute berichten werde: Nickolas Butler’s wunderbare Geschichte um Liebe, Freundschaft, Familie und den unglaublich weiten Begriff der Heimat.

There are these special people in your life who give you wonderful recommendations on literature to read – and are always right with it. Thanks to one of these wonderful humans (I hope she reads this and knows who she is) I came to read Nickolas Butlers wonderful story about love, friendship, family and the oh so wide idea of home.

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Die Geschichte beginnt mit einer Art ‚Einleitung‘ eines der Hauptcharaktere – Henry.

The story begins with some sort of introduction by one of the main characters – Henry.

He gives us an insight about what life is in Little Wing and about his friends: Lee – the musical star who is also quite famous; Kip – who is quite good with finances; Ronny, who once was a rodeo-star whose luck turned against him and of course Beth, the youth friend of Henry with whom he is married a few years and has two kids with.

Er gibt einen Überblick über das Leben in Little Wing und über seine Freunde: Lee – der prominente musikalische Künstler; Kip – der gut mit der Geschäftswelt zurecht kommt; Ronny – der ehemalige Rodeokünstler, den das Pech heimgesucht hat und natürlich Beth, die Jugendfreundin von Henry, mit der dieser seit einigen Jahren verheiratet ist und 2 Kinder hat.

„Lees Erfolg hatte uns nicht überrascht. Er war seiner Musik immer treu geblieben. Während wir anderen auf der Universität oder in der Army waren oder auf unseren Familienfarmen hängenblieben, hatte er sich in einem verfallenen Hühnerstall verschanzt und in der allumfassenden Stille des tiefsten Winters auf seiner ramponierten Gitarre gespielt. Er sang mit einer gespenstischen Falsettstimme, die einem manchmal, am Lagerfeuer, im unsicheren Schatten der rötlich gelben Flammen und des weiß-schwarzen Rauchs zum weinen brachte. Er war der Beste von uns allen.“

(S. 11)

Mit seinen Worten schafft es Nickolas Butler bereits am Anfang, den Leser tief in die Geschichte hineinzuziehen und nicht wieder gehen zu lassen. Man wird in die Gefühlswelten der unterschiedlichen Charaktere gezogen und taucht ein in Vergangenes, die Gegenwart und spürt auch immer das Anklopfen der Zukunft beim Lesen.

With his words Nickolas Butler gets to draw the reader deep into the story and he is not letting them go. You are pulled into the inner and outer world of the characters and get lost in the past, the present and you also feel the future lurking around while reading this novel.

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Wir begleiten u.a. Ronny in der Zeit nach seinem schweren Rodeounfall und erfahren von der Liebenswürdigkeit und dem Wesen der Nachbarn und Freunde, die sich umeinander kümmern. Wir sehen, dass für diese Menschen in der Kleinstadt Little Wing die Freundschaften weiter und tiefer gehen und mehr Inhalte haben, als nur mal eben ein Bier trinken zu gehen. Man kümmert und sorgt sich umeinander und dieses Wir-Gefühl zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman. Und dieses Gefühl bleibt auch unterschwellig vorhanden, selbst wenn einige Freundschaften durch die Zeit und durch andere Umstände zu zerfallen drohen.

F.e. we get to see Ronny after his rodeo-accident and get to know about the kindness and the nature of the neighbours and friends who care for each other. We see what’s important to the people in the small town of Little wing and that their friendships grow deeper and have more substance to them then just going out for a beer.

You rely on one another and this feeling is there – even when some friendships are tough through the time and other circumstances.

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Die Hauptcharaktere dieser wundervollen Geschichte mit ihren ganzen Facetten sind Lee und Henry. Lee geht die Freundschaft zu Henry und Ronny über alles – zu Kip hat er schon längst die Verbindung verloren.

The main characters of this wonderful novel are Henry and Lee – in all their facets. Lee is very thankful for the friendship to Henry and Ronny and loves them dearly – which is not the thing with Kip. They lost something of their friendship along the way.

„Lee zuckte mit den Schultern und schaute Kip an, und da sah ich, dass sich die Dinge irgendwie verschoben hatten – sie waren keine Freunde mehr, nicht einmal mehr freundlich zueinander, nur noch zwei Männer, die sich nicht mochten, zwei Männer, die nichts mehr gemeinsam hatten, von der geographischen Herkunft mal abgesehen. Von jetzt an und für alle Zukunft würde jede Gelegenheit, bei der sich ihre Wege kreuzten, nur noch reiner Zufall sein.“

(S. 47)

„Shotgun Lovesongs“ ist unterteilt in die unterschiedlichen Ansichten und Geschichten der jeweiligen Charaktere. Ersichtlich wird dies durch die Betitelung der Kapitel, die nur durch Großbuchstaben erfolgt: L für Lee, H für Henry usw. Ein interessanter Weg des Perspektivwechsels und ich muss zugeben, dass ich mindestens bis zum dritten Kapitel gebraucht habe, um diese Aufteilung zu verstehen.

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„Shotgun Lovesongs“ is divided into different stories of the different characters. You can see this while looking at the titles of the chapters. They only have different capital letters regarding the person who is telling this part of the story. It’s an interesting way to do so and I have to admit that it took a little while that I got used to it. Normally you are – as a reader – used to chapters with numbers or other titles.

Normalerweise ist man ja an Kapitelüberschriften oder Kapitelnummerierungen gewöhnt, aber diese Art ist ebenfalls sehr gut gelungen und hilft dem Verständnis sehr.

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„Vielleicht liegt es ja daran, dass ich Mutter bin, daran, dass ich es gewohnt bin, dass meine Kinder mich anlügen oder versuchen, mich anzulügen. Vielleicht auch daran, dass ich schon mein ganzes Leben in der Gesellschaft von Henry und seinen Freunden verbracht habe und mir ihre faulen Ausreden anhören musste, wenn sie zu spät nach Hause kamen, […]. Ich weiß es nicht. Aber ich beobachtete Chloe sehr genau. Ich beobachtete ihre Augen, ihre Schultern, ihre Füße. Sie wirkte irgendwie zu aufgekratzt, zu putzig.“

(S. 165)

Die Dinge in Little Wing nehmen ihren Lauf – für den einen besser als für den anderen. Und doch ist diese Kleinstadt für alle Heimat, ihr Zuhause. Hier kommen sie hin, wenn sie dem Großstadttrubel entkommen wollen; hier wohnen sie schon ihr ganzes Leben; hierher kommen sie, wenn sie Zweifel haben und Ruhe suchen.

Things in Little Wing go their way – for ones better than for others. But this little town is home  to all of them. They come here when things are tough and some of them live here their whole life. Little Wing is their go-to-place when looking for peace and quiet times.

„Aber ich habe New York nie geliebt, und auch keine andere Stadt. Keine einzige der Städt, in denen ich auf meinen Tourneen aufgetreten bin. Hier, wo ich jetzt bin, entfaltet sich das Leben in jeder Jahreszeit anders. Hier spult sich die Zeit unendlich langsam ab, wird jeder Augenblick sorgfältig verteilt, als sei er ein köstlicher Nachtisch, den wir uns auf der Zunge zergehen lassen – Hochzeiten, Geburten, Schulabschlüsse, Eröffnungsfeiern, Beerdigungen. Die meisten Dinge bleiben gleich.“

(S. 187)

Nach einer Weile der Alltagsgeschichten und der Geschichten rund um die Probleme der einzelnen Charaktere kommen wir auch dem Knackpunkt der Geschichte näher – dem Beinahe-Verlust einer tiefen Freundschaft aus Liebesgründen.

After some time of daily-stories and stories around the problems of the different characters we are slowly coming to the turning point in this story – the loss of a friendship because of love.

„Dieses Album, dessen Produktion mich im Grunde genommen genau sechshundert Dollar gekostet hat, hat 1,6 Millionen Exemplare gekauft. Es verkauft sich immer noch. Jede Woche verkauft es sich besser als in der Woche davor. Und die Liebeslieder: Ich habe sie alle für Beth geschrieben.“

(S. 225)

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Über „Shotgun Lovesongs“ könnte man noch stundenlang reden und bis ins Kleinste die Inhalte erzählen.

Das Beste ist jedoch, wenn man sich dieses wunderbare Buch einfach nimmt und es selbst liest.

You could talk endlessly about „Shotgun Lovesongs“ and its characters and contents.

But its best to just grab this wonderful book and read it yourself.

And its best to go and dive deep into the world of Lee, Henry, Kip, Ronny and Beth and feel that smell of the countryside of America which you can really feel while reading.

Das Beste ist es, selbst in die Welt von Lee, Henry, Kip, Ronny und Beth einzutauchen und einen Hauch ländliches Amerika zu spüren, das man beim Lesen fast riechen kann.

Nickolas Butler hat es geschafft, ein ruhiges Buch zu schreiben, das weder langweilig noch langatmig daherkommt und doch eine Art Epos ist.

Nickolas Butler created a quiet book which is never boring or lenghty but some sort of an epic novel.

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Artikel zum Buch gibt es u.a. hier, hier und hier zu lesen.

You could read articles about the book here, here and here.

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„Shotgun Lovesongs“ ist definitiv eine Leseempfehlung für alle Jahreszeiten.

Nach dem Genuss dieses Romans werde ich mir auch das nachfolgende Buch des Autors mit dem deutschen Titel „Unterm Lagerfeuer“ nicht entgehen lassen.

„Shotgun Lovesongs“ is definitely a recommendation for you to read on all times of the year.

After reading this book I definitely am going to get my teeth into the other works of the author, including his novel „Beneath the bonfire“.

Also, lest das Buch und findet heraus, was ein Glas mit eingelegten Eiern und eine Bleikugel mit Freundschaft zu tun haben…

So – grab this book and find out what a glas of eggs and a bullet have in common with friendship…

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~ Ein Spatz auf dem Weg ins Eisland… ~

Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, bin ich dieses Jahr an allen vier Messetagen auf der Leipziger Buchmesse unterwegs gewesen (Tag 1 / Tag 2 / Tag 3 / Tag 4).

Dank der wunderbaren Presse-Dauerkarte der Leipziger Messe war diese Erfahrung auch finanziell gesehen wunderbar 🙂

Nun habe ich angefangen, mir meine Mitbringsel näher anzusehen und euch möchte ich meine Erfahrungen natürlich nicht vorenthalten.

So as you may have seen I have been at the Leipzig Book Fair on all of its four days this year. (Day 1 / Day 2 / Day 3 / Day 4).

Thanks to the wonderful season press card of the Leipzig Fair this experience was financially top 🙂

Now I’ve begun to take a closer look at my souvenirs and I would like to share my thoughts with you.

Der Spatz und die Kälte des Eislandes
Der Spatz und die Kälte des Eislandes

Als erstes möchte ich euch ein Kinderbuch näher vorstellen, über das ich durch Zufall gestolpert bin: „Der kleine Spatz und das Ungeheuer“ von Andrea und Lee D. Böhm.

First I would like to introduce to you a childrens book which I stumbled upon while walking through the halls: „The little sparrow and the monster“ by Andrea and Lee D. Böhm.

Am vierten Tag der Messe stand ich plötzlich vor dem Stand der Leipziger Schwestern und wie mir ging es wahrscheinlich vielen: die Bilder des kleinen Spatzens zogen einen an den kleinen Eckstand und dann war man einfach nur fasziniert.

At the last day of the fair I found myself in front of the stand of the sisters from Leipzig and I wasn’t the only one who got charmed by the image of the small sparrow sitting on his branch.

P1100765In dieser Geschichte – für junge Leser ab 4 Jahren geeignet – geht es um die Ängste eines kleinen Spatzenkindes, dass sich nicht auf seine Fähigkeiten zum Fliegen verlässt.

Tja, Selbständigkeit ist manchmal schon beängstigend – aber kann auch zu neuen Freunden und Abenteuern führen, wie die Autorin und ihre Schwestern durch Worte und sehr sympathische Zeichnungen zeigen.

In this story – for young readers 4+ – we get to know this little sparrow who is afraid to use his ability for flying.

So – being self dependent is sometimes a little bit scary – but it can lead to new friends and adventures. The author and her sister show this in beautiful rhyming words and with beautiful drawings.

Pöge Druck aus Leipzig hat dieses Büchlein gedruckt und so wird auch ein ansässiges Leipziger Unternehmen gefördert.

Am Ende gibts natürlich ein Happy-End und der kleine Spatz hat einen ganz besonderen Freund gefunden und ist stolz auf seine Flügel.

Eine Anregung nicht nur für Kinder sondern auch für junggebliebene Erwachsene 🙂

Pöge Druck from Leipzig was responsible for printing this edition and so a local enterprise is promoted.

At the end there is a happy time for the little sparrow and he has found a special friend and is proud of his wings and the ability to fly.

A good suggestion not only for children but also for stay-young adults 🙂

Stolz auf seine Fähigkeiten
Stolz auf seine Fähigkeiten

 

Als nächstes begab ich mich auf die Spuren der Franklin-Expedition, die von Kristina Gehrmann zeichnerisch und wortreich umgesetzt worden ist.

Next I stepped into the world of the Franklin-Expedition which is brought to life in drawings and words by Kristina Gehrmann.

Zunächst besuchte ich auf der Messe die Vorstellung ihrer Graphic Novel und konnte natürlich nicht wiederstehen, mir ein signiertes Exemplar zu holen. Das impliziert natürlich nun das Warten auf die beiden Fortsetzungen.

First I was present at the fair when the artist introduced her audience to her graphic novel and answered lots of questions. I couldn’t resist to buy a signed copy which also means that I am passionatly waiting for the next two books.

P1100756Für mich als Leserin oder Interessierte, die sich nicht mit der Materie auskennt, war diese Graphic Novel eine gute Abwechslung zur trögen Beschäftigung mit Fachliteratur, da hier greifbare Charaktere auf einen losgelassen wurden, die man nicht einfach so vergisst.

Wir haben zunächst einen jungen Mann, der im Begriff ist, nach seiner Rückkehr zu heiraten. Dann haben wir natürlich viele Schiffsarbeiter und die Kommandeure der Expedition. Auf den letzten Seiten werden zudem kurze Informationen zu Namen und ein Literaturverzeichnis gegeben.

For myself as an interested reader who is not familiar with this topic the Graphic Novel was a really good example of how to get historical things to the readers. You are to meet characters which you can’t just kick out of your mind (like you could do with facts) and you follow them during the journey.

We meet a young man who is going to marry after being back from the expedition. We meet parts of the crew and the commanders of the adventure. The last pages are also filled with short information about important names and you find a list of literature the artist used.

Wir verfolgen den Aufbruch der zwei Schiffe, HMS Terror und HMS Erebos und gelangen in die Weiten der arktischen Wüste. Als ich dieses Buch in strahlendem Sonnenschein gelesen habe, hab ich doch manchmal auch beim Gedanken an diese eisige Gegend und die Strapazen frösteln müssen…

Natürlich ist auch klar, dass es Tote geben wird – immerhin ist diese Expedition damals komplett verschollen. Traurig ist nur, dass schon im ersten Teil der Sensenmann seine Finger nicht von den Charakteren lassen kann…

We are following the two ships, HMS Terror and HMS Erebos setting sail and going for the expedition in the arctic desert. When I read this book in the warmth of the spring sun I sometimes had goosebumps when thinking about this cold habitat and the life of the crew there…

Sure – there will be dead people – never forget that this expedition was completely lost. It’s also a little bit sad that even in the first part the Grim Reaper couldn’t take his fingers off from characters…

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Ich kann „Im Eisland – die Franklin Expedition“ nur weiterempfehlen. Die Künstlerin Kristina Gehrmann gibt einen guten Einblick in ein Thema, welches sie selbst fasziniert.

Und das sind ja bekanntlich die besten Motivatoren und Ideengeber.

Ich warte jedenfalls schon gespannt auf den zweiten Teil und die Fortführung der Geschichte.

I can highly recommend „The last man standing – the Franklin Expedition“ to my readers. The artist Kristina Gehrmann is giving a good introduction in a theme which she is really fond of.

And this ones are the best motivators and givers of creativity.

I am patiently waiting for the second part of this adventure and how the story goes on.

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Interessante Artikel zum Thema findet ihr übrigens hier, hier und hier.

Habt ihr schon besondere Empfehlungen von der Buchmesse?

Was müsste man unbedingt mal lesen?

Do you have special recommendations from the book fair?

What do you think is absolutely readable?