~ Buchempfehlungen / Book Recommendations ~

Falls ihr noch nach Lesematerial sucht, schaut euch doch mal diese Bücher an:

If you’re looking for something to read, maybe you could try these out:

Habt ihr schon eins dieser Bücher gelesen? Wie hat es euch gefallen?

You already read one or more of these books? Please tell me how you liked them.

~ Iona Grey: „Als unsere Herzen fliegen lernten“ (orig. Letters to the Lost) ~

My dear english speaking readers: I won’t translate the quotes of the book, but I can highly recommend this wonderful work which goes by the original title of „Letters to the Lost“. If you are interested in the quotes, please read the book. Thanks.

„Am Morgen erstrahlt das Haus in voller Pracht.

Er hat es eigens so entworfen, mit großen, breiten Fenstern, die vom Boden her bis zur Decke reichen, um den Sand und das Meer und den endlos weiten Himmel hereinzulassen. Morgens ist der Strand leer und rein, ein weißes Blatt, auf das die Ereignisse des Tages erst noch geschrieben werden. Der Sonnenaufgang über dem Atlantik ist ein tägliches Wunder, das er voller Dankbarkeit betrachtet.

Es hätte alles ganz anders kommen können.“

(S. 7)

Mit diesen schönen und ruhigen Worten werden wir in die Geschichte hineingezogen…

With these beautiful and serene words we are drawn into the story…

In eine Geschichte, die traurig, schön, romantisch und zugleich hart ist – kurzum: Iona Grey’s „Als unsere Herzen fliegen lernten“ reißt uns mit in eine Zeit, die viele von uns nicht aus persönlichem Erleben kennen – Gott sei Dank muss man sagen – und auch in eine Zeit, die uns nicht fremd ist. Hin zu Menschen, die gelernt haben, mit ihrem Leben umzugehen, und die sich trotzdem auf Neues einlassen – sei es aus einem spontanen Gefühl heraus – oder aus dem Willen zur Veränderung.

In a story which is sad, wonderful, romantic and also hard – in short: Iona Grey’s „Letters to the Lost“ is taking us to a time that most of us don’t know personally – thank god you have to say – and also in a time that is no stranger to us. It leads us to people who have learned how to cope with life and who also are longing for something new – may it be a spontaneous feeling – or a will to change.

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Zunächst lernen wir eine junge Frau kennen, die aus der Not heraus in ein fremdes und leerstehendes Haus eindringt – ohne zu ahnen, welche Wendungen ihr Leben noch haben wird. Diese Frau heißt Jess und sie lebt im London des Jahres 2011.

First we get to know a young woman named Jess, wo is breaking in an empty and old house – never knowing how this will change her life. She isn’t doing this because she’s a bad girl – she just has no other choice at the moment. She is living in London in 2011.

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Dort findet sie in jenem alten Haus einen Brief mit der Aufschrift: „PERSÖNLICH und DRINGEND. Wenn nötig und möglich BITTE WEITERLEITEN.“

Mit diesem Brief ändert sich alles.

In this old house she finds a letter which she opens and reads.

And with this letter… everything changes.

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Kurz darauf tauchen wir in die Welt von 1942 ein und lernen Stella kennen, einen der Hauptcharaktere des Buches. Sie ist jung, hat Träume und ein etwas eingeknicktes Selbstbewusstsein. Da sie im Waisenhaus aufgewachsen ist, fühlt sie sich geehrt, als der ansässige Pfarrer, Charles, sie um seine Hand bittet.

Shortly after meeting Jess we are drawn into the world of 1942 and get to meet Stella, one of the main characters of this book. She is young and has hopes and dreams – and a low self esteem. She was brought up in an orphanage and is glad, when the local priest, Charles is asking her to be his wife.

But she will soon discover that also Charles has his secrets and is not the best partner she could have wished for…

Das auch er Geheimnisse hat und bei weitem nicht der ideale Partner ist, weiß die junge Frau da noch nicht…

***

Der nächste Charakter den wir im Buch kennenlernen ist Will. Er hat einige gesundheitliche Probleme hinter sich gelassen, einen lausigen Job und einen Chef, der ihn nicht mag. Kurzum: wenn er könnte, würde er, das schwarze Schaf seiner Familie, seinen Job bei Bona Vacantia sofort aufgeben.

Next we meet Will. He had some difficulties in life, with health and family – and now has a lousy job and a boss wo doesn’t like him. In short: if he could he would leave his job in an instant.

Now Will doesn’t know this yet, but it’s exactly this job – or his field of work, that will lead him to a better life…

Da ahnt Will noch nicht, dass genau dieser Job – oder seine Aufgabe dabei, ihn in ein schöneres Leben führen wird…

***

Fehlt nur noch der zweitwichtigste Charakter im Buch: Dan.

Now there’s only missing one character: Dan.

We get to know him when he helps Stella find a wristwatch that she lost the evening before. Sadly they don’t have any luck in finding it, but that’s not bad since it’s the beginning of this wonderful story…

Ihn lernen wir kennen, als er Stella versucht zu helfen, eine Armbanduhr wieder zu finden, die sie am Vorabend verloren hatte. Leider haben sie zunächst keinen Erfolg, aber das spielt keine Rolle, denn es ist ja erst der Anfang der Geschichte…

„Gern geschehen. Schade, dass wir Ihre Uhr nicht gefunden haben. Ich gehe gleich noch mal zurück, um ein paar Fotos zu machen. Bei der Gelegenheit sehe ich mich etwas um. Wenn Sie mir Ihren Namen und Ihre Adresse geben, schicke ich Ihnen die Uhr zu, falls ich sie finde.“

(S. 152)

Dan findet die Uhr schließlich und wir finden uns wieder im Jahr 2011, wo Jess einen Karton voller Briefe findet. Nach Datum sortiert, beginnend am 6. März 1943. Da glaubte Dan noch, dass Stellas Name Nancy sei.

Dan eventually finds the watch and we get to travel to 2011, when Jess finds a box full of letters. Ordered by date, beginning with March 6th, 1943. That was the time when Dan thought Stellas name would be Nancy.

But Stelly manages to tell him her thoughts about him sending the letter to her friend and soon they start writing each other regularly. This writing is finally followed by a meeting of Stella and Dan when he wants to return the watch.

Allerdings löst Stella dieses Missverständnis schnell auf und es beginnt ein reger Briefwechsel der beiden, gefolgt von einem Treffen der beiden, um die Uhr zurückzugeben.

***

Auf Jess, die ihm Jahr 2011 diese Briefe liest, wirken sie faszinierender denn je:

When Jess reads the letters in 2011 in the old house, she is really captivated by them.

„Es waren nur Worte auf einem Blatt Papier, doch sie raubten Jess den Atem.

Wie ein Taucher, der zum Luftholen an die Oberfläche kam, hob sie ihren Blick und ließ ihn gedankenlos schweifen – über die altmodische Tapete mit Blättermuster, die mit rotem Klatschmohn dekorierten Kaminfließen -, und mit einem Mal sah sie nicht mehr das verwahrloste Haus eines alten Menschen, sondern vielmehr den Schauplatz unbekannter Geschichten und Geheimnisse, die sie erfahren und entschlüsseln wollte.

Der Wind seufzte im Kamin, und die Außenwelt schien ihr unendlich fern.

Mit einem tiefen Atemzug nahm sie den nächsten Umschlag aus dem Karton, um erneut in die nachhallenden Tiefen der Vergangenheit einzutauchen.“

(S. 201)

Im Laufe des Buches erfahren wir mehr vom Leben Stellas und von ihren Begegnungen mit Dan, die sie nachhaltig verändern.

While reading we get to know more of the life of Stella and her meetings with Dan, which will change her more than she thought.

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Wir lesen von den Lebensumständen der Londoner, von den verheimlichten Problemen Charles‘, die bald für Stella auch nachvollziehbar werden.

We read about the lives of the Londoners, of the problems of Charles which suddenly also Stella gets to notice and understand.

We also get to know something about the life of our 2011-characters, Will and Jess, wo are trying to find Stella.

Wir erfahren auch etwas über die Umstände der Personen im Jahre 2011, Will und Jess, die versuchen, der gesuchten Stella näher zu kommen.

***

 

Langsam aber sicher laufen beide Geschichten aufeinander zu, immer bedroht von der Zeit, die unbarmherzig weiterläuft…

So the story unfolds and both parts are going to meet. But it’s the time they are working against and hopefully it will not be too late…

„‚Oh, bitte nicht‘, sagte sie laut. Dann schlug sie hastig eine Hand vor den Mund und murmelte stattdessen ein stilles Stoßgebet in der verzweifelten Hoffnung, dass irgendjemand sie erhöhren werde. Bitte mach, dass wir Stella nicht zu spät gefunden haben.

(S. 556)

„Als unsere Herzen fliegen lernten“ ist ein Meisterwerk. Ein Roman, der dich packt und bis zur letzten Seite nicht wieder los lässt.

„Letters to the Lost“ is a wonderful novel that keeps you reading straight through.

Iona Grey hat ein wunderschönes Buch geschrieben, eine Geschichte, die den Leser zum Lachen bringt, zum Weinen bringt und sämtliche Emotionen dazwischen ebenfalls berührt.

Iona Grey has written an amazing book, a novel that will let the readers laugh and cry and will touch every emotion in between.

Es ist länger her, dass ich ein Buch so schnell durchgelesen habe wie dieses – und außerdem bin ich ziemlich wählerisch geworden, was Bücher angeht.

It’s been a long time since I finished a book this fast – and you have to keep in mind, that I am a little picky with what to read.

Ich kann es also mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

So I definitely can recommend „Letters to the Lost“ to you to read.

Und nicht nur ich bin begeistert, auch die Mitarbeiter des Blanvalet-Verlages sind es:

Not only am I amazed by this book, also the people working for the german publisher Blanvalet are praising this work.

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Mir bleibt an dieser Stelle nur zu sagen: Lest dieses Buch, es lohnt sich. Besseres Kopfkino bietet nur die Wirklichkeit.

At this moment the only thing left to say is: Read this book, its worth it. You only find better things in real life.

And to speak of: I really hope that there will be some wonderful human being working at the movies to read this book and adapt it.

Apropos Kino: Ich hoffe ja sehr, dass sich ein begabter Mensch aus der Filmbranche des Stoffes annimmt.

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~ Laura Buzo: „Wunder wie diese“ (orig. „Good Oil“) ~

Als ich letztens in einer Buchhandlung stöberte, wollte ich eigentlich nichts mitnehmen – nicht nur, weil ich noch einige Bücher zum lesen vor mir habe, sondern auch, weil ich in letzter Zeit ziemlich wählerisch geworden bin, was meine Lektüre betrifft.

Last time in a bookstore I just wanted to look and not buy anything – not just because I still have loads to read but only because I have become quite selective about books to read.

Also lief ich so herum und schaute hier und da… nahm einige Bücher mit, setzte mich hin und begann das Probelesen. Einige Bücher sortierte ich ziemlich schnell wieder aus – bei zweien bin ich aber „hängengeblieben“. Diese haben dann auch den Weg in meinen Einkaufskorb gefunden: zum einen der Roman „Das Schloss in den Wolken“ von Lucy Maud Montgomery (ja, die Autorin der Anne-of-Green-Gables-Reihe) und zum anderen „Wunder wie diese“ von Laura Buzo.

So I just wandered around, had a look here and there… took some books to a quick „read-through“. Then I sorted out some of them really fast but got a hold on two of the selected books. Those also found their way into my basket: „The blue castle“ by Lucy Maud Montgomery and „Good Oil“ by Laura Buzo.

Quelle: Presseportal des Carlsen-Verlags
Quelle: Presseportal des Carlsen-Verlags
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„Wunder wie diese“ – ein passender Titel..

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun habe ich zunächst „Wunder wie diese“ beendet und bin von diesem kleinen Büchlein begeistert. Es ist ein Jugendbuch, wie ich schon lange keines mehr gelesen habe.

Now I have finished reading „Good Oil“ and quite like this book. It’s a YA-Book like I haven’t read one in a while.

Bei allen Büchern, die sich um die Young-Adults drehen, gibt es zumeist viel Drama, ein wenig Magie, eine Dreiecksbeziehung und irgendwie gefühlt immer das selbe bzw. ein ähnliches Geschehen.

All books for YA have much drama, a little bit of magic, a threesome and I really feel like their „all the same“.

„Wunder wie diese“ ist anders!

„Good oil“ is different!

Wie lernen die Hauptcharaktere Amelia und Chris sofort kennen und werden in das Geschehen hineingeworfen: Amelia ist jung, 15, und arbeitet an der Kasse von Woolworth – dem „Land der Träume“. Genau wie Chris. Allerdings ist Chris schon älter, 21, und studiert an der Universität.

We get to know the main characters Amelia and Chris right from the start and were thrown in the scene: Amelia is young, 15, and works after school and on weekends at Woolworth – the „Land of Dreams“. Just like Chris. But Chris is older, 21, and studies at university.

Amelia nimmt uns mit in ihr stressiges Leben zwischen Schule und der Arbeit an der Kasse und lässt uns teilhaben an ihren Gedanken, die gefüllt sind mit der Abneigung gegen pöbelnde gleichaltrige Jungs, Horrorfilme und ihren Schulproblemen.

Amelia takes us into her life with all the school-things and the work and we get to know her thoughts filled with her hate of bad boys her age, horrormovies and her school-problems.

Dabei ist Amelia clever und hat ihre Sicht der Dinge, von der sie sich auch nicht abbringen lässt:

But nevertheless Amelia is smart and has her view of things she stays true to:

„Ich glaube es ging um gesellschaftliche Hierarchien an der Uni.

„Ich sage ja nicht, dass schöne Menschen kein Anrecht auf Leben haben“, höre ich mich noch sagen. „Ich sage gar nicht, dass man sie einfangen und auf einer einsamen Insel aussetzen sollte. Ich meine nur, man kann ihnen nicht trauen, weil sie einfach keine Ahnung davon haben, wie es ist, nicht schön zu sein, und sie werden immer das Schönsein im Kreise anderer Schönheiten vorziehen.“

(S. 23)

Und hier kommen wir auf das Grundproblem von Amelia – sie empfindet sich nicht als „schön“ in dem Sinne, wie es die „Gesellschaft“ uns vormachen will.

And here is the main-problem of Amelia – she feels like she is not „beautiful“ as defined by society.

Und zu ihrem Leidwesen findet sie Chris ziemlich beeindruckend, obwohl sie weiss, dass sie keinerlei Chance bei ihm hat:

And not only this: she is really interested in Chris although she knows she never stand a chance:

„Bis zu meinem sechzehnten dauert es noch Monate. Ich habe kein Tattoo und ich rauche nicht. Ich habe keine Ahnung, wie man sich schminkt, und jetzt, wo meine große Schwester ausgezogen ist und auf dem Campus wohnt, wüsste ich auch niemanden, der es mir beibringen könnte. Ich habe keine Chance. Soviel steht fest.“

(S. 27)

Und schon sind wir beim nächsten Problem angekommen: Amelias Familie.

Ihre Mutter ist Lehrerin an einer Highschool und ständig gestresst; ihr Vater ist entweder nörglerisch oder nicht anwesend und ihre kleine Schwester – naja, sie ist eben noch klein. Amelia findet keinen richtigen Halt bei ihrer Familie und will sie nicht auch noch mit ihren Problemen behelligen.

Ihre Freundin Penny hat dagegen – nach Amelias Ansicht – eine bessere Familie: eine nette Mutter und einen Vater, der ihr jeden Morgen das Frühstück macht…

And now we have the next problem of Amelia: her family.

Her mum works as a teacher at a high-school and all the time feels stressed. Her dad is a little bit grouchy or not available and her little sister – well, she is the little one.

Amelia has no one to talk to and doesn’t want to bother them either.

She feels like her friend Penny has the better family with a friendly mum and a dad who makes breakfast for her every day…

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Nachdem wir Amelia und ihre Umwelt sowohl in der Schule als auch auf Arbeit kennengelernt haben, wechselt nach einer Weile die Perspektive und wir bekommen Einblick in Chris‘ innere Momente. Er schreibt Tagebuch.

After getting to know Amelia quite well we also get to know the mind of Chris – he writes diaries.

Wir erfahren von seiner Familie, die wohl auch nicht das Gelbe vom Ei ist, von seiner Schwester, die demnächst auszieht und woanders studiert und von seiner „großen“ Liebe zu Michaela. Da diese nicht das gewünschte Ergebnis hat, stürzt sich der 21-jährige in Alkohol und versucht, sein Unidasein zu überleben.

We get to know his family, his sister who is going to study on her own and his „big“ love Michaela. Since this doesn’t turn out so well he is drinking too much and tries to go on with his studies.

We read about his sometimes boring life, his  search for „the right one“ and the moments with Amelia.

In seinen Einträgen lesen wir von seinem manchmal langweiligen Leben, seiner Suche nach „der Richtigen“ und den Momenten, die ihn mit Amelia verbinden:

„Amelia ist wiederum das genaue Gegenteil von Jeremy. Sie ist echt. Sie ist belesen. Ich mag sie richtig gern. Oder vielleicht ist es ja auch nur meine Vorstellung von ihr, die mir gefällt. Sie ist so jung, dass sie überhaupt nicht in Betracht kommt, deshalb kann ich in meiner Vorstellung aus ihr Die-in-ein-paar-Jahren-perfekte-Frau machen. Ist es das, was ich gerade mache?“

(S. 129)

Nur sind dies eben nur Gedankengänge – und nichts laut ausgesprochenes.

But these are just thoughts – and nothing outspoken…

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Wird Amelia langsam erwachsen werden? Is Amelia beginning to grow up?

Wird Chris seine Gedanken ordnen und etwas aus seinem Leben machen? Is Chris finally managing his life and make it worth?

Wie stehen die Chancen, dass sich Amelia und Chris annähern – oder treiben sie unweigerlich auseinander? What are the chances that Amelia and Chris are getting along with each other – or are they drifting apart?

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„Wunder wie diese“ ist ein Buch, wie es nicht viele sind: emotional, anregend und für alle Altersklassen geeignet.

„Good Oil“ is a book like not most of them: emotional, sensitive and suitable for all ages above 14.

Interessante Artikel zum Buch gibt es hier, hier, hier .

Hier kann man ein wenig hineinlesen.

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Ich kann „Wunder wie diese“ jedem empfehlen, der eine gut lesbare Sommerlektüre sucht. Dieses Buch zieht einen in seinen Bann und macht es dem Leser wirklich schwer, diese Lektüre zur Seite zu legen.

I can highly recommend „Good Oil“ for everyone looking for a summer-read. This book is making it hard to get away from it before finishing it.

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Habt ihr „Wunder wie diese“ schon gelesen?

Have you already read „Good Oil“?

Was ist euer Eindruck von dem Buch?

What are your thoughts of the book?

~ Martin Windrow: „Die Eule, die gern aus dem Wasserhahn trank“ ~

„Mein Leben mit Mumble“ – so lautet der Untertitel dieses wunderschön geschriebenen Buches, welches zugleich eine Erinnerung an einen faszinierenden und belebenden Lebensabschnitt des Autors ist.

„Life with a lovable tawny owl“ – that’s the subtitle of this wonderfully written book which is also a memory of a fascinating and enlivened part of the live of author Martin Windrow.

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Bildquelle: http://files.hanser.de/hanser/pics/978-3-446-44328-0_20141127113530502.jpg

Über dieses Buch bin ich durch Zufall auf der Leipziger Buchmesse gestolpert – in der Autorenbuchhandlung. Und ich bin richtig zufrieden mit dieser zufälligen Begegnung. Das erste, was mich in den Bann gezogen hat, war das liebevoll gestaltete Cover, welches gleich einen guten Eindruck davon vermittelt, was einen im Buch erwartet.

In zehn Kapiteln führt uns der Autor Martin Windrow nicht nur in sein kurzes Leben mit Mumble – er berichtet auch auf nicht aufdringliche und verständliche Weise über die Hintergründe. Kurz gesagt: wir erfahren eine Menge – nicht nur über Mumble, sondern auch über die Spezies der Eulen insgesamt.

I stumbled upon this wonderful book at the Leipzig Book Fair – at the author’s bookshop. And I am really happy about this. The first thing that drew me to this book was the lovely cover which shows in a cute way what you can expect from the book.

In ten chapters the author Martin Windrow drags us in his too short life with Mumble – and – tells us a little about owls in general. Not in an invasive way but with his lovely way of writing.

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Bildquelle: https://farm6.staticflickr.com/5583/14529623658_f19c77fbc7_m.jpg

 

Schon der Titel des ersten Kapitels lädt zum Schmöckern ein: „Mann begegnet Eule – Mann verliert Eule – Mann begegnet der Eule seines Lebens“. Klingt doch schon mal interessant, oder?

Even the first chapter of the book sounds interesting, right? „Man meets Owl – Man looses Owl – Man meets his one true Owl“

***

„Fast immer spatzierte sie davon, wenn ich die Dusche aufdrehte; doch schon bald nachdem das Wassergeräusch verstummt war – meist saß ich dann auf der Badewanne und trocknete mir die Füße ab -, vernahm ich ein fragendes Gurren, und schon erschien in der Badezimmertür ihr Gesicht, mit großen neugierigen Augen. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund war sie offenbar zu dem Schluss gekommen, dass sich dieser Moment perfekt dazu eignete, sich den Kopf kraulen zu lassen.“

(S. 94)

***

Information for my english-speaking readers: I am leaving out the translated quotes because I only have the german edition here. But believe me – reading this book is worth it.

Garniert werden die Ausführungen von Martin Windrow von wunderschönen Zeichnungen der Künstlerin Christa Hook, die Mumble zu jener Zeit in Aktion erleben durfte.

Another highlight of the book of Martin Windrow are the wonderful drawings by artist Christa Hook who was lucky enough to have witnessed parts of Mumble’s life.

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source: http://www.christahook.co.uk/img/uploads/chweb_img_2663.jpg

Natürlich müssen sich auch die Gäste von Martin auf Mumble einstellen und so kommt es im Laufe der Zeit zu einigen interessanten Begegnungen:

„[…] Langsam und bedächtig tat Mumble scharrend ein paar Schritte nach vorn und beugte sich über den Rand. Als erstes sah Gerry die glänzenden Spitzen von vier rasierklingenscharfen Krallen, die sich um den vorderen Rand des Helms krümmten. Dann erschien zwischen ihren auseinanderstehenden Füßen kopfüber ihr Gesicht, und sie starrte Gerry direkt in die Augen. Während Mumble in dieser Pose verharrte – fasziniert, unschlüssig, was sie als Nächstes tun sollte -, spottete Gerrys Miene jeder Beschreibung, und wir drei brachen in schallendes Gelächter aus. Daraufhin hob Mumble senkrecht ab, und ich schenkte Gerry Wein nach.“

(S. 151)

 

Natürlich muss man bedenken, dass Mumble mit Martin zusammen die ersten gemeinsamen Jahre in einer Londoner Wohnung lebte. Erst später zogen sie in ein ländlicheres Häuschen, wo Mumble auch eine größere Voliere bekam. Trotzdem flog sie öfters im Haus durch die Gegend.

Sure you have to think about the fact that Mumble and Martin lived the first time in his flat in London. Little time later they moved to a more peaceful place where Mumble had a much bigger place – nevertheless she used the possibilities to get into the house.

„Haben den Samstagmorgen wie immer gemütlich zusammen in der Küche verbracht. Während ich das Frühstück zubereitete, ließ Mumble sich ihr Frühstück im offenen Nachtkäfig schmecken. Als ich hörte, wie sie auf die Käfigschwelle hüpfte, ging ich zu ihr hin, und sie begrüßte mich zärtlich – vielleicht eine Spur zu zärtlich, da sie ihren kükenverklebten Schnabel noch nicht abgewischt hatte. Dann sprang sie auf meine Schulter und kam mit an den Küchentisch, wo ich bei meiner zweiten Tasse Kaffee saß. Wie damals in der Londoner Wohnung ist dies die wichtigste Zeit, die wir miteinander verbringen, und wir genossen eine schöne Schmuse- und Gefiederpflegestunde.“

(S. 285/286)

 

FAZIT:

„Die Eule, die gern aus dem Wasserhahn trank“ ist eine wunderbar gefühlvolle Geschichte garniert mit viel Wissenswertem über Eulen generell und sehr schönen Zeichnungen.

Geeignet ist dieses Buch nicht nur für Tierliebhaber, sondern für Menschen, die Geschichten mögen und über die Fähigkeit zur Empathie verfügen.

Auch wer Eulen vorher eventuell nicht mochte – gegen Mumble kommt man nicht an und schon nach kurzer Zeit wird man sie ins Herz geschlossen haben.

RESULT:

„The owl who liked sitting on Ceasar“ is a wonderful and emotional story with lots of interesting facts about owls in general and really beautiful drawings.

This book is not only a good choice for animal lovers – it’s also something for people who like stories and like to build relationships with characters.

Even if you didn’t like owls before – you just have to like Mumble in a short period of time.

Artikel zum Buch gibts… / Articles you can find…

* im Guardian

* der NY Times

* der Washington Post

 

Ich kann dieses Buch nur empfehlen und bin froh, diese Entdeckung gemacht zu haben.

I highly recommend this book and am glad to have made this discovery.