Was, wenn man zu Hause nicht mehr sicher ist?
Was, wenn die Liebe in Gewalt umschlägt?
Was, wenn man um sein Leben kämpfen muss…?
What, if you are not safe at home?
What, if love turns into violence?
What, if you have to fight for your life…?

Alles beginnt ganz normal und endet in einer Anklage wegen Mordes.
Die alleinerziehende Mutter Leonie Keller (phantastisch gespielt von Felicitas Woll – auch bekannt als „Lolle“ aus „Berlin, Berlin“) lernt auf einer Party Alexander kennen. Zunächst scheint auch alles gut zu laufen: Blumen, Heiratsantrag, schöne Tage.

Doch bald schon zeigt der „liebende Ehemann“ seine gewalttätige Seite…
Everything starts normal and ends in a prosecution of murder.
The single mother Leonie Keller (wonderfully played by Felicitas Woll) gets to know Alexander at a party. From the start things are quite fine: flowers, beautiful days, proposal.
But some time after the wedding the „loving husband“ shows his not so friendly side…
*** *** *** *** ***
Der Film erzählt in Rückblenden immer wieder, wie sich Leonies Leben zur privaten Hölle wandelt. Dabei sind es zunächst kleinere Sachen, die aber immer größere Konsequenzen haben:
* Leonie zieht sich nach Meinung ihres Mannes zu aufreizend an => er sortiert ihren Kleiderschrank aus
* er ist der Ansicht, dass sich Leonie zu wenig um ihren Sohn kümmert => das „Kindermädchen“ wird entlassen und sie muss ihren Beruf aufgeben (Ist sie zu egoistisch?)
* die Küche ist seiner Meinung nach nicht aufgeräumt => es kommt zu schweren Schlägen
Seine Probleme führt der Gatte natürlich auf eine „schwere Kindheit“ zurück und Leonie gibt sich immer mehr die Schuld an allem, was irgendwie schief läuft. Dabei hätte sie vielleicht schon an diesem Punkt mit ihrem Mann eine Therapie besuchen müssen!
Er kapselt sie immer mehr von der Außenwelt ab und die Gewaltspirale nimmt ihren Lauf. Leonie hat kaum noch Freunde und bei Einladungen entschuldigt ihr Mann sie wegen „Unpässlichkeiten“.
The movie shows in flashbacks how Leonies life turns into her private hell. It starts with „small“ things which get bigger – also in consequences.
* he doesn’t like her clothes => he starts to clear out her wardrobe
* he thinks Leonie is too much away from home to care for her son => the nanny is being fired and Leonie has to give up her work
* he thinks the kitchen doesn’t look clean enough => he begins hitting her
All his problems are coming from his „bad childhood“, he tells her – and Leonie starts feeling guilty for everything that goes wrong. In that situation she would have needed to go to therapy with him!
He shuts Leonie away from the world outside and the violence takes its toll. Leonie nearly has friends anymore – and if they are invited, Alexander excuses her because of an indisposition.

Während Leonie in der Gerichtsverhandlung sitzt, wird sie von einer jungen Anwältin vertreten, die nicht viel Erfahrung in Mordanklagen besitzt. Nach und nach vertraut Leonie der jungen Frau und erzählt ihr, wie sich ihr Leben verändert hat. Dabei kommen die schlimmen Details ans Licht und auch die Ängste, mit denen Leonie zu kämpfen hatte.
Und doch sieht es während der Anhörung zunächst nicht gut für sie aus: ihr schlägt meist nur Unverständnis entgegen: von einem Freund ihres Mannes oder von ihrer Mutter, die ihr auch noch unterschwellige Vorwürfe macht:
„Weißt du eigentlich, dass dein Vater wegen dir sehr krank ist?“
Leonies Anwältin jedoch lässt auch sie bei der Anhörung ihre Geschichte erzählen und so erhalten die Anwesenden einen Einblick in die Verzweiflung der Mutter.

Sie wollte mit ihrem Sohn sogar weggehen, wurde aber von ihrem Mann aufgehalten, der sie daraufhin mit dem Tod bedrohte:
„Weglaufen darfst du mir nicht mehr – eher bring ich uns alle um!“
Leonie is defended by a young lawyer who has no experience in murder cases. But Leonie begins to trust the young woman and starts to tell her about how her life changed over the years. Her telling the stories reveals horrible details and the fears of the once happy mother.
But nevertheless things don’t look so good during the hearing. A friend of her husband and her parents are not telling good things about her.
„Do you know that your father is very ill because of you?“
Leonies lawyer is begging her tell the story of her life with Alexander. This way the listeners get an inside look into the desparation of the mother. She also wanted to leave her husband and look for help, but got hindered by him and threatened:
„You shall never run away from me – otherwise I will kill all of us!“
Die Schauspieler in „Die Ungehorsame“ spielen alle sehr überzeugend und glaubhaft. Diese Szenarien könnten der Realität entstammen, wie auch Betroffene in der nachfolgenden Dokumentation bestätigen. In dieser Sendung wurden zwei ehemalige Opfer häuslicher Gewalt gezeigt, denen es gelungen ist, diesem Leben zu entfliehen.
Der Film zeigt auch ganz gut, dass es meist mit kleineren Sachen anfängt und sich dann hochschaukelt, bis fast kein Ausweg mehr bleibt. Wenn einem selbst die Freunde nicht glauben, können sich Betroffene dennoch von Hilfe von außen suchen. Auch darauf wurde in der nachfolgenden Sendung hingewiesen.
The actors in the movie are really convincing and believable. The scenes could be from reality – as stated by former victims in the documentation afterwards. It showed two former victims who got to flee from this life.
The film also shows that it starts with small things until there is no way out. If the friends don’t believe you, victims could go for help to organisations.
*** *** *** *** ***
Artikel zum Film gibt es einige:
Falls ihr den Film noch nicht gesehen habt – ich kann ihn nur empfehlen.
Auf sat1.de kann man sich den Film online anschauen.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.