~ Annis Bell: „Die schwarze Orchidee“ ~

Note to my english-speaking readers: the quotes of the book are only in german language. If you would like to read the english version, it is titled „The black Orchid“.

Es ist immer schön, wenn man von Autoren und Musikern über die sozialen Netzwerke angeschrieben wird und man dadurch neue Werke entdecken kann.

Über Twitter hat mich auch die Autorin Annis Bell kontaktiert.

Die Schriftstellerin liebt es zu reisen und war bereits längere Zeit in England und Amerika zu Hause. Derzeit ist sie als freie Autorin in England und Deutschland tätig – mit besonderem Fokus auf das England der viktorianischen Zeit.

Its always nice to get contacted by authors and musicians via the social networks and to be able to explore new things this way.

Via Twitter the author Annis Bell contacted me a while ago.

She loves to travel and has been for a longer time living in England and the United States. Right now she works as a freelance author in England and Germany – with a special focus on the England at victorian times.

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Annis Bell stellte mir dieses Buch zur Verfügung – den zweiten Teil ihrer Romanreihe um Lady Jane.

Und bereits der Anfang ist interessant gestaltet:

„Das Moor schmatzte und gluckste, als wäre es lebendig. Ein Tier, das sich jeden Augenblick erheben und sie verschlingen konnte, dachte Rachel und hob die Laterne höher, um den Pfad nicht aus den Augen zu verlieren. Es war eine große Dummheit, nachts allein hier herauszulaufen, aber es gab Dinge, die es wert waren, etwas zu wagen.

(…)

Ihre neue Herrin schien das Klima hier oben auch nicht zu ertragen. Die arme Frau sah blass wie ein Leichentuch aus und wirkte sehr zerbrechlich. Sie konnte einem leidtun, denn Lady Charlotte war eine freundliche Herrin, die es nicht leicht mit ihrem Gatten hatte. Sir Frederick war launisch, kurz angebunden und er schlug gern zu.

(…)

Der weiche Boden verschluckte das Geräusch heraneilender Schritte, doch sie spürte die Schwingungen des Bodens. Noch bevor sie den Aufprall spürte, nahm sie einen seltsamen Geruch war. Der Geruch war ihr nicht unbekannt, doch sie hatte keine Zeit zum Überlegen, denn der Angreifer traf sie mit solcher Wucht, dass sie kopfüber sürzte und erst danach den scharfen Schmerz in ihrem Rücken fühlte. Warum?

Bevor ihre Sinne gänzlich schwanden, nahm sie noch wahr, dass man sie in den Morast wälzte, und diesmal wehrte sie sich nicht, als der weiche gluckernde Schlamm sich beinahe tröstend um ihre Glieder schmiegte.“

(page 7; 8; 11)

***

Lady Jane begibt sich – nach einiger Gegenwehr ihres Mannes, Captain David Wescott – auf den Weg zu ihrer Freundin Lady Alison. Zunächst war es nur als Freundschaftsbesuch geplant – obwohl auch Lady Alison sich Sorgen um die Dame des Hauses, Lady Charlotte, macht.

Schon bald sieht sich Jane gezwungen, Nachforschungen anzustellen, um das Leben der beiden Damen zu retten.

Lady Jane – after some quarrel with her husband, Captain David Wescott – starts her journeys to her friend Lady Alison. What first was only meant to be a friendly visit soon turns out to be a live-saving adventure.

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Ganz interessant finde ich, dass es in dem Roman nicht nur die „normalen“ Passagen gibt, sondern auch Kapitel in Briefform.

Geschrieben von Derek Tomkins, dem Orchideenjäger der für Sir Frederick arbeitet, geben sie einen schönen Einblick in die Arbeit des Blumenjägers, die nicht immer ungefährlich ist. Diese „Briefe“ geben dem Buch einen weiteren abenteuerlichen Hauch und vervollkommnen das Bild, dass sich im Geiste beim Lesen zeichnet.

What I found really interesting is, that there are not only the „normal“ chapters, but also the chapters who are written as letters.

Written by Derek Tomkins, who is Sir Fredericks Hunter for the Orchids, is showing us insights of his work which is not always riskless. These letters have an additional touch of adventure added to the picture that is formed while reading this book.

***

Ohne hier weiter auf die Handlung einzugehen kann ich dieses Buch nur empfehlen. Die Geschichte liest sich flüssig und auch die Charaktere sind schön entwickelt.

Annis Bell schafft es, den roten Faden der Geschichte schön zu spinnen und bis zum Ende aufrecht zu erhalten.

Die diversen Nebencharaktere sind ebenfalls gut gezeichnet und verlieren nichts an ihrer Intensität.

Without going further into the plot 0f the story I can definitely recommend this book. The story is easy to read and also the characters are well formed.

Annis Bell created an interesting golden thread to the story and keeps it upright to the end.

The different characters – not only the main ones – are well formed and are never loosing their intensity.

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Wer sich auch für den ersten Teil der Geschichte rund um Lady Jane interessiert, kann sich den Titel „Die Tote von Rosewood Hall“ näher ansehen.

If you are interested in the first part of the story about Lady Jane – it is titled: „The Girl at Rosewood Hall“.

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Habt ihr schon Bekanntschaft mit Lady Jane geschlossen?

Have you already taken a closer look into the adventures of Lady Jane?

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Ein Interview mit der Autorin gibt es übrigens hier und Informationen zur Faszination der Orchideen zu Zeiten Queen Victorias gibt es auf den letzten Seiten des Buches und auch hier.

~ Marion Schreiner: „Lydias Haus“ ~

Dear english-speaking readers: Please note that the books of Marion Schreiner are only available in german language. If any of you would like to have the quotes in english – please contact me 🙂 and I will happily translate.

Nach den Ereignissen in „Es blieb nur dieser Blick“ schrieb Marion Schreiner rasch den nachfolgenden Krimi „Lydias Haus“, der uns noch tiefer in die Geschichte von Kale Hatfield und Rachel Finley zieht.

After the things happening in „Just this look…“ Marion Schreiner worked really fast to give us readers the following novel with the title „The House of Lydia“, which pulls us deeper into the story of Kale Hatfield and Rachel Finley.

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Quelle: Homepage Marion Schreiner

Nach den Ereignissen am Ende des ersten Teils landet Rachel in einer Psychiatrie, da sie in dem starken Glauben, den Tod Kales verursacht zu haben, selbstmordgefährdet ist und unter Beobachtung steht.

After what happened at the end of the first book Rachel is now living in a psychiatry. She believes that she is responsible for the death of Kale and so she is in a suicidal mood and needs care.

Slowly she learns to manage her life again.

Langsam lernt sie, ihr Leben wieder in Angriff zu nehmen und selbst zu bewältigen.

Doch die Erinnerung und die Ungewissheit um das Schicksal von Kale lassen ihr keine Ruhe…

But the memories are haunting her and she desperately needs to know what happened to Kale.

And also another person has an eye on Rachel…

Und noch eine Person hat Rachel unter Beobachtung…

„War es nicht ein merkwürdiges Zusammentreffen von Lydia Hays und mir? […] Sie heilte meine verunglückte Welt ein wenig in einer Art und Weise, die sich befreiend anfühlte.“

(E-Book-Ausgabe, S. 36)

Was Rachel nicht weiß: Kale hat die Ereignisse im Wald überlebt und sich seines jahrelangen Peinigers entledigt. Besser gesagt: Tristan hat dies getan.

Diese eine seiner Persönlichkeiten, die zu Gewalttaten neigt und vor nichts zurückschreckt.

Here’s the thing that Rachel doesn’t know: Kale lived through the things that happened in the woods and stopped the life of his plaguer. Better: Tristan ended the life of Ian Morgan.

He is one of Kales personalities – the one who is drawn to violence and isn’t shy about cruel situations.

Zwar hat er ihm in diesem Fall „geholfen“, aber nicht ohne den Preis des Lebens eines Unschuldigen einzufordern. Tristan ist unberechenbar und schreckt auch nicht davor zurück, Kale selbst verletzen zu wollen…

In this case he „helped“ Kale, but not without ending the life of an innocent man. Tristan is erratic and he also isn’t shy about hurting even Kale himself…

„So kümmerten sich alle wie eine große Familie um Kale und retteten sein Leben.

Zum ersten Mal hatten sich alle gegen Tristan verbündet und sich so offensichtlich und solidarisch auf Kales Seite gestellt wie nie zuvor. […]

Er sollte endlich das Grundvertrauen gewinnen, dass er nicht alleine war.“

(E-Book-Ausgabe, S. 96)

In „Lydias Haus“ erleben wir mit, wie Kale versucht, mit seinem Leben klar zu kommen und welche Schwierigkeiten er dabei hat. Er lernt eine nette Frau kennen, Jennifer Gordon, mit der er kurze Zeit zusammenlebt. Allerdings auch nicht ohne Schwierigkeiten. Da er keine körperliche Nähe zulassen kann, ohne dass Tristan in Erscheinung tritt, leidet die Beziehung. Jennifer wird schwanger, aber trotzdem kann diese Beziehung nicht funktionieren, obwohl sich Kale sehr bemüht, für Jenn und das Kind zu sorgen. Ihrer beider Tochter wird letztendlich von Jenn zur Adoption freigegeben…

In „The House of Lydia“ we get to see how Kale tries to cope with his life and what kind of problems he is facing. He got to met a nice woman called Jennifer Gordon, with whom he lives together for a short period of time. But not without further problems.

Since he can’t let physical closeness happen with others without Tristan coming to life – it is sure that this relationship can’t work. Still, Jennifer gets pregnant and Kale really works hard to be there for her and the child. But Jennifer has no real feelings for her child and so the baby-girl of her and Kale is adopted…

***

Währenddessen verfolgen wir, wie Rachels Leben mit Lydia Hays weitergeht, nachdem diese sie zu sich genommen hat…

Also Rachel has to cope with his life with Lydia Hays, after the doctor take her to live together in her house…

„Hier stellt sich bald die Frage, wer von uns beiden eine Therapie brauchte.“

(E-Book-Ausgabe, S. 125)

Rachel hatte schon von Beginn an ein merkwürdiges Gefühl, als sie bei Lydia einzog. Die Ärztin benahm sich merkwürdig und Rachel fühlte sich überwacht und hatte den Verdacht, dass ihr etwas verschwiegen wurde.

From the first moment on Rachel had a strange feeling about moving in with Lydia. The doctor behaved odd and Rachel felt controlled and had the feeling that something wasn’t right…

After a while she decided to turn things around to get more information about Lydia and maybe get away from this place…

Nach einer Weile sann sie auf eine List, um mehr über Lydia zu erfahren und vielleicht auch von ihr wegzukommen…

„Meine ersten Versuche mit der hellgrünen Pille hatten funktioniert. […] Ich war ganz neugierig, wie das Medikament auf sie wirken würde. […] Ich wollter sie beobachten und studieren.“

(E-Book-Ausgabe, S. 247)

Währenddessen landet Kale in einer sehr verzwickten Situation mit dubiosen Gestalten, die für ihn mitunter lebensgefährlich werden kann. Darunter leidet nicht nur er – sondern auch Jenn, die diese Aktion ins Krankenhaus bringt…

Meanwhile Kale was trapped in a situation with shady characters that could turn out bad for him. Not only he is suffering, but also Jenn, who is brought to hospital after being attacked…

***

Während all dieser Geschehnisse rund um Rachel und Kale erfahren wir auch Interessantes über die Vergangenheit von Lydia Hays, die Kale persönlich kennengelernt hat. Wir erfahren, dass sie eine Kundin von Kale in dessen Tagen als Dressman war – und noch einiges zu verbergen hat…

With all these things happening we also get to know some things about the past of Lydia Hays… She personally knows Kale because she was a client of his during his work as a dressman. And… she has some other secrets…

Gegen Ende dieses Teils misstraut Rachel dieser Lydia Hays so sehr, dass sie ihr zukünftiges Verhalten nicht mehr richtig einschätzen kann und stetig unsicherer wird.

At the end of this story Rachel is really distrustful of Lydia – and she really can’t rate the reactions of the doctor…

„Ja, ich vertraute jedem so lange, bis ich ihm überhaupt nicht mehr vertraute. Dieser Fall war jetzt eingetreten und ich bezweifelte, dass ich meine Unsicherheit vor ihr verbergen konnte.“

(E-Book-Ausgabe, S. 265)

Trotz der Vorliebe für starke, ernste und düstere Themen hat Marion Schreiner in „Lydias Haus“ ein Herz für die Fans von Happy-Ends und gibt Kale und Rachel zum Ende zu ein filmreifes Wiedersehen, welches man sich gut auf einer Leinwand vorstellen kann:

Even though Marion Schreiner is writing dark and strong stories, she has a heart for the lovers of happy-ends. So Rachel and Kale are getting their movie-like reunion…

„Ich sah, wie er winkte, sich dann umdrehte und zu seinem Wagen ging. Ich ließ ihn ziehen, denn es konnte nicht Kale sein. Er wäre bei meinem Anblick zurückgekommen und hatte mich hier rausgeholt…“

„Kale sah noch einmal zu Rachel hinüber. Sie lächelte nicht, als er ihr zuwinkte. […] Er drehte sich um und ging zu seinem Wagen. Wenn sie es verhindern wollte, hätte sie gerufen oder gewunken.“

„Es passierte etwas, das ich nie für möglich gehalten hätte: Kale Hatfield nahm mich in seine Arme.“

(E-Book-Ausgabe, S. 274/ 275)

…if only for a short time…

We know that the story of Kale and Rachel – and Lydia – is not over yet.

And so Marion Schreiner is putting in some words to make us curious for the third novel in the story of Kale Hatfield…

Allerdings kann dieses Geschichte um Kale und Rachel – und Lydia – hier nicht zu Ende sein und so findet Marion Schreiner auch ein paar schöne Worte, um uns auf den nächsten Teil neugierig zu machen…

„Denn als ich Lydias Blick sah, wusste ich, dass noch zu viele Geheimnisse zwischen uns standen, die das Glück von Kale Hatfield verhindern würden.“

(E-Book-Ausgabe, S. 275)

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Screenshot-Quelle: Amazon

Der dritte Teil der Geschichte um Kale Hatfield ist in Arbeit, sogar fast fertig und Marion Schreiner gibt interessierten Lesern hier einen Einblick, wie es weitergeht…

Seid gespannt!

The third part of the story is in the works, nearly done – and Marion has given us some insights on the facebook-page on how the story continues…

Be curious!

~ Sarah Dunant: „Der Palast der Borgia“ / „Blood and Beauty“ ~

Jetzt habe ich das vorletzte meiner gewonnenen Bücher beendet und noch eines vor mir…

Aber zunächst möchte ich euch in die Welt der Borgia entführen: ins Italien am Ende des 15. Jahrhunderts – zu einem Papst, der seine Macht möglichst vergrößern will und dafür seine ganze Familie einspannt.

Now I have finished the second-to-last of my won books…and only one more to go…

But for now I would like to welcome you into the world of the Borgia: to Italy at the end of the 15th century – to a pope who is very hungry for power and is using his family for his goals.

Bildquelle: http://www.suhrkamp.de/cover/200/36033.jpg

Wir begegnen in Sarah Dunants Werk den bekannten Namen der Geschichte: Rodrigo Borgia -besser bekannt als Papst Alexander VI., Lucrezia Borgia – die nicht wirklich eine Wahl hatte bezüglich ihrer Männer und natürlich Cesare Borgia – der nicht für die Kirche geschaffen war und anderweitig Ruhm suchte.

In the book of Sarah Dunant we get to know the famous names of history: Rodrigo Borgia – better known as pope Alexander VI., Lucrezia Borgia – who really didn’t have a choice in her husbands and Cesare Borgia – who is not born for the church and is looking for glory in other ways.

***

„Die Dämmerung färbt den Nachthimmel blassblau, als im Palast ein Fenster aufgeht und ein Gesicht erscheint, die Züge verzerrt vom Feuerschein der Fackeln an der Wand. Die Soldaten auf der Piazza schlafen. Aber sie fahren auf, als vom Fenster der Ruf erschallt: ‚Habemus papam!'“

(S.17)

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1492 beginnt die Handlung des Buches – und wir werden eingeladen, leserisch am Konklave teilzuhaben, welches den Namen Borgia noch bekannter werden lässt.

It is 1492 and we are invited to take part in the conclave which will make the name Borgia a very famous one.

Rodrigo Borgia hat natürlich – wie sicherlich auch andere Teilnehmer – seine Verbündeten und ist ständig dabei, ihre Anzahl zu erweitern. Wir erhalten schon hier einen Einblick in das Machtstreben der Beteiligten: wie sie sich ihre Zellen aussuchen, wie sie sich untereinander verhalten – und natürlich auch, wie sie sich in strategischen Schachzügen üben.

Rodrigo Borgia has – like usually most of the other members – his allies and is doing his best to get new ones. While reading we get to take a look at the hunger for power of all the members and how they act: how they choose their cell, how they interact with each other – and how they work strategically for their goals.

***

„Und dann, als das Ergebnis verkündet wird, füllt ein lautes ‚AAAAH‘ den Raum, teils wutentbrannt, teils triumphierend […] Aber dieser massige Mann, ein Meister feingeschliffener politischer Verstellungskunst, springt auf und reckt beide Fäuste in die Luft wie ein Preisringer, der seinen stärksten Gegner besiegt hat.

„Ja!“, schreit er. „Ja, ich bin der Papst!“ Und er jauchzt in kindlichem Entzücken.“

(S. 33)

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Die weiteren Geschehnisse, die man lesend im Buch verfolgen kann, hangeln sich an der Geschichte entlang und bieten keine sonderlichen Überraschungen. Wer die ZDF-Serie „Borgia“ gesehen hat, findet zumindest bei der Ansicht der Hauptcharaktere Zugang zum Kopfkino.

You can follow the things happening in a good way and they orientate themselves in the way they happened in reality so there are no great surprises. If anyone has seen the ZDF-series „Borgia“ you also have the nice looks in mind while reading.

„Der Palast der Borgia“ (Blood and Beauty) ist gut geschrieben und natürlich nicht vollständig. Der Roman endet zu dem Zeitpunkt, als sich Lucrezia auf den Weg macht in ihre neue Heimat – Ferrara. Sie hat zu der Zeit schon zwei Ehen hinter sich und ein Kind geboren, welches sie zurücklassen muss. Auch diese dritte Ehe ist aus machtpolitischen Gründen arrangiert und sie wird sich wohl damit abfinden müssen.

„Blood and Beauty“ is well written and for sure not complete. The novel ends with Lucrezia going on her way to Ferrara – her new home. At this time she has already been married twice and has given birth to a son whom she had to leave behind. Even this third marriage of her is arranged by her father and she has to cope with it.

Alles in allem ein schöner Ausflug ins mittelalterliche Italien – im Angesicht von Vertrauen, Misstrauen, Liebe und Hass, Politik und Macht.

All in one this book is a lovely getaway to the medieval Italy  of trust and distrust, love and hate, politics and power.

Und wie hat die Autorin Cesare Borgia so schön in den Mund gelegt:

„Je mehr Skandale, desto besser.

Man soll uns fürchten, solange wir

am Leben sind, und  uns auch

nach unserem Tod

niemals vergessen.“

~ Unforgettable ~

Wie ist es, wenn du dich an alles erinnern kannst, nur nicht an das einzige Ereignis, an das du dich erinnern WILLST?

Carrie Wells hat genau dieses Problem. Sie leidet unter Hyperthymesia.

Sie ist verschiedenen Tätigkeiten nachgegangen, unter anderem hat sie auch bei der Polizei gearbeitet.

Das Einzige, was sie noch jeden Tag quält, ist, dass sie nie den Mörder ihrer Schwester Rachel finden konnte!

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„Unforgettable“ ist eine interessante Krimiserie, die mit Poppy Montgomery als Det. Carrie Wells gut besetzt ist.

Leider hatte sie nicht viel Glück bei den amerikanischen Zuschauern, weswegen „Unforgettable“ gleich zwei mal abgesetzt wurde – entgültig erst Anfang Oktober!

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Die deutschen Zuschauer haben das Glück, Carrie Wells auf SIXX zu erleben (zuvor wurde die Serie auf Kabel1 ausgestrahlt).

Ab 21. Oktober flimmert „Unforgettable“ Dienstags 20:15 Uhr über die Bildschirme!

Wer die Serie noch nicht kennt, sollte mal einen Blick riskieren…

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Bildquelle: http://graphics8.nytimes.com/images/2011/09/20/arts/20UNFORGETTABLE/20UNFORGETTABLE-articleLarge.jpg

~ Sherlock, „die“ Hochzeit und ein vergnüglicher Abend ~

HEUTE war es wieder einmal soweit: „Sherlock“ auf BBC1 – und wieder einmal: einfach nur ein Fest 🙂

Dieses Serienfest begann mit etwas Panik seitens Sherlock, dessen Hilferuf gleich die gesamte Polizei auf den Plan rief: Hubschrauber, Polizeifahrzeuge mit Blaulicht,…

Und das alles, weil er „bitte“ geschrieben hatte 😉

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Aber es ist ja doch etwas ungewöhnlich, wenn Sherlock Holmes himself eine Hochzeitsrede halten soll!

Also macht sich unser „high functioning Sociopath“ fertig für den Weg in den Kampf a.k.a. Hochzeitsfeier.

Aber noch jemand anderes macht sich für das Ereignis fertig, der noch eine Rolle spielen wird…

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Natürlich wird auch diese Folge den Ansprüchen gerecht, den die Zuschauer und Fans an sie stellen.

Es gibt eine Hochzeit, Erinnerungen an vergangene Fälle und eine Hochzeitsrede, die zunächst schockiert, dann überrascht und ebenfalls zu Tränen rührt.

Mal abgesehen davon, dass Amanda Abbington als Mary Marston wundervoll in ihrem Hochzeitskleid aussieht und man als Zuschauer dem glücklichen Paar alles Gute wünscht, wird in der Handlung auch deutlich, wie sehr Mary ihren John und Sherlock versteht und wie wichtig es ihr ist, dass beide wieder gut zusammenarbeiten.

Außerdem gibt es auch wieder Szenen, die einen zum Lachen bringen – man kann Sherlocks Künste im Serviettenfalten bewundern, es gibt ein wunderschönes Wuscheln durch die Haare und es gibt einen sehr interessanten angetrunkenen/ betrunkenen Consulting Detective.

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Für die Freunde der Fälle des Sherlock Holmes gibt es natürlich auch noch etwas zu sehen.

Und die Erklärung findet Sherlock – wie sollte es auch anders sein – auf der Hochzeitsfeier, die den Rahmen für alle anderen Handlungen bietet.

„Lets play a game. Lets play murder.“

Und das Spiel ist am Laufen, denn es steht jemand auf der Todesliste. Eine Person ist schon ermordet worden, wer ist der nächste?

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Einige ganz bezaubernde Szenen spielen zu Ende dieser Folge, als Sherlock die Anwesenden und natürlich das Hochzeitspaar mit Klängen auf seiner Geige erfreut, zu denen der erste Tanz des verheirateten Ehepaares Watson stattfindet.

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Und: wir erfahren auch, dank Sherlocks wunderbaren Deduktionsfähigkeiten, wieso die Folge „The Sign of Three“ heisst.

Hier noch ein Vorgeschmack auf die nächste Folge:

Ein gutes Buch und ein zwiespältiger Film…

Nach einer kurzen Zeit der Abwesenheit melde ich mich wieder zurück 🙂

 

Meine Aufmerksamkeit liegt bei diesem Beitrag auf Noah Hawley`s „The Good Father“ und einem Film, der auf der Hüllenrückseite folgendermaßen beschrieben wird: „…dann entsteht ein elektrisierender Hochspannungs-Thriller der Extra-Klasse…“

 

Doch zunächst zu „The Good Father“

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Allein die „Vorschusslorbeeren“ auf dem Buchcover laden zum Lesen ein und versprechen ein unvergessliches Leseerlebnis.  Und wenn auf der Buchrückseite noch geschrieben ist: „The Moment you finish it, you just know you will want to read it again“  (und das von einem anderen Autor, nämlich Simon Lelic), dann ist man vollständig gefangen in dem Drang, in die Geschichte einzutauchen und zu erfahren, ob die Huldigungen gerechtfertigt sind.

 

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Schon die ersten Zeilen fesseln und wecken das Interesse, mehr über das Leben und das Schicksal der Familie Allen zu erfahren.

Wie kommt ein Sohn dazu, eine solche Tat zu begehen? Ist die Trennung der Eltern in seinen frühen Jahren Schuld daran? Bekam er in den prägenden Jahren nicht genug Aufmerksamkeit? Hat er psychische Störungen, die sein Verhalten erklären könnten?

 

All das sind Fragen, die einem durch den Kopf gehen, wenn man in die Geschichte  hineingezogen wird…

Alles beginnt mit einem ruhigen Familien-Pizza-Abend, bei dem der Arzt Dr. Allen mit seiner Frau Fran und den Kindern Wally und Alex einfach eine Pizza genießen will. Ein ganz normaler Donnerstagabend, der schon zur Routine geworden ist.

Dann gerät die Welt von Mr. Allen ins Wanken und sein Familien- und Weltbild fällt langsam in sich zusammen:

Im Fernsehen wird berichtet, dass der demokratische Präsidentschaftskandidat Seagram von mehreren Schüssen getroffen wurde und sich auf dem Weg ins Krankenhaus befindet!

Doch als ob das nicht schon schlimm genug wäre, schließlich hat Dr. Allens Frau für Seagram als Wahlhelferin gearbeitet.

Plötzlich steht der Secret Service vor der Haustür der Allens und bittet den geschockten Arzt, mit ihnen zu kommen. Man vermutet, dass sein Sohn Daniel der Täter ist!

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Was tut man als Vater in so einer Situation?

„The Good Father“ wird hauptsächlich aus der Perspektive von Dr. Allen erzählt, der Rückblicke auf das Leben seines Sohnes gibt. Außerdem wird von seiner eigenen Situation berichtet, die ihm doch erheblich zu schaffen macht. Er glaubt nicht, dass sein Sohn zu so einer Tat im Stande wäre und ermittelt auf eigene Faust, soweit ihm das möglich ist.

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Noah Hawley lässt in seinem Buch auch vergangene Anschläge auf prominente Persönlichkeiten (Robert Kennedy, J.F.K.,…) Revue passieren und legt den Fokus dabei auf den jeweiligen Attentäter.

Diese Episoden sind genial in das Geschehen eingebaut, so dass sie nicht störend wirken, sondern das fesselnde Werk nur noch verstärken.

Besonders interessant und gleichzeitig erschreckend ist in diesem Zusammenhang der Fall von Charles Whitman, der in Texas zunächst seine Mutter und seine Ehefrau umbrachte und dann auf den Glockenturm der Universität stieg und ein regelrechtes Massaker anrichtete – er schoss auf alles, was sich bewegte…

„The first shot hit a pregnant woman, killing her unborn baby. The second killed the man next to her. A visiting physics professor took a bullet in the lower back. Whitman saw each shot before he made it. He anticipated the hit and was already on to his next victim before the bullet struck. […] He shot a newsboy off a bicycle. The way the kid went flying made him bust out laughing. (Noah Hawley, The Good Father, S. 198/199)

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Nachdem Daniel verhaftet wurde, besuchte ihn sein Vater einige Male, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Daniel, der von den Polizisten, die Senator Seagram bewachten, angeschossen wurde, erhielt medizinische Versorgung, sagt aber weder, dass er der Täter war, noch irgendein anderes Wort in diesem Zusammenhang.

Es wird ein psychologisches Gutachten über ihn erstellt, um festzustellen, ob er der Tat überhaupt fähig wäre:

 

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FAZIT:

„The Good Father“ von Noah Hawley wird den Vorschusslorbeeren gerecht und fesselt von der ersten bis zur letzten Seite! Das Werk entstand während mehrerer Jahre Arbeit und wurde auf Grund eines Vorfalls erst verspätet publiziert.

In diesem Interview kann man sich näher dazu informieren.

Falls ihr dieses Buch lest, bin ich gespannt auf euren Eindruck und würde mich über Kommentare zu eurem Leseerlebnis freuen 🙂

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Nun zum zwiespältigen Film „Der Schrei der Eule“.

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Ausgelegt ist der Film mit Julia Stiles (Zehn Dinge die ich an dir hasse, Den einen oder keinen,…) als Thriller, doch habe ich mich gestern davon nicht wirklich überzeugen können.

Die Geschichte an sich ist schon interessant, nur etwas langatmig erzählt: ein Mann der früher depressive war und sich von seiner Frau scheiden lässt, fährt abends mehrere Male zu einem Haus im Wald. Dort beobachtet er, wie die Bewohnerin des Hauses abtrocknet, Geschirr spült oder Abendessen zubereitet.

Dieser Anblick scheint ihn zu beruhigen und er fährt wieder zu sich nach Hause. Und ist wieder allein.

Bei einem dieser Besuche wird er entdeckt und die junge Frau, Jenny, bittet ihn herein. Sie unterhalten sich und schon bald wird Jennys obsessives Verhalten deutlich: sie „lauert“ Robert (so der Name des Mannes) auf und hat ihn als ihren neuen Freund auserkoren.

Allerdings gibt es da noch den eifersüchtigen Ex-Freund…

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FAZIT:

An manchen Stellen gelingt es dem Film, ein merkwürdiges und beklemmendes Gefühl beim Zuschauer zu erzeugen, dass aber nicht gehalten werden kann. 

Man kann wunderbar miterleben, dass Robert, der eigentlich keine Schuld an den Vorgängen hat, unfreiwillig in das Ganze hineingezogen wird und mit den Konsequenzen zu kämpfen hat – jedoch würde ich diese Szenarien nicht unbedingt als Thriller bezeichnen.

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Wenn jemand von euch diesen Film schon gesehen hat und seine Meinung mitteilen möchte, ist er hier herzlich willkommen 🙂

 

Auf jeden Fall ist dies nicht einer meiner Lieblingsfilme und wird wohl auch nicht für längere Zeit bei mir leben…