~ Best of 2020 ~

2020 ist bald Vergangenheit und ein neues Jahr mit neuen Möglichkeiten und neuen Chancen steht vor der Tür.

2020 hatte einige Herausforderungen für viele Menschen im Gepäck – und doch kann ich von mir sagen, dass dieses Jahr viel Gutes gebracht hat. Da wären zum einen ein neuer Arbeitsplatz, das Genießen des Stillstandes und die Fokussierung auf die wesentlichen und positiven Dinge des Lebens.

Hier nun zeige ich euch meine Highlights dieses Jahres zusammengefasst – einige haben bereits vollständige Artikel bekommen – andere noch keinen. Ich freue mich über Anmerkungen, Kommentare etc.

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Jahreswechsel, einen entspannten Start im Neuen Jahr 2021 – und viele schöne Lesemomente 🙂



Das Buch, auf dessen Veröffentlichung ich 2020 am sehnsüchtigsten gewartet habe, war die Biografie von Hilarie Burton Morgan mit dem Titel „The Rural Diaries – Love, Livestock and Big Life Lessons down on Mischief Farm“.

Es ist die Geschichte ihres Lebens zusammengefasst zu wunderschönen Episoden, mal traurig und mal zum Lachen komisch, doch immer mit einem positiven Touch und dem Anstoß, mit seinen Träumen und Wünschen nicht zu lange zu warten.

Ein Lese- und Hörvergnügen der besonderen Art!

Durch Hilarie Burton Morgan kam ich zu den Werken von Alice Hoffman. Ihre Werke beinhalten immer einen großen Schuss Magie – nicht umsonst ist sie die Autorin der literarischen Vorlage zum Film „Zauberhafte Schwestern“ mit Sandra Bullock und Nicole Kidman, welcher ebenfalls einer meiner Lieblingsfilme ist.

Die Vorgängerbücher, die die Geschichte von den Tanten erzählen und die Geschichte von Maria Owens, die für den Fluch der Familie verantwortlich ist, sind ebenfalls fantastisch geschrieben, mit herzlichen Charakteren, die wunderbar menschlich und verletzlich sind und sich beim Lesen einen Weg in das Herz des Lesers suchen. Daumen hoch für die Geschichte der Familie Owens – und wie ich gehört habe, ist wohl ein weiteres Owens-Buch in Arbeit 🙂

Durch die Empfehlungen von Hilarie Burton Morgan habe ich meine Leseliste von Alice Hoffman erweitert und bin einfach nur begeistert von ihrem Schreibstil und den Geschichten, die sie erzählt – seien es nun abgeschlossene Geschichten oder fortlaufende Kurzgeschichten wie in „The Red Garden“, ebenfalls ein wundervolles Buch.

Hier meine Bücher von Alice Hoffman – weitere stehen im Regal und warten darauf, gelesen zu werden 🙂

In den Tagen zwischen den Jahren, wie man so schön sagt, habe ich mich mit meinem persönlichen Weihnachtsgeschenk beschäftigt – „Creating a Conservation Legacy“ von Bindi Irwin und dem Australia Zoo.

Es ist schon eine gefühlte Ewigkeit her, dass ich die Arbeit von Steve Irwin verfolgte, vor dem Fernseher saß, als „The Crocodile Hunter“ im deutschen TV lief und unendlich geschockt und traurig war, als er unter tragischen Umständen starb. Er liebte, was er tat – liebte die Natur, die Tiere und setzte sich unermüdlich für deren Schutz ein und für Verständnis für Tiere, die Menschen im Allgemeinen nicht als „niedlich“ ansehen. Seine Lieblinge: Krokodile.

Nun hat seine Tochter Bindi – die in ihrem bisherigen Leben auch schon viel erreicht hat – die Archive durchkämmt und blickt mit diesem Buch auf 50 Jahre Geschichte zurück, zu den Anfängen des Zoos, zu der Liebesgeschichte ihrer Eltern bis hin zur heutigen Zeit, wo sie mit ihrem Ehemann Chandler ihr erstes Kind, eine Tochter, erwarten.

Dieses Buch ist fantastisch geschrieben, mit vielen Fotos bestückt und dem Geist von Steve Irwin und seiner Familie. Bindi hat eine besondere Art zu schreiben, mit positivem Unterton und auf ihre ganz eigene Weise lädt sie den Leser auf eine Reise durch die Jahre ein.

Ein durchaus positives Buch zum Jahresende!

Natürlich habe ich noch weitere Bücher gelesen, und meine weiteren Highlights beinhalten auch folgende Bücher:

* „Das Schattentor“ von Akram El-Bahay

* die „A Discovery of Witches“-Reihe von Deborah Harkness

* sowie die Geschichten von Sergio Bambaren, ebenfalls ein wunderbarer Autor, der mit seinen fantastischen Werken an die Menschlichkeit appelliert – und das ist in diesem Jahr wichtiger denn je



Auch was Filme bzw. Serien angeht, habe ich dieses Jahr in vollen Zügen genossen. Hier mal eine Auswahl der Serien, die mich durch dieses Jahr begleitet haben:

– Supergirl

– Arrow

– Virgin River

– Suits

– Bridgerton



Eine interessante Beschäftigung, die ich dieses Jahr für mich entdeckt habe, sind Orakelkarten. Anders als Tarotkarten sind diese Kartendecks nicht an so strikte Lesarten gebunden, meist künstlerisch wundervoll in Szene gesetzt und meist mit einem positiven Unterton verbunden.

Wenn man sich mit den Karten beschäftigt, fängt man automatisch an, mehr auf seine innere Stimme zu hören, auf die eigene Intuition zu vertrauen. Hat man mehrere Kartendecks, finde ich es immer sehr interessant, wie – auch wenn man sie vorher gut durchgemischt hat – bei Konzentration auf die Karten und das eigene Selbst, die Karten, die man aus unterschiedlichen Decks zieht, sich ähneln bzw. die selbe Botschaft senden. Faszinierend!

Ich freue mich auf jeden Fall darauf, dieses Phänomen im nächsten Jahr weiter zu beobachten und mich mit den Kartendecks und ihren Erschaffern näher zu beschäftigen 🙂



Dies waren meine Highlights des Jahres – welches waren eure?

Was hat euch durch das Jahr begleitet und beeindruckt?

Ich wünsche euch allen einen guten Start ins Neue Jahr – und, falls ihr noch euren Weihnachtsbaum stehen habt, noch viel Freude damit 🙂

~ Christopher Eccleston: „I love the Bones of you“ ~

Euch allen ein schönes neues Jahr – ob mit Lesevorsätzen oder nicht 🙂

Ich habe mir keine Vorsätze für mein Lesejahr genommen – nur eins ist mir diesbezüglich wichtig: selektives Auswählen, regelmäßiges Ausmisten und ansonsten: Schauen was 2020 so bringt.

Ich habe bereits einige Bücher, die ich mir näher anschauen möchte und demnächst werde ich auch diese kurze Liste auf den Blog stellen.

Nun gehts aber rasch zu einem Buch, welches mich über den Jahreswechsel begleitet hat – mit Lesepausen zwischendurch. Gestern hab ich es beendet.

Wish everyone a really wonderful year 2020 – if you have resolutions on what to read or not 🙂

I don’t have any intentions for the year ahead when it comes to reading – but one thing is really important to me this way: choose wisely and selective what to read, clear out your stuff every now and then and that’s it. Let yourself get inspired by what will be published 2020 and enjoy. 

So far I have a short list with some books I will have a closer look at this year and one of the next articles will be about this short list. Stay tuned!

Now let’s go to a book which kept me company before and during the turn of the year, until I finished reading yesterday. Surely I did some pauses in reading – like I do with with every book.

Liebhaber von „Doctor Who“ werden ihn kennen und für seine Darstellung des Zeitreisenden lieben. Wären die Voraussetzungen anders gewesen, wäre er vielleicht länger in die Rolle des Doctors geschlüpft. Aber das alles ist Vergangenheit.

In „I love the Bones of you“ nimmt uns der Schauspieler mit in sein eigenes Leben, seine Kindheit, sein Aufwachsen, seine Vergangenheit.

Fans of „Doctor Who“ will know and love him for his portrayal fo the time-traveler. If the conditions of filming would have been different, maybe he would have been „The Doctor“ for a longer time. But all this is past.

In „I love the Bones of you“ the actor takes us on a journey through his life, his childhood, his growing up, his past.

„I grew up believing I had choices.“

(Christopher Eccleston: I love the Bones of you, page 40)

 

Wie der Untertitel schon zeigt, dreht sich das gesamte Buch größtenteils um das Verhältnis von Christopher Eccleston zu seinem Vater Ronnie. Wie in jeder Familie gab es gute und weniger gute Momente, sonnige Tage und Regenwetter. Doch eins ist von Anfang an klar: Ronnie Eccleston hat eine immense Rolle im Leben seines Sohnes Christopher gespielt – und dieser hat ihm mit „I love the Bones of you“ ein Denkmal gesetzt, das Höhen und Tiefen einbezieht, jedoch immer die Liebe spüren lässt, die der Schauspieler für seinen Vater hatte.

Like the subtitle mentions, this whole book is mainly about the relationship between Christopher Eccleston and his father Ronnie. Like in nearly every family there have been good moments and the not so good ones, sunny days and rainy spells. But one thing is for sure from the first page on: Ronnie Eccleston did have an immense role in the life and growing up of his son Christopher – and with „I love the Bones of you“ the actor raised a written monument for  his dad, which included highs and lows but always makes the reader feel the love of a son for his father.

„Crosswords were our thing. They were how we expressed our love.“

(Christopher Eccleston: I love the Bones of you“, page 53)

 

Die Zeiten, als Christopher Eccleston aufwuchs, waren anders als die heutigen – und das zeigt er auch in seiner Biografie. Es geht um Geldfragen, um das Berufsleben seiner Eltern, welches andere Prioritäten hatte als in der heutigen Zeit – und um die Frage, wie man drei Kinder ordentlich erzieht und ein gutes Beispiel für sie ist. Der Schauspieler entführt uns in die Arbeitswelt seiner Eltern, wo es weniger darauf ankam, was dich interessiert und was deinen Fähigkeiten und Talenten entgegenkam, sondern es einzig um die Geldbeschaffung ging. Manchmal ist diese Sichtweise nicht ganz so weit weg von der heutigen, obwohl die Dinge im Umbruch sind.

The times in which Christopher Eccleston was growing up were different from ours today – and that is showing in the biography. It’s about money, the working life of his parents, which had different priorities than today – and about the question how to raise three kids properly and set a good example for them. The actor shows us snippets of the worklife of his parents where the focus was less on what interests you have and what abilities you own, but more about just getting paid enough to pay for your living. Sometimes this view is not that far away from todays time, even though things change.

„Dad’s frustration came from a restless intelligence, and intelligence not being met. You got the best of him when he discovered something new, be in via a documentary or a book. Then you would see his sense of amazement.“

(Christopher Eccleston: I love the Bones of you“, page 61)

 

Christopher Eccleston erzählt auch von seinen eigenen beruflichen Tätigkeiten, von Entscheidungen für oder gegen Projekte, von persönlichen Tiefschlägen und von der eigenen Kraft, sich aufzurappeln und vorwärts zu gehen.

Der Schauspieler, der die Kraft hatte, sich selbst Hilfe zu suchen, als er seine tiefsten und schwärzesten Tage erlebte, schreibt offen über seine mentalen Gesundheitsprobleme, über seine Erfahrungen mit Anorexie und die Diagnose einer schweren klinischen Depression, die lange Zeit sein Leben und seine Gedankenwelt beherrschte.

Christopher Eccleston also tells us about his own professional work, about the decision for and against projects, of personal deep hits and of the own power and will it takes to get back to yourself and start going forward.

The actor, who had the incredible strength to go and look for help when he had his lowest low and the blackest of days, writes openly about his mental health problems, his experiences with anorexia and the diagnosis of a severe clinical depression, which was part of his life for a long time – and some aspects still are.

„I’d lived fight or flight for three years, some might say fifty the way I am. Chemically and neurologically, I had nothing left. All there is then is death.“

„You’ll be all right, Chris.“, she said. […] You knocked on the door. That’s an indicator of strength. You knew you were ill. You realised you needed help and you went and got it.“

(Christopher Eccleston: I love the Bones of you“, page 133/ 139)

Und noch eines zeigt „I love the Bones of you“ deutlich.

Christopher Eccleston ist ein Mensch, der Wert auf Manieren und positiven Umgang miteinander legt – und der sowohl bei der Arbeit, als auch im sonstigen Leben viel Wert auf Instinkt und Intuition legt. Dies und ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn sind nur einige Stärken, die man über diesen Mann erfährt, der schon in so vielen Rollen gelebt hat und sich bei der Rollenauswahl (im Rückblick gesehen) manchmal verschätzt hat, manchmal genau das Richtige auswählte, und mit einem Großteil seiner Entscheidungen zufrieden ist.

And one thing is also obvious when reading „I love the Bones of you“:

Christopher Eccleston is a human being, who makes a point of having good manners and a positive contact with people – and also one who emphasizes the importance of instinct and intuition during work and also in your everyday life. This and a distinct sense of fairness are just some strengths you get to know about this man who portrayed so many characters – some of them were good choices, some of them not – but it seeems he is at peace with his decisions.

„If a director, or anyone else on set, comes in and has bad manners, then chances are they’ll hear from me.“

„I don’t play any part with my head; I do it with my heart and my body, exactly how I would on a building site or in a war zone.“

(Christopher Eccleston: I love the Bones of you“, page 173/ 246)

Natürlich dreht sich das Buch auch um die Demenzerkrankung seines Vaters und die Herausforderungen, die sich daraus für die gesamte Familie ergaben. Diese Erfahrung hinterließ doch einen gewaltigen Einschnitt und Veränderungen in der Eccleston-Familie.  Christopher Eccleston erlebte die Hingabe und Liebe seiner Mutter bei der Pflege seines Vaters, während dieser langsam alles um sich herum vergaß. In der Danksagung am Ende findet er auch Platz, um denjenigen zu danken, die Angehörige pflegen, wenn diese an Demenz erkrankt sind.

For sure this book is also about the illness of dementia which his father got and the challenges this meant for the whole family. This experience clearly left a mark in the lives of the Ecclestons. Christopher saw the love and compassion with which his mother Elsie took care of his dad, while he was slowly forgetting everything in life he once knew. The acknowledgements at the end of the book show his appreciation for those who care for dementia patients, may it be homecare or the care in facilities.

„I would like to thank the countless millions who each day provide care unseen, unacklowledged for those they love afflicted by the terrible illness of dementia. They are the ones who truly deserve our respect and accolades.“

(Christopher Eccleston: I love the Bones of you, page 325)

Nicht in jedem Buch würde man solche Sätze finden. Dies ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass Ronnie und Elsie Eccleston ihren Sohn gut erzogen haben, ihm Manieren und ein Gefühl für Dankbarkeit und das Richtige und Wichtige im Leben mitgegeben. Dieses Buch ist sein Dank.

You wouldn’t find these sentences in the average biography. This is for sure a sign that Ronnie and Elsie Eccleston raised her son the right way. They taught him manners and a feeling for gratitude and things that are right and important in life. This book is his Thank-You to his parents.