~ Annis Bell: „Die schwarze Orchidee“ ~

Note to my english-speaking readers: the quotes of the book are only in german language. If you would like to read the english version, it is titled „The black Orchid“.

Es ist immer schön, wenn man von Autoren und Musikern über die sozialen Netzwerke angeschrieben wird und man dadurch neue Werke entdecken kann.

Über Twitter hat mich auch die Autorin Annis Bell kontaktiert.

Die Schriftstellerin liebt es zu reisen und war bereits längere Zeit in England und Amerika zu Hause. Derzeit ist sie als freie Autorin in England und Deutschland tätig – mit besonderem Fokus auf das England der viktorianischen Zeit.

Its always nice to get contacted by authors and musicians via the social networks and to be able to explore new things this way.

Via Twitter the author Annis Bell contacted me a while ago.

She loves to travel and has been for a longer time living in England and the United States. Right now she works as a freelance author in England and Germany – with a special focus on the England at victorian times.

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Annis Bell stellte mir dieses Buch zur Verfügung – den zweiten Teil ihrer Romanreihe um Lady Jane.

Und bereits der Anfang ist interessant gestaltet:

„Das Moor schmatzte und gluckste, als wäre es lebendig. Ein Tier, das sich jeden Augenblick erheben und sie verschlingen konnte, dachte Rachel und hob die Laterne höher, um den Pfad nicht aus den Augen zu verlieren. Es war eine große Dummheit, nachts allein hier herauszulaufen, aber es gab Dinge, die es wert waren, etwas zu wagen.

(…)

Ihre neue Herrin schien das Klima hier oben auch nicht zu ertragen. Die arme Frau sah blass wie ein Leichentuch aus und wirkte sehr zerbrechlich. Sie konnte einem leidtun, denn Lady Charlotte war eine freundliche Herrin, die es nicht leicht mit ihrem Gatten hatte. Sir Frederick war launisch, kurz angebunden und er schlug gern zu.

(…)

Der weiche Boden verschluckte das Geräusch heraneilender Schritte, doch sie spürte die Schwingungen des Bodens. Noch bevor sie den Aufprall spürte, nahm sie einen seltsamen Geruch war. Der Geruch war ihr nicht unbekannt, doch sie hatte keine Zeit zum Überlegen, denn der Angreifer traf sie mit solcher Wucht, dass sie kopfüber sürzte und erst danach den scharfen Schmerz in ihrem Rücken fühlte. Warum?

Bevor ihre Sinne gänzlich schwanden, nahm sie noch wahr, dass man sie in den Morast wälzte, und diesmal wehrte sie sich nicht, als der weiche gluckernde Schlamm sich beinahe tröstend um ihre Glieder schmiegte.“

(page 7; 8; 11)

***

Lady Jane begibt sich – nach einiger Gegenwehr ihres Mannes, Captain David Wescott – auf den Weg zu ihrer Freundin Lady Alison. Zunächst war es nur als Freundschaftsbesuch geplant – obwohl auch Lady Alison sich Sorgen um die Dame des Hauses, Lady Charlotte, macht.

Schon bald sieht sich Jane gezwungen, Nachforschungen anzustellen, um das Leben der beiden Damen zu retten.

Lady Jane – after some quarrel with her husband, Captain David Wescott – starts her journeys to her friend Lady Alison. What first was only meant to be a friendly visit soon turns out to be a live-saving adventure.

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Ganz interessant finde ich, dass es in dem Roman nicht nur die „normalen“ Passagen gibt, sondern auch Kapitel in Briefform.

Geschrieben von Derek Tomkins, dem Orchideenjäger der für Sir Frederick arbeitet, geben sie einen schönen Einblick in die Arbeit des Blumenjägers, die nicht immer ungefährlich ist. Diese „Briefe“ geben dem Buch einen weiteren abenteuerlichen Hauch und vervollkommnen das Bild, dass sich im Geiste beim Lesen zeichnet.

What I found really interesting is, that there are not only the „normal“ chapters, but also the chapters who are written as letters.

Written by Derek Tomkins, who is Sir Fredericks Hunter for the Orchids, is showing us insights of his work which is not always riskless. These letters have an additional touch of adventure added to the picture that is formed while reading this book.

***

Ohne hier weiter auf die Handlung einzugehen kann ich dieses Buch nur empfehlen. Die Geschichte liest sich flüssig und auch die Charaktere sind schön entwickelt.

Annis Bell schafft es, den roten Faden der Geschichte schön zu spinnen und bis zum Ende aufrecht zu erhalten.

Die diversen Nebencharaktere sind ebenfalls gut gezeichnet und verlieren nichts an ihrer Intensität.

Without going further into the plot 0f the story I can definitely recommend this book. The story is easy to read and also the characters are well formed.

Annis Bell created an interesting golden thread to the story and keeps it upright to the end.

The different characters – not only the main ones – are well formed and are never loosing their intensity.

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Wer sich auch für den ersten Teil der Geschichte rund um Lady Jane interessiert, kann sich den Titel „Die Tote von Rosewood Hall“ näher ansehen.

If you are interested in the first part of the story about Lady Jane – it is titled: „The Girl at Rosewood Hall“.

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Habt ihr schon Bekanntschaft mit Lady Jane geschlossen?

Have you already taken a closer look into the adventures of Lady Jane?

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Ein Interview mit der Autorin gibt es übrigens hier und Informationen zur Faszination der Orchideen zu Zeiten Queen Victorias gibt es auf den letzten Seiten des Buches und auch hier.

~ Country, more or less: Olivia Lane ~

Ich habe lange nichts über Musik berichtet und nun ist es wieder an der Zeit. Ich bin durch Zufall über die Musik einer Künstlerin gestolpert, die mit ihrer kräftigen Stimme und ihren Liedern begeistert. Ihr Name: Olivia Lane.

It’s been a while since I talked about music and now is a good time to do so. I stumbled upon the music of a great artist who enchants with her voice and her songs. Her name: Olivia Lane.

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source: http://www.olivialane.com/wp-content/uploads/2015/09/header1.jpg

 

Sie hat eine extrem positive Ausstrahlung und glaubt an die Kraft der positiven Beeinflussung durch Musik. Olivia Lane ist ein positiver Mensch und sie folgt ihren Träumen – in diesem Fall dem Singen. Und das macht sie gar nicht mal schlecht 🙂

She’s got an extremely positive charisma and believes in the power of positive things that can happen through music. Olivia Lane is just pure positivity and she follows her dreams – in this case this means singing. And she’s pretty good at that 🙂

Schon ihre Mutter war Sängerin und hat wohl die musikalischen Gene an die Tochter weitergegeben. Während ihrer Studienzeit war die junge Künstlerin auch oft in Nashville, um ihre Country-Wurzeln und die Liebe zu dieser Musik zu fördern.

Even her mother was a singer and gave these genes to her talented daughter. During her time studying in Los Angeles she often was present in Nashville to discover her country-roots and her love for this kind of music.

Olivia Lane loves every part of music – may it be classical sounds or elements of Rap and up-to-date Pop-artists. She finds inspiration for her own music in everything and everyone.

Olivia Lane liebt alle Bereiche der Musik – von klassischen Klängen bis hin zu Rap-Elementen und zeitgemäßen Pop-Künstlern. In allem und jedem findet sie Inspiration für ihre eigene Musik.

Dabei ist diese Musik ein Mix aus mehreren Elementen: angefangen bei Countryelementen und -instrumenten bis hin zu popigen und mitreißenden Rhythmen. Für sie geht es in der Countrymusic hauptsächlich um das Lebensgefühl und die Bedeutung der Liedtexte.

Her music is a mix of several elements: country-style and definityl some pop-elements and rhythms.

For Olivia Country Music is about the lifestyle and the feeling of this kind of life and about the meaning of the lyrics.

Mit ihren Fans geht sie sehr offen um und freut sich, wenn sie jemanden z.B. mit einem Selfie glücklich machen kann.

She is very open with her fans and is absolutely happy when she can make the day of someone with some simple selfie.

Olivia puts it together in: „normal is overrated, I want fun and complicated“. (quote from http://www.olivialane.com/biography/)

Olivia Lane fasst es so zusammen: “normal is overrated, I want fun and complicated”. (quote from http://www.olivialane.com/biography/)

***

Die Künstlerin ist in den sozialen Medien ziemlich aktiv. Zu finden ist sie u.a. auf Facebook, Twitter, Instagram, youtube, soundcloud,…

She is very active on social media. Just click on the above mentioned media.

***

Ihr Album ist auf jeden Fall hörenswert und die zwei für mich motivierendsten Lieder sind:

I love her album and you can definitely spend time listening to it and the two most motivating songs are:

und

Von „Steal me away“ gibt’s übrigens auch eine Club-Version – etwas schneller und ebenfalls klasse 🙂

Natürlich sind auch die anderen Lieder ihres Albums hörenswert 🙂

There is also a Club-Version of „Steal me away“ – a little bit faster and definitely good for doing sports.

But also the other songs are worth listening to.

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Olivia Lane ist eine Künstlerin, von der man hoffentlich in Zukunft noch einiges hören wird 🙂

Bis dahin kann man sich an den bereits vorhandenen Liedern – inklusive der Happy-go-lucky-songs „Lightning“ und „Steal me away“ erfreuen 🙂

Olivia Lane is definitely an artist you hopefully will hear a lot more of in the future 🙂

Until then you could always enjoy listening to her music including the happy-go-lucky songs „Steal me away“ and „Lightning“ 🙂

~ An Interview with… Stefan Kiesbye ~

Anmerkung für meine deutschen Leser:

Dieser Artikel erscheint zuerst in englischer Sprache und demnächst in deutscher. Ich bitte die Leser, die sich nicht so mit der englischen Sprache auseinandersetzen möchten um ein wenig Geduld.

Danke!

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Dear Readers,

lately I told you something about Stefan Kiesbye’s latest novel „The Staked Plains“ and about an older novel of him which is titled „Your House is on Fire, your children all gone“.

Now the talented author answered some questions I sent him.

If you want to get to know Stefan Kiesbye a little bit – please enjoy the following Q&A 🙂

***

Dear Stefan,

thank you so much for taking part in my Q&A. I know its a busy time for you with your normal work and with promoting „The Staked Plains“ just before its release at the end of November. Hopefully this little Q&A comes in quite nice to take your mind off the stress and to relax a little bit.

Greetings

Sindy

Here are the questions:

1. You were born and raised in Germany. Do you still miss the country sometimes or is it just special people you miss? What is your loveliest memory of living in this country?

Once in a while, some image or memory will pop out and then I feel the urge to go back and visit. The Christmas markets, hours spent with friends in coffee shops. I do miss two friends from my time in Berlin, and I don’t see them often enough. My loveliest memory might be spring in Berlin. The city was never more beautiful than in April and May. Life seemed to return.

2. When was the last time you visited Germany – or any other part of Europe? (If so, what did you like the most while staying here?)

I visited Germany in 2011, but I stayed in Lisbon this past summer. I love the cheap food and wine, but most of all I love how much time people seem to have to talk to friends and neighbors. And so much life is going on in the streets. Of course, big cities are always somewhat hectic and fast-paced, but still, there always seems to be enough time to have a coffee and a pastry, enough time for a chat.

3. How is living in California different from living in Germany at the Baltic Sea? I am sure the weather is much nicer than here 🙂 What is – through your eyes – the biggest difference between living in Germany and living in America?

Yes, the weather is lovely year round. For me, the biggest difference between the countries is the American openness to change. The father of one of my students recently received his doctorate in psychology, and he’s 55. If you feel dissatisfied with your career, nobody will hold it against you if you start a new one. That flexibility is lovely. Unfortunately, the social safety net is not very firm. Small mistakes can turn catastrophic.

4. Being a teacher for Creative Writing at Sonoma State University – what was the most impressive thing a student of you wrote recently?

There are a number of stories that were impressive, but one sticks out for its disturbing atmosphere (which is beautifully rendered). A woman suspects that her husband might have been involved in the shooting death of a young couple that spent the night camping at the beach. Their life together seems over, but how do you act on your suspicions? How do you make that break? The mixture of fear, distrust, and utter sadness is mesmerizing.

5. Your latest novel „The Staked Plains“ is about a medium who seems to have more powers than she thought and about a time and place when people are trying to get through hard times. That’s just the short version of what really goes on in the book.

* What are your thoughts about the main character of the book, Jenny?

* Did you have a clear vision of her when you started writing the book – or did her character evolve during writing?

* What is the reason behind your choice of Saddle Road Press as the publishing company?

Jenny was relatively complete as a character when I started the book, but it was still surprising to see what she was capable of. I love her not because she’s doing noble deeds, but because she knows that what she’s doing is terrible and decides anyway to allow herself these transgressions. She realizes early on that her decisions are bad, and yet, she continues on her path because she wants to see what will happen. She wants things and people with great urgency.

Novellas, while they have enjoyed a bit of a renaissance here, are a mainstream editor’s nightmare. Apparently, large publishers can’t recoup the money they spend on novellas. But independent publishers work differently, and for them, these short works of fiction are viable. I love working with Saddle Road Press because they design and produce each of their books meticulously. They also allowed me to have some input in the production process. I saw every page before it went to press.

6. I recently reread your novel „Your house is on fire, your children all gone“ in German language. There it is called „Hemmersmoor“. This was also a reading recommendation by a person I really admire.

Do you have a person in your life who you trust with recommendations about what to read?

Why – do you think – is it important to have such people (may it be friends, family or just people you admire) in your life?

Are you „this person“ in someone else’s life?

Currently I don’t have anyone who provides me with reading recommendations, which is a pity. But students will often tell me about their reading adventures, and I keep a list of books I need to order.

There are a number of people I admire, and the most important ones were able to give advice during times I felt stuck. Often they were teachers. Dagmar von Thomas, my acting teacher in Berlin, helped me through some particularly rough times. Irving Feldman, my first creative writing teacher, was the most perceptive reader imaginable, and helped me not getting lost.

I try to be as “there” as I can, but you never know what people take away from encounters with you. You can only be the person you are, and that’s hard work.

7. Just talking about recommendations of books to read – do you have a special book (or books) you would like to recommend to the readers of my blog?

Das große Heft von Agota Kristof; Verlangen von Jeanette Winterson

8. As my blog is also about other media than books I would like to ask you a little bit about your other interests. What – besides reading and writing and your family – is the thing that’s interesting to you? Do you enjoy watching movies or series – or are you the nature guy who loves to go hiking and taking pictures – or is it something different from the „normal“ activities?

I wish my activities were different, but they are pretty ordinary. I do enjoy TV a lot more these days than movies. Series like The Fall (with Gillian Anderson), Broadchurch, Game of Thrones, and Mad Men, I’ve been watching with great devotion. And I’m in love with British crime dramas, from Lewis to Inspector Linley and DCI Banks.

I’m not a big nature guy, but my wife and I have three very large dogs, and they need a lot of exercise. So we get our share of runs and walks, and it’s nice to take them to the beach.

9. I know this question may sound weird, but I think the answer is interesting.

As you maybe know I like taking photographs of animals. If you could be an animal for a day – which one would you be – and why?

I’d love to be my dog Kurt, a German shepherd/bloodhound mix. He’s the most positive and ferocious being I know. He’s always “there.” He’s always going at full speed, he’s relentless. He won’t let you slip away and escape.

10. Quick Answer Round: Please just answer with the thought that comes to your mind first. Thank you!

* Favorite Meal: Pizza from Koronet at the corner of Broadway and 110th Street in NYC

* Are you a morning person or an evening person? Evening

* Favorite Color: Green

* Best time in your life so far? Coffee with my wife Sanaz.

* Biggest influence regarding your writing work? Brothers Grimm and Ernest Hemingway.

* What do you miss the most while living in California? Being able to whine and complain convincingly.

* Biggest wish for the rest of your life? Coffee with Sanaz.

* Favorite Music/ Song you ever heard? Autechre, “VLetrmx21”

* Music that you can relax to? French Chansons, Fado

* Which TV-Series do you like watching these days? I’m hoping for the return of Kenneth Branagh’s Wallander.

* Favorite TV-Series when you were a child? Star Trek

* Do you have any positive quote that comes to mind? “[Life] is hopeless, but not serious.” Billy Wilder

Thank you again so much for taking part in this. I will definitely tell you when the article with this Q&A will be online at my blog.

One last question: Do you have a new book in mind or in the works?

I’ve made it a habit never to talk about ongoing projects. I just can’t do it

Greetings from Leipzig

Sindy

***

Thats for now the original english version of the interview. I will definitely translate it and give you the german version to read. But as I am reading the few last pages of a very interesting novel this will take time – please bare with me and be patient until some time next week. Thanks

Das war zunächst die englischsprachige Variante des Interviews. Ich werde euch definitiv auch die deutsche Übersetzung zu lesen geben. Allerdings lese ich gerade die letzten Seiten eines sehr interessanten Romans und deshalb bitte ich um ein wenig Geduld – bis irgendwann nächste Woche. Danke

~ Netzneutralität in Gefahr! – Was wollen wir in Zukunft im Internet sehen, hören, finden? ~

In der heutigen Medienlandschaft ist das Internet nicht mehr wegzudenken.

Dienste wie Google, Youtube, Facebook, Twitter & Co. gehören zu unserem Alltag und erleichtern oder verschönern unser Leben.

Sicherlich können Skeptiker immer negative Seiten an allem finden, aber im Prinzip sind auch diese froh, auf ein breites Informationsangebot im freien und für uns alle zugänglichen Internet zugreifen zu können.

Nun ist diese Freiheit in Gefahr!

ACT
Bildquelle: https://www.campact.de/netzneutralitaet/appell/teilnehmen/

Sicher, es wird nicht wie in anderen Ländern das Internet streng reguliert und nur bestimmte Seiten zugänglich gemacht – aber es ist ein Eingriff in die Freiheit der Informationssuche.

Wovon ich spreche?

Von der Netzneutralität.

Derzeit sind alle Internetseiten, egal ob von großen Firmen oder von kleinen Bloggern betrieben, gleichviel wert und gleichstark bestellt auf den Suchmaschinen des Internets.

Diese Freiheit und Gleichwertigkeit wird aber bedroht: die EU wird in Kürze über einen Entwurf abstimmen, der dieses Angebotsgleichgewicht in Gefahr bringen könnte!

Es droht eine Zweiklassengesellschaft im Internet.

Zahlende Anbieter und Besucher von Informationen (seien es schriftliche, Audio- oder Videoinformationen) sollen besser gestellt werden als Anbieter, die über weniger finanzielle Mittel verfügen oder ihre Dienste gar kostenfrei anbieten!

Damit würden beispielsweise Facebook oder Google besser gestellt werden und kleine unabhängige Blogs oder Videoseiten verlieren.

In Amerika existiert bereits ein „geldabhängiges“ Internet. Am konkreten Beispiel bedeutet dies, dasss sich z.B. ein Streamingdienst und ein Provider geeinigt haben und Kunden des Providers einen besseren Filmempfang haben. Wäre wahrscheinlich nicht tragisch, würde es sich bei dem Provider nicht um den größten des Landes handeln!

Und da lauert das Monopol!

Auch Präsident Obama sieht die Sache kritisch und will sich ebenfalls für ein offenes und freies Internet einsetzen.

In Amerika ist die Debatte noch nicht beendet und am 3. April dieses Jahres geht es im EU-Parlament an die Abstimmung!

 

Felix Treguer von „Quadrature du Net“ sieht ebenfalls eine große Gefahr und kritisiert, dass größere Unternehmen ihre diversen Internetinhalte besser vermarkten und platzieren könnten.

Dies würde anderen, kleineren Unternehmen und vor allem auch neuen Unternehmen keine Chance lassen, gefunden zu werden!

Dazu Treguer wörtlich: „Wir müssen sicherstellen, dass die offene Plattform für Innovation, Wettbewerb und Kommunikationsfreiheit erhalten bleibt.“ (Quelle: http://www.dw.de/eu-ausschuss-nicht-einig-%C3%BCber-netzneutralit%C3%A4t/a-17453713)

***

Wer weiterhin Offenheit und gerechten Wettbewerb im Internet will, kann sich

hier,

hier,

hier und

hier informieren.

 

Und wer selbst zur Tat schreiten will, kann sich an der Petition von Campact! beteiligen.

~ 12 Years a Slave ~

Neun Nominierungen für den Oscar sind keine Kleinigkeit und wer „12 Years a Slave“ gesehen hat, weiß, dass diese hoch verdient sind.

Kinokarten
12 Years a Slave

Solomon Northup (grandios dargestellt von Chiwetel Ejiofor) ist ein freier Mann, der mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Saratoga wohnt. Er arbeitet als Geiger und ist ein angesehener Bürger der Stadt.

Bis sich sein Leben auf einen Schlag ändert: er wird unter Drogen gesetzt und in bewusstlosem Zustand zu einem Rechtelosen gemacht, zu einem Sklaven.

Zunächst wehrt er sich energisch dagegen, als Sklave bezeichnet zu werden, muss aber erkennen, dass er, um am Leben zu bleiben, keine andere Wahl hat, als für den Moment auszuharren.

Aus diesem „Moment“ werden 12 lange und meist elende Jahre.

Zunächst von William Ford (Benedict Cumberbatch) gekauft, stehen die Sterne für ihn zwar nicht unbedingt günstig, dennoch ist Ford noch das Harmloseste, was Solomon (der nun unter dem Namen Pratt geführt wird) auf seinem langen, von Verzweiflung und Zuversicht geprägten Weg begegnet.

Schlimmer werden die Dinge, als er an den Sklavenhalter Epps (grandios gespielt von Michael Fassbender) verkauft wird. Dieser ist „Herr“ über eine Baumwollplantage, hat eine Vorliebe für eine seiner Sklavinnen und treibt seine Frau damit zur Weissglut. Außerdem hat er einen ungesunden Hang zum Alkohol.

In seiner Verzweiflung vertraut sich Solomon hilfesuchend einem vermeintlichen „Freund“ an, der jedoch als erste Handlung Epps vom „vertraulichen“ Gespräch berichtet, woraufhin dieser Solomon zur Rede stellt. Dieser kann dank seiner Klugheit Epps davon überzeugen, dass nichts von den ihm geschilderten Tatsachen der Wahrheit entspricht. Damit rettet er sein Leben.

Durch diesen Vorfall hat Solomon allerdings schmerzlich erfahren müssen, dass man in seiner Situation am besten sieht, wie man selbst zurecht kommt und es keine Freundschaften oder Ehrendienste gibt.

Dies ändert sich, als er auf Samuel Bass (Brad Pitt) trifft – einen Gegner der Sklaverei.

Ihm vertraut sich Solomon an und bittet ihn um Hilfe.

Die Zeit vergeht.

Als er schon gar nicht mehr damit rechnet, fährt auf dem Grundstück von Epps eine Kutsche vor…

Kinozeitschrift Cinestar
Kinozeitschrift Cinestar

20 Millionen Dollar Produktionskosten – und kein einziger davon vergeudet!

Durchweg erzielte „12 Years a Slave“ positive Kritiken, ob nun bei seiner Premiere oder auf dem Toronto Film Festival.

Dieser auf einer wahren Begebenheit beruhende Film besticht nicht nur durch die Kameraführung, sondern vor allem durch die großartige schauspielerische Leistung seiner Darsteller:

* Chiwetel Ejiofor (Amistad, Tatsächlich…Liebe, 2012, Salt,…) vermag es, den Film zu tragen und mit einem Blick sämtliche Emotionen auszudrücken, die es gibt. Sein Solomon ist ein starker Mann, der trotz allem was ihm geschehen ist noch Hoffnung hat. Er lässt sich nicht so leicht brechen, obwohl er Schlimmes gesehen und getan hat. Sein emotionaler Zusammenbruch am Ende des Films zeugt vom Schrecken der 12 Jahre und lässt wohl keinen Zuschauer kalt.

* Michael Fassbender (Band of Brothers, Sherlock Holmes, 300, Inglorious Basterds, Jane Eyre,…) spielt den grausamen und menschenfeindlichen Sklavenbesitzer Epps mit einer Intensität, die den Zuschauer auch nach dem Film nicht loslässt. Seine Darbietung erschreckt, verstört und macht den Schrecken der damaligen Zeit fast fühlbar.

* Lupita Nyong’o ist in ihrer Rolle als Patsey (die Sklavin, an der Epps Gefallen gefunden hat) einfach umwerfend. Sie stellt unverblümt die gequälte Seele (und den gequälten Körper) der jungen Frau dar, die in ihren schlimmsten Zeiten den Tod herbeisehnt, am Ende doch noch lebendig ist und ihren wohl einzigen Verteidiger (Solomon) verliert.

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Natürlich sind die anderen Schauspieler und deren Rollen ebenso wenig zu verachten:

Brad Pitt als ehrbarer Mr. Bass, der die letzte Hoffnung von Solom nicht enttäuscht. Der Mime (dessen Produktionsfirma Plan B auch beteiligt war) ist sozusagen die positive „Lichtgestalt“ in einer dunklen Zeit der Menschenverachtung.

Benedict Cumberbatch als William Ford ist ein in sich gespaltener Charakter. Einerseits ein halbwegs humaner Charakter, andererseits aber eben auch ein Sklavenhalter, der nichts davon wissen will, als Solomon ihm von seiner Herkunft zu erzählen versucht.

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Bei allem natürlich nicht zu vergessen: der Regisseur. Mit dieser Arbeit hat sich Steve McQueen einen Oscar verdient. Definitiv!

„12 Years a Slave“ besticht durch gnadenlose und auch brutale Szenen, eindrucksvolle Bilder und eine Stimmung, die den Zuschauer den ganzen Film über nicht verlässt.

Man wagt als Zuschauer kaum zu atmen und kann sämtliche Emotionen sozusagen bis auf die Knochen spüren.

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Weitere interessante Artikel zum Film findet ihr

hier

hier und

hier.

Die literarische Vorlage von Solomon Nothurp findet sich hier zum Kauf und hier zum lesen.

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Auf jeden Fall ein Film, den man gesehen haben sollte und der einen nicht los lässt.


Videoquelle: http://www.youtube.com/watch?v=vthK6HV6wzw

Der Vampir mit den stahlblauen Augen als venezianischer Händler im antiken China

Ian Somerhalder ist vielen von uns wahrscheinlich als Vampir namens Damon Salvatore aus „Vampire Diaries“ bekannt.

Bildquelle: http://ian-somerhalder.com/gallery/albums/tv/vd/promos/Season%202/Promos/normal_007.jpg

Doch der Schauspieler mit den blauen Augen und den englisch-französisch-irisch-indianischen Vorfahren hat bereits in vielen Filmen mitgewirkt – so auch in „Marco Polo“ aus dem Jahr 2007.

Bildquelle: http://ian-somerhalder-online.com/pictures/albums/userpics/normal_01~3.jpg

 

Der TV-Sender sixx strahlte diesen biografischen Abenteuerfilm gestern abend aus – und ich muss gestehen: ich war begeistert.

Für Filme à la „In 80 Tagen um die Welt“ bin ich immer zu haben: Abenteuer, andere Zeiten, fesselnde Geschichten, gute Darsteller. Zu meinen Lieblingsfilmen in dieser Kategorie gehören „Sandokan“, „Die Rückkehr des Sandokan“ (beide mit Kabir Bedi) sowie „Die Piraten der Karibik“ mit Nicholas Rogers in der Hauptrolle.

***

Zurück zu Marco Polo:

Der Film zeigt die wohl wichtigste Zeit im Leben des Händlers aus Venedig – seine Zeit im Reich des Dschinghis-Khan-Enkels Kublai Khan.

„Marco Polo“ beginnt damit, dass ein Priester in einen Raum tritt, in dem ein alter Mann im Bett liegt. Das Anliegen des heiligen Mannes: er will Marco Polo dazu bringen, seine Äußerungen über seine Chinareisen als „nicht wahr“ zu betiteln. Damit soll er seine Seele befreien von den Lasten der Zeit, damit er in Ruhe ins Jenseits gehen kann.

Doch Marco Polo weiß, was er gesehen und erlebt hat und weigert sich. Er zeigt dem Kirchenmann die wichtigsten Dinge, die er aus dem fernen Osten mitgebracht hat.

Dann beginnt der Rückblick:

Wir sehen einen jungen Mann, der von Neugier getrieben ist und auf der Suche nach Antworten seinen Weg geht. Als seinem Vater Niccolo  und seinem Onkel Mattheo ihre Berichte über das ferne Land nicht geglaubt werden, beschließt er, sich selbst ein Bild zu machen: er reist mit ihnen noch einmal gen Osten.

Der lange beschwerliche Weg ist von Anstrengungen und Krankheiten geprägt, doch die Familie Polo kommt wohlbehalten im Reich des Großkhans an.

Bildquelle: http://ian-somerhalder-online.com/pictures/albums/userpics/normal_08~2.jpg

 

Hier sieht und erlebt der junge Mann Dinge, die ihn staunen lassen, aber auch Dinge, die sein Weltbild auf den Kopf stellen.

Er wird Vertrauter des Khans und begibt sich in seinem Auftrag auf Entdeckungsreisen in die entlegensten Winkel seines Landes. Er muss Intrigen aus dem Weg gehen und hat das Glück, die Frau des Khans auf seiner Seite zu wissen.

Natürlich erlebt er auch die angenehmen Seiten des Lebens – ihm wird eine Frau „zugewiesen“ – als Geschenk vom Khan.

***

Die laufende Geschichte wird immer wieder unterbrochen, um auf eine spätere Zeitebene zu schauen, als Marco Polo verhaftet in einer Gefängniszelle sitzt und einem Mann namens Rustichello da Pisa von seiner Reise erzählt – herausgekommen ist „Il Milione“.

Bildquelle: http://img61.imageshack.us/img61/769/marcopolosomerhalderhalxv0.jpg

„Marco Polo“ ist ein Abenteuerfilm, wie man ihn sich an dieser Stelle nicht besser wünschen könnte. Sicher ist es unwahrscheinlich, dass der wahre Marco Polo und Bewohner des östlichen Landes keine Sprachbarrieren hatten – aber so ist es nunmal. Man kann nurmehr mit der Mimik, Gestik, Sprachintonation und Dialekten arbeiten – will man den Film aber auch verkaufen, muss man ihn in einer für ein möglichst großes Publikum verständlichen Sprache drehen.

Bildquelle: http://images4.fanpop.com/image/photos/16700000/Marco-Polo-ian-somerhalder-16714797-399-266.jpg

 

FAZIT:

Dieser Film ist großartig!

Nicht nur durch den Hauptdarsteller Ian Somerhalder, der als Marco Polo eine wirklich gute Figur macht, sondern auch durch die Nebendarsteller, wie sein Diener Baiduu (B.D. Wong, bekannt aus Law& Order:SVU) wird eine Atmosphäre geschaffen, die es möglich macht, sich zu entspannen und trotzdem interessiert zu bleiben.

 

Informationen zu Marco Polo, der als Namensgeber für Reiseführer dient, gibt es u.a. hier, hier, hier.

 

Auf youtube kann man sich auch ein Interview mit Ian Somerhalder zu dem Film ansehen.

 

AUF JEDEN FALL SOLLTE MAN SICH DIESEN FILM ANSEHEN – UND SICH VON DER GESCHICHTE UND DEN BILDERN MITREIßEN LASSEN!!!